Semmering-Basistunnel: Auftrag für Feste Fahrbahn vergeben
Der Baustart im Tunnel ist für April 2027 geplant. Die Leistungen beinhalten vor allem Produktion und Einbau der sogenannten Festen Fahrbahn, also der Beton-Gleistragplatten.
Beim Projekt Semmering-Basistunnel ist eine weitere große Vergabe finalisiert worden. Nach intensiver Prüfung der im Rahmen einer EU-weiten Ausschreibung eingereichten Angebote sind die Leistungen für den Einbau der Festen Fahrbahn an den Bestbieter vertraglich vergeben worden. Die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rhomberg Sersa Rail Group und PORR Group hat den Zuschlag für den 76 Millionen Euro Auftrag erhalten. Die ARGE-Partner hatten im Sommer 2024 bereits den Zuschlag für die technische Ausrüstung des Semmering-Basistunnels erhalten, die ab Sommer 2025 eingebaut wird.
Der Auftrag umfasst die Ausstattung des Tunnels mit der Festen Fahrbahn, also Produktion und Einbau der Beton-Gleistragplatten, auf denen die Gleise montiert werden. Der Baustart im Tunnel ist für April 2027 angesetzt, zuvor erfolgt noch die Fertigstellung der Tunnel-Innenschale und von großen Teilen der technischen Tunnelausrüstung im 27,3 km langen Semmering-Basistunnel.
Nachdem im November 2024 der finale Tunneldurchschlag gelungen ist und somit alle Vortriebe beendet sind, laufen derzeit neben den Vorarbeiten für die technische Tunnelausrüstung vor allem die Arbeiten an der Beton-Innenschale. Bereits knapp 50 km sind davon errichtet worden - von insgesamt knapp 55 km in den beiden Tunnelröhren zusammen. In die fertige Innenschale werden schließlich die technische Tunnelausrüstung und die Feste Fahrbahn eingebaut, damit dann 2030 die Züge durch den Semmering-Basistunnel fahren können.
Die Südstrecke: Vom Reisen und Befördern der Zukunft
An mehr als 100 großen und kleinen Projekten arbeitet die ÖBB-Infrastruktur AG derzeit entlang der Südstrecke, einem Teil des Baltisch-Adriatischen Korridors. 200 Kilometer Bahnlinie werden modernisiert, 170 Kilometer neu gebaut. 80 km neue Tunnel und 150 neue Brücken errichtet. Über 5.000 Menschen arbeiten daran. Nach Fertigstellung der Projekte eilen die Züge in 2 Stunden 40 Minuten von Wien nach Klagenfurt, von Graz nach Klagenfurt in 45 Minuten. Sie passieren, auf insgesamt 470 km, viele neue Bahnhöfe und durchqueren mit hohen Geschwindigkeiten zwei Berge – den Semmering und die Koralpe. Das Projekt Südstrecke umfasst: den Nordbahn-Ausbau, den Ausbau Wien-Bratislava, den neuen Wiener Hauptbahnhof, das Güterzentrum Wien Süd, den Ausbau der Pottendorfer Linie, den Bau des Semmering-Basistunnels, acht modernisierte Bahnhöfe auf dem Weg von Bruck nach Graz, den modernisierten Grazer Hauptbahnhof und 130 Kilometer neue Koralmbahn. Gemeinsam schaffen sie die Voraussetzungen für einen zukunftsorientierten Personen- und Güterverkehr.
Pressemeldung ÖBB
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