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Die Rote Elektrische
Corona ist schuld

Mit Hochgeschwindigkeit gegen den Prellbock!

[Reportage, Presseaussendung]
von Richard Fuchs

Als wäre es ein „Glücksfall“, dass es die Corona-Pandemie gibt, fällt es damit nicht auf, dass die Obuskrise 2018 nie aufgearbeitet und sich virenähnlich auch auf die Lokalbahn ausgebreitet hat. Corona als Schuldiger, Plumper geht's nicht!

Salzburg-AG-Chaos vor dem Mobilitäts-Super-GAU

Presse-Info & Offener Brief vom Verein "Die Rote Elektrische"

Jahrelange Untätigkeit der entscheidenden Politiker in Stadt und Land Salzburg in Sachen Salami-Taktik der Salzburg AG den Bereich Verkehr Schritt für Schritt zu eliminieren, scheint mittlerweile einen Mobilitäts-Super-GAU nicht mehr aufhalten zu können! Seit der Pensionierung des früheren Landeshauptmann-Stellvertreters und erstem Salzburg AG-Vorstand Gasteiger wird der Bereich „Verkehr“ von seinem Nachfolger Schitter scheibchenweise filetiert und abgebaut! Jetzt steht die Mobilität bei Obus und Lokalbahn vor einer Art verkehrspolitischem Mobilitäts-Super-GAU, dessen Explosion vielleicht gar nicht mehr zu stoppen ist.

Links: Coronasperre Obus Salzburg, die fordere Türe war während der Corona-Krise 2020 geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt gab es keinen Fahrscheinverkauf beim Obus-Fahrer. Mitte: Obus 5 Richtung Grödig, IMC-Oberleitungsbus 402 vor der Salzburger Festung in der Nonntaler Hauptstraße. Rechts: Salzburger Lokalbahnen Impressionen

Billige Ausrede „Corona“

Corona ist schuld, Super-Ausrede fürs Nichtstun, Lokalbahn, Obus, Corona-Virus symbolisch

Als wäre es ein „Glücksfall“, dass es die Corona-Pandemie gibt, fällt es damit nicht auf, dass die Obuskrise 2018 nie aufgearbeitet und sich virenähnlich auch auf die Lokalbahn ausgebreitet hat. Die katastrophale Personalpolitik mit Rauswurf und Resignation der Obus- und Lokalbahn-Mitarbeiter, seit Abgang von Dr. Gasteiger vor 9 Jahren, wächst sich zu einer veritablen Mobilitäts-Krise aus, die unausweichlich zum Mobilitäts-Overkill im Angebot des öffentlichen Verkehrs in Stadt und Umland von Salzburg führen muss. Das Corona-Virus als Ausrede zu gebrauchen ist billig und schäbig, weil so versucht werden soll, alle Hinweise auf die Verantwortlichen zu verwischen.

Diese Verantwortlichen sind völlig klar zu definieren. Sie bestehen aus dem Vorstand und den völlig überflüssigen Börsenmanagerinnen (Asset Management) deren Aufgabenbereiche absolut undurchsichtig sind, die aber das Personal mit nicht nachvollziehbaren und teilweise unverantwortlichen Befehlen überschütten, bis diese resignieren. Es ist völlig unverständlich, dass die Landespolitik sehenden Auges dem verhängnisvollen Treiben Salzburg-AG-Vorstandes zum Schaden der Bevölkerung und des Unternehmens zuschaut, anstatt ihn, wozu der Aufsichtsrat der Salzburg AG verpflichtet wäre, zu feuern.

Links: KR Gunter Mackinger vorm. Direktor Salzburg AG Verkehr SLB, PLB, Obus, Schafbergbahn, Wolfgangseeschifffahrt, Festungsbahn, Mönchsberglift, Berchtesgadener Land Bahn Mitte: SN-Artikel Kündigung Betriebsleiter, Strategie der Salzburg AG bedenklich. Man darf nicht alle paar Jahre den Betriebsleiter austauschen, nur weil er vorbildlich seinen Job macht und nicht den Niedergang der Lokalbahn herbeiführt. Rechts: Vor dem historischen Triebwagen MBC 3 der Chef, Betriebsleiter Martin Laimböck.

