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Obus Salzburg

Salzburg: "Obus und Albus in Salzburg - Vieles wäre möglich, wenn man nur will!

[Presseaussendung, Informationsverbund]
von AIM

Eine Optimierung des Öffi-Netzes im Zentralraum Salzburg ist seit Jahren überfällig. Der Bedarf verändert sich ständig und so muss auch das Öffi-Netz immer wieder angepasst werden. Seit 2015 gibt es ein Konzept dafür! Nur wer setzt es um?

"Obus und Albus in Salzburg - Vieles wäre möglich, wenn man nur will!

Seit Jahren wird über die Misere im öffentlichen Verkehr breit diskutiert und gejammert. Aus der Politik kamen meist nur Absichtserklärungen, doch passiert ist in der Realität rein gar nichts. Die Obuskrise 2018 weckte Hoffnungen, dass sich am System etwas ändern könnte, doch die verkrusteten Strukturen wollten und wollen einfach nicht aufbrechen. Die Ankündigung von Vizebürgermeisterin Dr. Barbara Unterkofler mit Hilfe von schweizer Experten das komplette öffentliche Verkehrsnetz zu reformieren klang gut, warf aber seit der Veröffentlichung erster Details am 21.12.2021 in den Salzburger Nachrichten nur weitere Fragen auf und zeigte, dass externe Beraten nicht wirklich den Durchblick zur Lösung Salzburger Probleme haben. Ganze Stadtteile würden von der Versorgung abgeschnitten, Obuslinien auf unbefahrbaren Routen verkehren, der Bahnhof gar nicht mehr mit dem Flughafen verbunden sein. Die Liste ist lang.

Seit der Präsentierung eines überarbeiten Konzepts am 24.01.2022 sieht es leider nicht viel besser aus, zumal hier gar kein Gesamtkonzept gezeigt wird, sondern nur eine erste Anpassungsphase. Die darin betroffenen Linien sind die drei Obuslinien 8, 9 und 12, Autobuslinien der Albus werden gar nicht erwähnt. Die geplante Endstation Josefiau mit drei Linien (8, 12 und 22) ist schon aus den reinen Örtlichkeiten heraus so gar nicht möglich und die über Leopoldskron verlagerte Linie 8 könnte gar keine Obuslinie mehr sein. Der angekündigte große Wurf ist das leider nicht und so stellt sich dem Salzburger sehr berechtigt die Frage: War's das?

Die Antwort muss lauten: NEIN, das kann es nicht gewesen sein. Allein die Taktverdichtung auf der Linie 9 und ein ganztägiger Betrieb der Linie 12 mitsamt einer Linienverlegung der Linie 8 können das Obusnetz nicht verbessern. Die zusätzlichen Kosten stehen wohl kaum in einem vertretbaren Nutzen für die Fahrgäste. Es wird immer wieder betont, der Obus stünde sich oft selbst im Weg. Kann dann der Einsatz weiterer Obusse über den Mülner Hügel (Linie 9) sinnvoll sein? Warum werden keine neuen Wege beschritten und mit dem bereits vorhandenen "Material" neue Wege beschritten.

Der gebürtige Salzburger Sebastian Krackowizer beschäftigt sich seit über drei Jahrzehnten mit dem öffentlichen Verkehr in Salzburg und hat zusammen mit echten Experten - Busfahrer, Betriebsrat, Fahrgäste, Vereine - und anhand seiner jahrelangen Erfahrungen mit dem Vekehrsproblem in Salzburg ein umfangreiches Konzept erarbeitet, das Obus und Albus als gleichberechtigte und benötigte Partner im Verkehrsnetz betrachtet. Die bereits jetzt vorhandenen Kapazitäten würden bei einer Optimierung der Linienführungen und gut aufeinander abgestimmter Fahrpläne neue Linien und Linienerweiterungen ermöglichen und das sogar kostenneutral. Hierzu schreiben die von Salzburg beauftragten schweizer Experten an Sebastian Krackowizer: "Ihr Konzept optimiert nach meiner Einschätzung mit den bestehenden Mitteln das Angebot und ermöglicht dadurch Angebotsverbesserungen kostenneutral insbesondere während den Tagesrandzeiten."

Wie das Gesamtkonzept von Sebastian Krackowizer, der in München Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Wirtschaftsgeographie studiert hat, aussehen würde, das kann jeder Leser gerne im gratis zur Verfügung gestellten PDF selbst nachlesen.

Als kleines Buch ist dieses Konzept übrigens bereits seit 2,5 Jahren erhältlich:

Und allen politischen Parteien in Salzburg seit Jahren mit der Bitte um Berücksichtigung bei der Überarbeitung des Salzburger Netzes übermittelt.

