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Verkehrssicherheit: Salzburg hat die „Vision Zero“

Verkehrssicherheit: Salzburg hat die „Vision Zero“

[Informationsverbund, Presseaussendung]
von A.D.

Von 1. Jänner bis 13. Juli 2025 sind laut Innenministerium österreichweit 182 Menschen im Straßenverkehr umgekommen, acht davon auf Salzburgs Straßen (Stand 14. Juli) – mit dem gestrigen Todesopfer sind es neun.

„Ich habe für Salzburg die Vision Zero. Das heißt, dass wir gar keine Verkehrstoten mehr zu beklagen haben. Denn jeder Verkehrstote ist einer zu viel. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir bereits wichtige Schritte gesetzt und konnten auch auf Bundesebene viel erreichen“, so Landeshauptfrau-Stellvertreter Stefan Schnöll.

„Salzburg kann in den vergangenen Jahren als einziges Bundesland einen konstanten Rückgang an Verkehrstoten vorweisen. Wir kommen der Vision Zero, also null Verkehrstote auf Salzburgs Straßen, immer näher“, so Schnöll, der auf den positiven Trend in der Statistik verweist.

„Im Vergleichszeitraum von 1. Jänner bis 13. Juli mussten in Salzburg im Jahr 2023 noch 20 Tote beklagt werden, während es im vergangenen Jahr noch 15 waren. In diesem Jahr - nach dem tragischen Unglück am gestrigen Dienstag - musste Salzburg bislang neun Verkehrstote beklagen. Dieser deutliche Rückgang ist ein messbarer und nachvollziehbarer Erfolg der zahlreichen Maßnahmen, die wir bereits gesetzt haben. Dazu gehören sowohl die Einführung der Section Control auf der B 156 als auch die Raserpakete inklusive der Möglichkeit der Fahrzeugbeschlagnahme und unsere Verkehrssicherheitskampagnen, die wir weiter ausbauen“, so Schnöll.

Sensibilisierung und Strafen Hand in Hand

Bei der Verkehrssicherheit setzt das Land Salzburg auf zwei Schienen: Neben der Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung gehören auch die Erhöhung der Strafen und Kontrollen zum Beispiel bei schweren Raservergehen dazu.

„Die Menschen müssen sich bewusst sein, dass sie nicht nur sich selber gefährden, sondern auch das Leben anderer, wenn das Auto zur rasenden Waffe wird. Es gibt aber leider immer Unbelehrbare, bei denen Prävention und Sensibilisierung nichts nutzen. Hier müssen wir klare Kante zeigen und auch entsprechend abschreckende Strafen vorsehen. Ich denke, dass genau diese Kombination den Erfolg ausmacht“, betont Landeshauptfrau-Stellvertreter Stefan Schnöll.

Sieben Fahrzeuge beschlagnahmt

Für den Verkehrslandesrat ist auch klar: „Wenn wir etwas erreichen wollen, dann nur, wenn die Bevölkerung die Maßnahmen mitträgt und aktiv mitwirkt. Hier spüren wir sehr positive Rückmeldungen zu den eingängigen Kampagnen, die zum Nachdenken anregen. Gleichzeitig wurden aber auch seit der Möglichkeit der Fahrzeugbeschlagnahme bei extremen Rasern seit 1. März 2024 zum Beispiel sieben Fahrzeuge von extremen Rasern beschlagnahmt. Das ist wie eine Entwaffnung.“

Großer Erfolg für „Owa vom Gas!“

Besonders präsent war in den vergangenen Jahren die Verkehrssicherheitskampagne „Owa vom Gas!“. Laut einer aktuellen Auswertung erreichte das Land Salzburg alleine im Jahr 2024 damit mehr als eine Million Menschen – mit Plakaten, TV-, Print- und Radio-Werbespots sowie online.

„Ich bedanke mich bei allen Partnern, die diesen Erfolg ermöglicht haben – angefangen beim ÖAMTC über die Stadt Salzburg, bei der Polizei, dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV), dem ARBÖ bis hin zur Bildungsdirektion Salzburg und der AUVA. Wir haben gemeinsam dafür gesorgt, dass klar ist: Rasen ist kein Kavaliersdelikt!“, so Schnöll.

Neue Kampagne: Ablenkung im Visier

„Ablenkung ist inzwischen Unfallursache Nummer 1. Umso wichtiger ist mir, dass unsere Kampagnen den Fokus nun auf dieses Thema lenken“, betont Schnöll.

Die neue Kampagne „Lass dich nicht ablenken!“ fokussiert sich in diesem Sinne darauf, wie gefährlich Ablenkung am Steuer, aber auch am Fahrrad oder zu Fuß sein kann. Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) sind mehr als 1.000 Unfälle pro Jahr in Salzburg auf Ablenkung zurückzuführen.

„Hinter jedem dieser Unfälle stehen Schicksale von Menschen und Familien. Wir wollen daher das notwendige Bewusstsein schaffen, dass man zum Beispiel mit nur 50 km/h und einer Ablenkung von nur fünf Sekunden ganze 70 Meter im Blindflug unterwegs ist“, so Schnöll.

Einsatz von Handyblitzern in Prüfung

„Neben der Bewusstseinsbildung gegen Ablenkung am Steuer möchte ich aber auch hier wieder Handfestes in die Wege leiten. Aus diesem Grund prüfen wir gerade, ob und wie der Einsatz so genannter Handy-Blitzer bei uns sinnvoll und möglich ist“, unterstreicht Schnöll seinen Kampf für die „Vision Zero“.

Die so genannten Handy-Blitzer sind mobile Kameras, die mittels Künstlicher Intelligenz Lenker erkennen, die während der Fahrt mit dem Mobiltelefon hantieren. Im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz sind diese Blitzer seit April diesen Jahres im Regelbetrieb und konnten seither bereits mehr als 300 Verstöße feststellen.

„Dazu sind wir auch bereits mit dem zuständigen Innenministerium und der Polizei in Rheinland-Pfalz in Kontakt“, unterstreicht Schnöll.

Lebensversicherung „Helm“

Wie wichtig es ist einen Helm beim Radeln zu tragen, darauf machen aktuell die Postkarten mit dem Ziegenbock der Aktion „Kein Bock auf Helm“ des Landes gemeinsam mit der AUVA und CAP-Kindersicherheit aufmerksam. Die Sprüche darauf reichen von „Weil der Helm meine Frisur zerstört“, über „Weil er nervt“ bis hin zu „Weil ein Helm nur was für Kinder ist“ und zielen darauf ab, noch mehr Menschen von der Sinnhaftigkeit des Schutzes zu überzeugen.

„Beim Autofahren schnallt man sich ganz selbstverständlich an, der Helm beim Radfahren sollte genauso üblich sein“, so Landeshauptfrau-Stellvertreter Stefan Schnöll.

Pressemeldung Land Salzburg