Jetzt, wo die Fachkompetenz des Unternehmens bereits nahezu vollständig mit den frustrierten und gefeuerten Mitarbeitern das Unternehmen verlassen hat, kommt das böse Erwachen und es wird sofort ein „Schuldiger“ gefunden, das nicht greifbare „Corona-Virus“, das „glücklicherweise“ nicht zur Verantwortung gezogen werden kann. Somit kann alles beim Alten bleiben und die wirklich Schuldigen bleiben „unerkannt“ und, was noch schlimmer ist, von allen eigentlich notwendigen Konsequenzen verschont!

Albus als willkommener Blitzableiter

Nun müssen die Fahrgäste die Unternehmensfehler und die Untätigkeit der Politik ausbaden. Das Fahrplanangebot, das mangels ausreichendem Personal, kündigungs- und krankheitsbedingt, ausgedünnt werden muss, fällt den Fahrgästen auf den Kopf. Dieser vom Vorstand und seiner Entourage klar verschuldeter Missstand geht nun zu Lasten der Fahrgäste, die sich, im Idealfall, das gefallen lassen/müssen oder sonst wieder aufs Auto abwandern. Als eine Art „Eiserne Reserve“ wird die Salzburg-AG-Tochter Albus als „Blitzableiter“ für die Verfehlungen des Salzburg AG-Vorstandes mißbraucht. Es fällt auf, dass Albus keine Personalprobleme hat, die Salzburg AG aber schon. Vermutlich hat das etwas mit der Wertschätzung betriebsintern zu den Mitarbeitern zu tun.

Links: Bus verdeckt Bank Austria Gebäude auf der Rainerstraße. Rechts: ALBUS Autobuslinien-Betriebsunternehmung Salzburg Linie 18 als P+R-Shuttle vor dem Messezentrum in Liefering

Dass dabei auch der Umwelt- und Klimaschutz wieder einmal auf der Strecke bleibt, weil die abgasproduzierenden Busse von Albus unter der elektrischen Obus-Oberleitung herumkurven, scheint wieder einmal niemand zu interessieren! Damit sind wir schon beim ersten ökologischen „Prellbock“ Schadstoff-Emissionen. Obwohl vertraglich festgelegt, dass auf der Obuslinie 9 ausschließlich elektrische Oberleitungs-Omnibusse verkehren dürfen, kurven jetzt abgasproduzierende Albus-Fahrzeuge herum, nur weil der Salzburg-AG-Vorstand fachkompetente Mitarbeiter vergrault hat und für den Obus zu wenig Fahrer zur Verfügung stehen! Das darf doch bitte nicht wahr sein!

„Salami Salzburg-AG-Verkehr“ scheibchenweise filetiert

Links: Vortrag Verein "Die Rote Elektrische", Verkehrsforum Berchtesgadener Land Rupertiwinkel e.V., Österr. Verkehrswiss. Gesellschaft, Gerhard Wieland IKH München und Klaus-Peter Zellmer DB-Netz "ABS 38 München-Mühldorf-Freilassing-Salzburg" Mitte: Pressekonferenz v.l.: Gregor Watzl Austria-In-Motion, Richard Fuchs und Erwin Pamp "Die Rote Elektrische", Karl Bösenecker Verkehrsforum BGL, Peter Kemptner & Peter Oberascher Club SKGLB, Paul Stefan "Lebensraum Mattigtal" Rechts: Überreichung Barbarastatue vom Verein "Die Rote Elektrische" an LR Schnöll

