Autonome S-Bahn, KlimaJet, hunderte Stadler-Züge für die Schweiz und viel mehr | BahnNews Oktober
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Österreich
ÖBB schreiben Auftrag für Doppelstockzüge neu aus
Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichtshofs, dass die Vergabe des Auftrags für bis zu 186 neue Doppelstockzüge an Stadler rechtswidrig ist, die letzte Folge BahnNews berichtete, schreiben die ÖBB den Vertrag nun gänzlich neu aus. Somit ist wieder jeder Hersteller im Rennen und kann neue Angebote abgeben. Das ist natürlich eine Enttäuschung für Stadler, man behauptet weiterhin, alles richtig gemacht zu haben und möchte gegen die Entscheidung der ÖBB Rekurs einlegen, wie das Unternehmen mitteilte. Die erneute Abwicklung des komplexen Ausschreibungsverfahrens der Züge für die Ostregion wird mit Sicherheit einige Zeit in Anspruch nehmen, zuletzt waren es rund 2 Jahre. Bei den ÖBB ist man trotzdem weiterhin überzeugt, dass die benötigten Züge bis Ende 2024 auf die Schiene kommen werden.
Verschiebebahnhof Linz Stadthafen geht in Betrieb
Der Bahnhof Linz Verschiebebahnhof Stadthafen ist ein zentraler Güterumschlagplatz im Industriegebiet der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz. Um die Betriebsabwicklung dort zukünftig noch effizienter und umweltschonender möglich machen zu können, wurde der Bahnhof in einer rund zweijährigen Bauzeit umfangreich modernisiert und durch die Elektrifizierung fit für die Anforderungen der Zukunft gemacht. Mitte Oktober wurde der Bahnhof schließlich offiziell eröffnet, er befindet sich bereits im Vollbetrieb.
Pressebild ÖBB
Klimaticket Ö startet gemeinsam mit weiteren bundesländer-Tickets
Am Nationalfeiertag, den 26. Oktober präsentierten Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, ÖBB Personenverkehrs-Vorständin Michaela Huber und WESTbahn CEO Erich Forster je einen Railjet und einen KISS 3 im Klimaticket Design. Die beiden normalen Garnituren wurden umlackiert und werben von nun an für die neue Jahreskarte Klimaticket Ö, mit der man ab sofort um nur 3€ pro Tag mit allen Verkehrsmitteln österreichweit unterwegs sein kann.
Neben dem österreichweiten Klimaticket kommen nun auch immer mehr bundesländereigene Lösungen hinzu. Am 25. Oktober starteten beispielsweise der Verkauf und die Gültigkeit der neuen Tickets für Niederösterreich und die Ost-Region. Mit dem VOR KlimaTicket Region können alle Menschen in Niederösterreich um 550 Euro alle Verkehrsmittel im Bundesland benutzen. Das VOR KlimaTicket Metropolregion um 915 Euro gilt darüber hinaus auch in Wien. In beiden Fällen gilt die Jahreskarte übrigens auch im Burgenland und in der WESTbahn. Diese unterschiedet allerdings zwischen KlimaTicket Ö und dem VOR-Klimaticket. Während man mit ersterem die Komfort Klasse der WESTbahn kostenlos nutzen kann und ebenso kostenfrei reservieren kann, ist beides bei den VOR-Klimatickets nicht der Fall. Durch eine Bestpreisgarantie werden alle Streckenjahreskarten, die teuerer als die neuen Angebote sind, übrigens automatisch auf das VOR Klimaticket umgestellt.
Ab 15. November kann außerdem ein Jahresticket um 365 Euro für alle öffentlichen Verkehrsmittel in Salzburg gekauft werden. Dieses gilt frühestens am 1. Jänner 2022. Neu ist auch ein Klimaticket für den gesamten Verkehr in Oberösterreich um 695€.
Die offizielle Klimaticket Webseite
Das neue Klimaticket Ö bietet wirklich allen etwas - nämlich alles: Alle öffentlichen Verkehrsmittel Österreichs mit einem einzigen Ticket. Einfach und günstig. Ein wertvoller Beitrag für das Klima unseres Planeten.