Hierzu schreibt man aus der Schweiz: "Bei der Erarbeitung stand das von Ihnen erarbeitete Konzept meines Wissens nicht zur Verfügung. Der Auftraggeber wollte von uns erklärtermassen eine Expertise von aussen, welche sich möglichst unvoreingenommen mit den örtlichen Verhältnissen auseinandersetzt. Zwischenzeitlich habe ich ihr Angebotskonzept durchgesehen, welches sie mit erheblichem Aufwand und spürbarem Engagement erstellt haben. Ich habe darin auch einige interessante Vorschläge entdeckt, welche wir auch so beurteilt haben." Eine wirklich sehr wertschätzende Antwort, aber ist das nicht auch traurig? Externe bearbeiten Salzburger Probleme, die eigenen Bürger fallen um ihre Bemühungen um.

In Krackowizers Konzept wird die Umstellung in einem Schritt empfohlen und nicht auf Raten. Lieber einmal die Menschen mit den Änderungen beschäftigen als jedes Jahr aufs Neue. Begleitet mit Informationskampagnen wäre das auch zu stemmen.

Da sich dies in der gelebten Salzburger Realität wohl nicht umsetzen lässt, werden der Politik aktuell folgende Punkte zur Diskussion und Umsetzung im Dezember 2022 empfohlen:

1. Zusammenlegung der Obuslinien 9 und 12 zur Obuslinie 9. Beginn bereits in Kleßheim mit Fahrt zwischen Aiglhof und Kiesel über Landeskrankenhaus Ost und durch die Gaswerkgassenunterführung statt Rudolf-Biebl- und Ignaz-Harrer-Straße - Nutzung von noch mehr Fahrleitung und Umfahrung des Staus! Auch der Müllner Hügel würde entlastet. Hier gibts genug andere Linien (4, 7, 21, 24, 27 und 28). Für diese Obuslinie 9 im 15-Minuten-Takt wären werktäglich 8 Obusse und 17 Fahrer nötig.

2. Verkürzung der Obuslinie 1 auf den Europark und Verlängerung der Obuslinie 9 bis Kleßheim. Dadurch hätte die Obuslinie 1 eine einheitliche Endstation, wäre am Europark auch die einzige (nicht drei Linien: 1, 9 und 12) und die Obuslinie 1 wäre endlich pünktlich unterwegs. Die Fahrgäste könnten auch immer in den wartenden Obus einsteigen und müssten nicht draußen stehen und auf den immer halbstündlich aus Kleßheim verspätet kommenden Obus warten, der schon gernmal ohne stehen zu bleiben durchfährt. Der Fahrplan könnte werktäglich unverändert bleiben zwischen Europark und Messe.

3. Die Obuslinie 8 unverändert belassen; optional eine Angebotsausweitung im Abendverkehr bis ca. 22 Uhr, also 7 Fahrtenpaare wochentags und 8 am Wochenende mehr.

4. Einführung einer Autobuslinie 20 als Tangentiallinie (anstelle der geplanten Linie 8) im 15-Minuten-Takt: Die Albus-Linie 20 startet in Liefering in der Kehre "Bessarabierstraße", folgt dem Verlauf der Obuslinie 7 bis zur Hst. Peilsteinerstraße, durch die General-Keyes-Straße bis zur Christian-Doppler-Klinik (Anschluss Linien 4 und 24), dann südwärts über die Guggenmoosstraße bis Hans-Schmid-Platz (Linien 1, 2, 28), die Maxglaner Hauptstraße bis Hst. Schwedenstraße (Linien 1, 10, 27), Franz-Huemer-Straße, bei Stiegl-Brauwelt vorbei, über die Nußdorferstraße Richtung Leopoldskroner Bad. Weiter geht's über Sinnhubstraße zum Pensionistenheim Nonntal, rüber zur Hofhaymer Allee und wie die Linie 22 bis Josefiau.

Mit dieser Linie wäre eine schnelle Verbindung von der Alpenstraße nach Maxglan und weiter nach Lehen geschaffen und zusätzlich würden ganz neue Straßen befahren (Guggenmoosstraße, General-Keyes-Straße).

Wer jetzt noch meint, es gäbe kein Verkehrskonzept für Salzburg, der irrt.

Man muss die vorhandenen Konzepte nur annehmen und umsetzen!

Salzburger Fenster - November 2015. "Schon im November 2015 versuchte Sebastian Krackowizer seine Vorschläge der Salzburg AG zu präsentierten, scheiterte jedoch an der damaligen und derzeitigen Führung, die jegliche Diskussion ablehnte und medial verbot".

Sebastian Krackowizer