In der Antike hatte Kassandra auf die Gefahr des trojanischen Pferdes hingewiesen und blieb ungehört, bis die Katastrophe eintrat. Der Verein „Die Rote Elektrische“ ist es längst gewohnt, in der Rolle der Kassandra zu sein. Das Gemeine an den Kassandra-Rufen ist die Tatsache, dass man im Bewusstsein lebt, dass die Katastrophe ja tatsächlich eintritt und das will man als Kassandra natürlich auch wieder nicht. Die Verfehlungen und Mißstände des Salzburg AG-Vorstandes sind vielfältig und wurden heuer im Sommer vom Verein „Die Rote Elektrische“ in in-motion.me bereits ausführlich behandelt, dass man darauf verweisen kann:

Diese Beiträge wurden damals rund 178.000 mal (rund einhundertachtundsiebzigtausend Personen) aufgerufen und gelesen!

In einer Zeitungsbeilage feiert die Salzburger Eisenbahn-Transport-Gesellschaft ihr 20-jähriges Jubiläum und freut sich, dass die Salzburg AG den lukrativen Unternehmenszweig „Güterverkehr auf der Salzburger Lokalbahn“ freiwillig aufgegeben hat. Die SETG konnte in diese Marktnische einsteigen. Dazu und zum Jubiläum kann man der Firma SETG nur gratulieren! Andererseits muss man sich auf den Kopf greifen, wenn die Salzburg AG diesen gewinnträchtigen Unternehmensbereich abstößt und einem anderen Unternehmen überläßt. Naja es ist schon gewöhnungsbedürftig zu glauben, dass es tatsächlich jemand gibt, der KEIN Geschäft machen will! Mit dem bisher wichtigen Standbein der Salzburger Lokalbahn verliert die Lokalbahn einen wichtigen Umsatzbringer. Man muss sich manchmal nur wundern.

Sonderfahrt mit der Salzburger Lokalbahn durch die winterliche Landschaft.

Vor 112 Jahren haben sich die Königlich Bayerische Staatsbahn (Grüne Elektrische) und die Salzburger Eisenbahn- und Tramway-Gesellschaft (Rote Elektrische) gemeinsam Fahrzeuge beschafft und grenzüberschreitende Fahrkarten ausgegeben. Ende dieses Jahres verabschiedet sich die Rechtsnachfolgerin, die Salzburger Lokalbahn, endgültig von den Bahnstrecken in Bayern. Auch hier will man kein Geld mehr verdienen.

Links: Schafbergbahn Bergstation Schafbergspitze mit modernem Dampfzug Mitte: Wolfgangsee Schifffahrt Rechts: Festungsbahn Salzburg Ausweiche bei der "Katze"

Andererseits hat man schon erkannt, dass touristisch orientierte Teilbetrieb der Salzburg AG-Verkehr, wie die Festungsbahn, Mönchsberg-Aufzug, Schafbergbahn und Wolfgangsee-Schifffahrt Geld bringen können. Diese früheren Teilbetriebe der Salzburger Lokalbahnen wurden bewusst vom Mutterbetrieb separiert, damit dieser sicher defizitär bleibt und damit in Frage gestellt werden kann. So kann man irgendwann die Einstellung argumentieren. Diese Absicht wurde sehr durchsichtig, als die Salzburg AG sich geweigert hat, sowohl die Konzessionsverlängerung, als auch das Konzessionsansuchen für den Innenstadt-Tunnel S-Link durchzuführen. Damit wird seitens der Salzburg AG die Sinnhaftigkeit und die Realisierung des S-Link, nicht nur als offizielles Projekt des Landes Salzburg, sondern als klare Vorgabe des Landeshauptmannes, gedeckt durch eine einstimmigen Fünf-Parteienbeschluss und in Folge den Auftrag durch das Verkehrsministerium ignoriert.

Die Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft mbh hat per 24.03.2021 diese Visualisierung veröffentlicht. Mit freundlicher Genehmigung dürfen auch wir diese verwenden.