Deutschland
DB und DHL weiten Kooperation aus
Der weltweit führende Logistikkonzern Deutsche Post DHL Group und die Deutsche Bahn AG bauen ihre bestehende Kooperation im Bereich des Pakettransports per Schiene weiter aus. Anfang Oktober haben Tobias Meyer, Konzernvorstand Post & Paket Deutschland von der Deutsche Post DHL Group, und Sigrid Nikutta, DB-Konzernvorstand Güterverkehr, symbolisch den Startschuss für neue Verbindungen gegeben, über die noch mehr DHL-Pakete als bisher klimafreundlich über die Schiene transportiert werden. Dadurch erhöht sich der Anteil der über diesen Verkehrsweg transportierten Pakete von zwei Prozent auf nunmehr sechs Prozent. Dass das Bahnland Schweiz bereits jetzt weit mehr Post per Schiene transportiert sei nur am Rande erwähnt. Langfristig wird vonseiten der DB angestrebt, rund 20 Prozent der nationalen Paketsendungen per Schiene zu transportieren. Damit dies gelingt, sind jedoch aus Sicht von Deutsche Post DHL noch Veränderungen erforderlich, z.B. schnellere Waggons für den leichten Güterverkehr, ein Ausbau der Infrastruktur, bessere Trassen unter Einbeziehung der Hochgeschwindigkeitsstrecken, vereinfachte Verfahren für den Neu- und Ausbau von Bahnanschlüssen sowie schnellere, kostengünstige Verfahren zur Verladung vom LKW auf die Bahn und umgekehrt. Für einige Transporte müsste auch die Bereitschaft auf Kundenseite gegeben sein, für einen klimafreundlicheren Transport auf der Schiene etwas längere Laufzeiten zu akzeptieren.
Agilis erhält Zuschlag für das Netz Oberfranken
Das Eisenbahnverkehrsunternehmen agilis mit Sitz in Regensburg wird auch weiterhin das Netz Regionalverkehr Oberfranken betreiben. Künftig reicht das agilis Netz Nord mit Hof - Gutenfürst auch über die bayerische Grenze hinaus bis nach Sachsen und soll sich auf der Strecke Hof – Selb-Plößberg – Aš/Asch – Cheb/Eger in Kooperation mit der Tschechischen Bahn CD auch nach Tschechien ausdehnen. Die Verkehrsleistung steigt dann auf rund 5,4 Millionen Zugkilometer – rund acht Prozent mehr als aktuell. Um die Wartezeit beim Umstieg für Fahrgäste zu minimieren, integriert die Bayerische Eisenbahngesellschaft den neuen Verkehrsvertrag in einen flächendeckenden integralen Taktfahrplan für Nordostbayern. Die Verbindungen in der Region werden so noch besser aufeinander abgestimmt. Außerdem führt die BEG auf mehren Strecken zusätzliche Fahrten gemäß des bayernweit stündlichen Bedienrichtwerts für alle Verkehrstage ein. Ein Schwerpunkt der Angebotsverbesserung liegt auf der Region Hof. Hier bestellt die BEG mehr Züge, sobald der neue Haltepunkt Hof-Mitte fertiggestellt ist.
DB und Siemens präsentieren erste automatische S-Bahn
Die Deutsche Bahn (DB) und Siemens haben den weltweit ersten Zug entwickelt, der im Eisenbahnverkehr von allein fährt.
Der Zug wird mittels digitaler Technik gesteuert und fährt automatisch. Die Lokführer:innen bleiben zur Überwachung der Fahrt mit Fahrgästen weiterhin an Bord. Das Rangieren – zum Beispiel die Zugwende – erfolgt ohne Personal. Die Projektpartnerinnen DB, Siemens Mobility und Stadt Hamburg haben insgesamt 60 Millionen Euro in die digitale S-Bahn Hamburg investiert, die Teil des DB-Programms Digitale Schiene Deutschland ist.
