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Region
AT122 Niederösterreich-Süd
|
AT123 St. Pölten
Branche
ÖBB Infrastruktur AG
Neues Leben für alte Masten

Neues Leben für alte Masten

[Presseaussendung, Reportage]
von A.D.

Für die neue, “grüne” Oberleitung der Traisentalbahn werden 50 Jahre alte Betonmasten recycelt und CO2 eingespart.

Im Zuge der Modernisierung der Traisentalbahn kommen rund 1.200 CO2-reduzierte Oberleitungsmasten aus Stahlbeton mit 30% recycelter Gesteinskörnung zum Einsatz. So enthält jeder neue Mast über eine Tonne Recyclingmaterial. Das Material, das nun wiederverwendet wird, stammt von alten, ausrangierten Betonmasten der ÖBB der Region Wiener Neustadt.

Hand in Hand: Kreislaufwirtschaft & Elektrifizierung

Entwickelt hat das Verfahren die Kirchdorfer Gruppe: In der Betonrezeptur für Fahrleitungsmasten werden etwa 30% der natürlichen Gesteinskörnungen durch rezyklierte Gesteinskörnungen ersetzt.

DI Judith Engel, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG, betont: „Unser Ziel ist es, die Bahn als attraktives, modernes und umweltfreundliches Verkehrsmittel weiter zu stärken und für die Zukunft zu rüsten. Mit diesem Pilotprojekt erhält unser altes Baumaterial wieder neues Leben und wird in den Kreislauf der neuen Bahn zurückgeführt. Damit machen wir eines klar: Klimaschutz ist für uns nicht nur ein Wort, wir leben ihn.“

Mag. Michael Wardian, CEO der Kirchdorfer Gruppe, erklärt: "Unsere CO2-reduzierten Produkte vereinen Nachhaltigkeit mit technischer Exzellenz. Durch Recycling reduzieren wir den Verbrauch von Primärrohstoffen erheblich und leisten als Partner der ÖBB einen Beitrag zur umweltfreundlicheren Bahninfrastruktur."

Die hohe Belastbarkeit der Masten wurde in umfangreichen Tests bestätigt. Bei einem Mastbiegeversuch wurde die Mastspitze um 140 cm gezogen, bis die Belastungsgrenze erreicht war. Dieser Wert liegt deutlich über den Anforderungen der ÖBB. Das Monitoring der Masten erfolgt über einen Zeitraum von drei Jahren.

Die neuen, “grünen” Masten sind Teil einer umfangreichen Modernisierung: Durch die Elektrifizierung der Strecke können künftig umweltfreundliche, elektrische Zuggarnituren mit 100% grünem Bahnstrom im Traisental auf der Schiene unterwegs sein, anstatt der bisherigen dieselbetriebenen Personenverkehrszügen. Das spart nicht nur den CO2-Ausstoß, sondern reduziert auch Schallemissionen. Win-Win für Region und Umwelt.

Ein Leuchtturmprojekt für die Mobilitätswende

Die Modernisierung der Traisentalbahn umfasst neben der Elektrifizierung auch den barrierefreien Ausbau, die Modernisierung von Bahnhöfen und Haltestellen sowie den Ausbau von Park&Ride Anlagen. Nach Abschluss der Arbeiten (2025–2027) wird ein durchgängiger Taktfahrplan zwischen St. Pölten und Hainfeld/Schrambach realisiert.

Pressemeldung ÖBB