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Region
AT130 Wien
Branche
Wiener Linien
|
Wiener Linien (U-Bahn)
Tunneldecke

Neubau der Alserbachbrücke: Wir erneuern das Tragwerk unter der U4

[Presseaussendung, Reportage]
von A.D.

Die Wiener Linien erneuern das über 125 Jahre alte Brückentragwerk der U4 bei der Friedensbrücke über den Alserbachkanal. Die Lage am Kanal macht die Bauarbeiten besonders herausfordernd.

Ausgangslage

In der Nähe der Friedensbrücke im 9. Bezirk verläuft der unterirdische Alserbach und mündet dort in den Hauptsammelkanal. Die U4 kreuzt den Mischwasserüberlauf des Alserbachkanals (siehe Titelbild) auf einer unterirdischen Brücke, die vor über 125 Jahren in der Zeit von Otto Wagner gebaut wurde. Dieses historische Bauwerk muss grundlegend erneuert werden.

So erneuern wir das unterirdische Tragwerk der U4:

Alte Tunneldecke entfernen: Im ersten Schritt haben die Wiener Linien die Tunneldecke auf der Roßauer Lände - die ehemalige Stadtbahn-Eindeckung, die über 125 Jahre alt ist - mit einem Kran entfernt. Das Loch, das dadurch entstanden ist, verwenden wir in weiterer Folge als Transportöffnung.

Arbeitsgeschoße einrichten: Im U4-Tunnel errichten wir zwei Arbeitsgeschoße: eines auf Höhe des Kanals, eines auf Höhe der Gleise. Dieser Schritt ist sehr aufwändig. Dann geht es an die Hauptarbeiten:

Alte Brücke zerschneiden, abtransportieren: Wir zerschneiden die bestehende Stahl-Brücke in kleine Teile. Die Einzelteile heben wir mit einem Kran durch die Transportöffnung aus dem Gleisgeschoß.

Neues Tragwerk bauen: Anschließend bauen wir das neue Brückentragwerk aus Stahlbeton. Wenn der Beton ausgehärtet ist, kann die U4 wieder über den Alserbachkanal fahren. Sie ist dann auch hier fit für die nächsten Jahrzehnte - ein weiterer Meilenstein in der umfassenden Modernisierung der U4 (NEU4).

Bauarbeiten im Kanal: eine besondere Herausforderung

Die Arbeit im Kanal bringt einige Herausforderungen mit sich. Einerseits die Witterung: Bei Regen kann hier nicht gearbeitet werden, da der Kanal überschüssiges Wasser von gleich vier Bezirken (9., 17., 18., 19.) in den Donaukanal ableitet. Andererseits die Abwässer: Im Kanal fließt nicht nur Regenwasser, sondern auch Abwasser mitsamt Fäkalien. Das führt nicht nur zu unangenehmen Gerüchen, sondern erschwert auch die Bauarbeiten. Daher haben die Wiener Linien eine Trennebene zwischen Kanal- und Gleisgeschoß gebaut.

Trotz Baustelle durchgehender Betrieb bis Heiligenstadt

Trotz der umfangreichen Bauarbeiten kann die U4 weiterhin durchgehend unterwegs sein, da wir die Hauptarbeiten in zwei Phasen aufteilen. Zuerst erneuern wir das Tragwerk unter Gleis 1, dann unter Gleis 2. Während der Arbeiten ist jeweils ein Gleis gesperrt, daher kann nur jeder zweite Zug über den Schwedenplatz hinaus nach Heiligenstadt fahren.

Pressemeldung Wiener Linien