Die Premierenfahrt der digitalen S-Bahn fand zum Start des ITS-Weltkongresses (Intelligent Transport Systems) in Hamburg statt. Während des Kongresses fahren vier digitale S-Bahnen automatisch auf dem 23 Kilometer langen Streckenabschnitt der S-Bahn-Linie 21 zwischen den Stationen Berliner Tor und Bergedorf/Aumühle. Technische Basis für den digitalen Bahnbetrieb ist der künftige europäische Standard ATO (Automatic Train Operation) kombiniert mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS. Die Züge erhalten die Steuerungssignale über Funk. Ab Dezember fahren die vier digitalen S-Bahnen in Hamburg im fahrplanmäßigen Einsatz. Die Planungen zur Ausstattung der S-Bahn Hamburg bis Ende des Jahrzehnts laufen bereits, Investitionen in Züge und Infrastruktur sind gestartet. Perspektivisch soll die Technologie auch bundesweit im Regional- und Fernverkehr genutzt werden.
Auslastungsanzeige für Regionalzüge im VBB
Das bestehende Auskunftssystem des VBB – die VBB-Fahrinfo – wird zukünftig so erweitert, dass Fahrgäste ganz aktuell Informationen zur erwarteten Auslastung ihrer Verbindung erhalten. Dieses Projekt wird gemeinsam mit den Projektpartnern Hacon, DLR und BLIC entwickelt und umgesetzt. Zudem sollen die verfügbaren Kapazitäten bei der Auskunft berücksichtigt werden. Damit werden die Fahrgäste in die Lage versetzt, ihre Wege zeitlich und räumlich unter Berücksichtigung der aktuellen und erwarteten Auslastung wählen zu können. Für die Vorhersage der Auslastung werden Methoden aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz eingesetzt. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat das Projekt ermöglicht und gefördert. Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre und hat am 1. Oktober 2021 begonnen. Das Projekt SAFIRA (Sicherheit und Abstand durch Fahrgastlenkung basierend auf Informationen und Auslastungsdaten) wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit rund einer Million Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert.
BMVI - Sicherheit und Abstand durch Fahrgastlenkung basierend auf Informationen und Auslastungsdaten - SAFIRA
Der öffentliche Personenverkehr (ÖV) ist besonders von der Corona-Pandemie betroffen. Die Fahrgastzahlen gehen sowohl als Ergebnis subjektiver Präferenzen als auch aufgrund zeitlich und räumlich (z.B. durch Homeoffice) veränderter ...
Engpass in Berliner Schienennetz beseitigt
Ein Nadelöhr im Berliner Schienennetz ist Geschichte: Die Deutsche Bahn (DB) nahm Mitte Oktober das neu gebaute zweite Fernbahngleis am Karower Kreuz in Betrieb. Damit gewinnt die einzige Zulaufstrecke von und nach Norden der Stadt nun deutlich an Stabilität – das bringt auch mehr Pünktlichkeit. Für den Ausbau und die Modernisierung der Infrastruktur investierten Bund, Land Berlin und DB rund 200 Millionen Euro. Reisende in etwa 120 Zügen am Tag profitieren davon. Über das Karower Kreuz fahren die Urlaubszüge Richtung Ostsee (RE5 und RE3 nach Stralsund, IC-Linie 17 Dresden–Berlin–Rostock) genauso wie die Pendlerzüge nach Polen (RB/RE55) sowie viele Güterzüge, etwa aus der Raffinerie in Schwedt.
Ein neues ICE-Werk für Dortmund
Die Deutsche Bahn (DB) baut ein neues ICE-Instandhaltungswerk in Dortmund. Dafür investiert sie über 400 Millionen Euro und schafft so bis zu 500 weitere attraktive und zukunftssichere Arbeitsplätze. Das neue Werk entsteht westlich des Dortmunder Hafens auf der brachliegenden Fläche des ehemaligen Güterbahnhofs. Die Vorbereitungen des Genehmigungsverfahrens laufen noch in diesem Jahr an. In enger Abstimmung mit der Stadt Dortmund wird die DB im 1. Halbjahr 2022 die genauen Planungen vorstellen. Der Baubeginn ist für das Jahr 2025, die Betriebsaufnahme für 2027 geplant. Die 450 Meter lange Wartungshalle wird das Herzstück des neuen Werks, das zu 100 Prozent CO2-neutral betrieben wird. Auf vier Gleisen werden dort bis zu 17 ICE-Züge pro Tag fit gemacht. Dortmund verfügt bereits über ein ICE-Werk sowie eines für die Wartung von Regionalzügen. Heute beschäftigt die DB mehr als 3.000 Mitarbeitende in der Stadt und stärkt mit dem neuen Werk den Standort weiter.