Seitens der Stadt Salzburg und zusammen mit dem Salzburger Verkehrsverbund wurde über ein Schweizer Planungsbüro, der die Realisierung solcher Gefälligkeitskonzepte egal sein dürfte, ein innerstädtisches Buskonzept erstellt, das das umweltfreundliche und technologisch zeitlos moderne Oberleitungs-Omnibus-System, kurz „OBUS“ Schritt für Schritt zerstört, um durch einen Minimalverkehr mit abgasproduzierenden Regionalbussen ersetzt zu werden. Dem kommt die coronabedingte personalbedingte Ausdünnung des Obus-Verkehrs entgegen. Man kann richtig „froh sein“, dass es „Corona“ gibt! Die Salzburg AG als Betreiber des klimafreundlichen Obus müssten das beeinspruchen, haben aber keinerlei Reaktion gesetzt.

Links: Obus 5 Richtung Grödig, IMC-Obus 403 beim Durchfahren des Overheads in der Nähe des Höglwörthweges. Mitte: Obus 359 (Solaris / Cegelec, 2016) fährt über die Karolinenbrücke mit der Salzburger Festung im Hintergrund. Rechts: Der Obus 302 (Solaris / Cegelec, 2009) in Linie 3 wartet auf die Verbindung von Linie 7 mit dem Trollebus 343 (Solaris / Cegelec, 2015) bei Äusserer Stein; Bis 1953 befand sich an derselben Stelle ein Bahnhof der Salzburger Lokalbahn.

Rückzug aus dem öffentlichen Verkehr bis „Salzburg-AG-Verkehr“ ein untotes Skelett ist?

Während das Land Salzburg unter Landesrat Schnöll an einer umweltfreundlichen elektrischen Mobilitäts-Zukunft arbeitet, hält der Vorstand der Salzburg AG dagegen, wie die Konzessionsverweigerung bereits gezeigt hat. Das Land Salzburg ist gut beraten, den Salzburg-AG-Vorstand und seine Entourage mit den unsinnigen Börsenmaklern, auszutauschen, weil auf einem untoten zusammenkrachenden Skelett wird man keinen modernen öffentlichen Verkehr aufbauen können!

Links: S-Link Präsentation Architekten-Wettbewerb "Haltestelle am Mirabellplatz", Pressekonferenz Schloß Mirabell, Landesrat Mag. Stefan Schnöll, Bürgermeister Dipl.-Ing. Harald Preuner, DI Stefan Knittel Projektgesells. Regionalstadtbahn Salzburg Mitte: S-Link Präsentation Architekten-Wettbewerb "Haltestelle am Mirabellplatz", Pressekonferenz Schloß Mirabell, Landesrat Mag. Stefan Schnöll, Bürgermeister Dipl.-Ing. Harald Preuner, DI Stefan Knittel Projektgesells. Regionalstadtbahn Salzburg Rechts: Siegerprojekt der Architekten dunkelschwarz ZT OG wurde von hochkarätig besetzter Jury einstimmig bestgereiht.

Siegerprojekt der Architekten dunkelschwarz ZT OG wurde von hochkarätig besetzter Jury einstimmig bestgereiht.

Wenn das Land Salzburg diesen Nihilismus des Salzburg-AG-Vorstandes Richtung öffentlichem Verkehr nicht ablegen kann oder will, wird die Dekarbonisierung und der Weg in eine neue klimafreundliche Mobilität mittels Schienenpersonen-Nahverkehr und Obus (!) in Salzburg niemals möglich werden! Dann wird man irgendwann der Bevölkerung erklären müssen, warum CO²-Zertifikate und EU-Strafzahlungen zu leisten sind, ohne dass sich irgendetwas ändert.

Siegerprojekt der Architekten dunkelschwarz ZT OG wurde von hochkarätig besetzter Jury einstimmig bestgereiht.