Gries braucht kindgerechte Radverbindungen – Kidical Mass forderte sichere Mobilität für Kinder!

Am Samstag, den 17. Mai, rollte die Kidical Mass Graz zum neunten Mal durch die Stadt. Der Fokus der diesjährigen Ausfahrt lag auf einem besonders vernachlässigten Bereich des Grazer Radnetzes: dem Griesplatz und seinem Umfeld. Gestartet wurde um 15 Uhr bei der Oper (Franz-Graf-Allee). Die Route führte diesmal bewusst über den Griesplatz, um auf die dringend notwendige Verbesserung der Radinfrastruktur für Kinder und Familien in diesem Bezirk hinzuweisen.

Zum damaligen Zeitpunkt war der Griesplatz für Kinder mit dem Fahrrad faktisch nicht überquerbar. Sichere und schnelle Verbindungen in die Innenstadt fehlten völlig. Abgesehen von der Kidical Mass – die unter polizeilichem Schutz stattfand – gab es für Kinder keine Möglichkeit, diesen Raum selbstständig mit dem Rad zu nutzen. Nur zweimal pro Jahr radelten Kinder hier – das war zu wenig für eine Stadt, die sich Klimazielen und kinderfreundlicher Mobilität verschrieben hatte.

Mit der geplanten Umgestaltung des Griesplatzes bot sich eine Chance, die Mobilität von Kindern endlich ernst zu nehmen. Die Kidical Mass forderte daher, dass die Stadtregierung sichere, durchgängige und kindgerechte Radverbindungen für den Bezirk Gries schafft – als integralen Bestandteil der Umgestaltung. Eine echte Verkehrswende bedeutete auch, Raum für selbstständige Kindermobilität zu schaffen.

Die Kidical Mass zeigte erneut: Wenn Kinder sicher radeln können, profitieren alle. Mehr Lebensqualität, weniger Autoverkehr, mehr Platz für Begegnung – dafür braucht es entschlossene Schritte. Graz muss fahrradfreundlicher werden – auch und vor allem für Kinder.