Ab 2025 wird gebaut. Zwei Jahre später soll es in Betrieb gehen. Das neue ICE-Werk in Dortmund.
DB erhält Zuschlag für Expressverkehr Nordostbayern
DB Regio betreibt auch über das Jahr 2023 hinaus den dieselbetriebenen Expressverkehr in Oberfranken und angrenzenden Regionen in Mittelfranken und der Oberpfalz. Der Vertrag läuft von Dezember 2023 bis voraussichtlich Dezember 2030, mit Verlängerungsoptionen von bis zu zwei Jahren. Nach Auslauf des Vertrages ist eine Vergabe mit neuen Fahrzeugen vorgesehen, da die heutigen Triebzüge dann 25 bis 30 Jahre im Einsatz waren und das Ende ihrer Lebensdauer erreichen. Die Entscheidung für DB Regio fiel im Rahmen einer Direktvergabe. Andere Unternehmen hatten zuvor die Möglichkeit, ihr Interesse an dem Netz zu bekunden. Der Grund für die Direktvergabe ohne wettbewerbliches Verfahren war, dass nur DB Regio über Neigetechnikfahrzeuge, die für das Netz geeignet sind verfügt. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft bestellt gut acht Prozent mehr Verkehrsleistung, insbesondere im Abendverkehr und für zusätzliche Direktverbindungen. Außerdem werden die aktuellen Fahrzeuge modernisiert, bevor sie ab Ende 2023 weiterhin zum Einsatz kommen.
Schienen-Güterverkehr in Bayern kommt auf die Überholspur - 740 Meter-Programm schafft Kapazitäten
23 Maßnahmen des 740 Meter-Programms in Bayern, 740 Meter lange Güterzüge derzeit nur begrenzt einsetzbar, Güterverkehr als Standortfaktor für bayerische Unternehmen, Leise Güterzüge entlasten Anwohner, ...
Schweiz
Stadler erhält Auftrag für 286 neue Triebzüge
SBB, RegionAlps und Thurbo haben im Mai 2020 ein zweistufiges Ausschreibeverfahren für die neuen einstöckigen Triebzüge gestartet. Im Rahmen der Präqualifikation wurden drei Antragsteller gesucht, die mit einem bewährten Fahrzeugkonzept ihre Erfahrung und spezifische Marktausrichtung nachweisen konnten. Alstom, Siemens und Stadler erfüllten dieses Auswahlkriterium am besten und wurden zur Erarbeitung einer Offerte eingeladen. Alle drei Anbieter haben Ende April 2021 eine Offerte eingereicht. Die Bewertung gemäss den Zuschlagskriterien hat ergeben, dass Stadler den Zuschlag erhält. Das Angebot von Stadler überzeugt laut SBB insbesondere in den Bereichen der Wirtschaftlichkeit und der Qualität.
Die neuen Triebzüge bieten den Kundinnen und Kunden zahlreiche Verbesserungen. So verfügen die Züge gegenüber den heute eingesetzten Fahrzeugen über mehr Stauraum für Fahrräder, Kinderwagen und grosse Gepäckstücke. Zudem bieten sie guten Mobilfunk- und Datenempfang für unterwegs und Steckdosen in allen Abteilen. Sie berücksichtigen die Vorgaben für Reisende mit Mobilitätseinschränkung und verfügen pro Zug über zwei Plätze für Rollstuhlfahrende und ein rollstuhltugliches WC. Neu sind Rollstuhlplätze auch in der 1. Klasse verfügbar. Zudem leisten die neuen Triebzüge durch eine bessere Motorisierung einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Pünktlichkeit. Die kommenden Fahrzeuge sollen für die Schweiz, Deutschland und Österreich zugelassen werden. Ursprünglich hatten SBB, Thurbo und RegionAlps 194 Züge ausgeschrieben. Die Anzahl wurde auf 286 erhöht, nachdem die Bahnunternehmen das künftige Einsatzgebiet in Abstimmung mit Bund und Kantonen definitiv festgelegt hatten. Nur so ist es möglich, sämtliche Züge zu ersetzen, die aufgrund ihrer Lebensdauer ausrangiert werden müssen. Das Investitionsvolumen beträgt 2 Milliarden Franken.
Die ersten Züge werden voraussichtlich ab Dezember 2025 eingesetzt und ersetzen bis voraussichtlich 2034 Züge des Typs Domino, GTW, Nina, Flirt der 1. Generation und lokbespannte Pendelzüge. Die Neubeschaffung ermöglicht allen drei Bahngesellschaften geplante Angebotsverbesserungen und vom Bund und Kantonen geplante Angebotserweiterungen.
Durch das gemeinsame Vorgehen und den Kauf einer einheitlichen Flotte können SBB, Thurbo und RegionAlps den Bahnbetrieb vereinfachen und zu einem wettbewerbsfähigen und attraktiven öffentlichen Verkehr für die Bahnkundinnen und -kunden beitragen.
Der unterzeichnete Rahmenvertrag sieht eine Lieferung von bis zu 510 Zügen vor, was den größten Auftrag der Schweizer Bahngeschichte bedeuten würde.
Grünes Licht für den Ligerztunnel
Die Bahnstrecke zwischen Schafis und Twann ist der letzte eingleisige Abschnitt am Jurasüdfuss, weshalb sich die Züge hier nicht kreuzen können. Mit dem Bau des Ligerztunnels und dem Doppelspurausbau wollen der Bund und die SBB dieses Nadelöhr auflösen.
Das Projekt umfasst den Bau eines 2,1 Kilometer langen zweispurigen Tunnels bei Ligerz. Die heutige Bahnlinie stammt aus dem Jahr 1861. Sie wird nach der Inbetriebnahme des Tunnels zurückgebaut. Damit können auf dem aktuellen Bahnareal neue Grünzonen, Rebzonen und Zonen für öffentliche Nutzungen entstehen. Die SBB will auch den Bahnhof Twann umbauen, um den Zugang zu den Zügen, insbesondere für Personen mit eingeschränkter Mobilität, mit Kinderwagen oder viel Gepäck, zu erleichtern.
Nach Abschluss des Plangenehmigungsverfahrens hat die SBB im August 2021 die entsprechende Plangenehmigungs-Verfügung (PGVf) erhalten. Die gesetzliche Frist zur Anfechtung dieses Entscheids wurde nicht genutzt. Die ersten Vorbereitungsarbeiten konnten nun am 18. Oktober 2021 aufgenommen werden. Ende 2026 soll das Vorhaben voraussichtlich fertiggestellt sein.
Weiterführende Informationen:
Anfechtung des Auftrags über 286 S-Bahnzüge durch Alstom
Wie bereits nach der Vergabe des Auftrags für die Lieferung von bis zu 186 Doppelstockzügen durch die ÖBB an Stadler, hat Alstom auch nach Bekanntwerden der Zuschlags an Stadler für die Lieferung von bis zu 510 S-Bahn-Triebzüge an Stadler eine Beschwerde beim jeweiligen Bundesverwaltungsgericht eingelegt. Dies teilte die SBB am 29.10. mit.
Das Bundesverwaltungsgericht hat die SBB darüber informiert, dass der unterlegene Anbieter Alstom Beschwerde gegen die Vergabe der 286 (Rahmenvertrag für bis zu 510) neuen Triebzüge für den Regionalverkehr eingelegt hat.
"Die SBB hat während des gesamten Verfahrens größten Wert auf die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben gelegt. Rollmaterialbestellungen fallen unter das öffentliche Beschaffungsrecht (BöB/VöB) und daran hat die SBB sich gehalten. Stadler Rail hat mit der Offerte die Ausschreibungskriterien am besten erfüllt und deshalb die Vergabe gewonnen." - so die SBB.
Ob und wie lange die Beschaffung der 286 Triebzüge durch die Beschwerde verzögert wird, kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden. Der Lieferplan sieht den Einsatz der neuen einstöckigen Züge ab Ende 2025 bis 2034 vor. Die SBB beschafft die neuen Züge gemeinsam mit den Tochterunternehmen Thurbo und RegionAlps.