ÖBB: Nahverkehr normalisiert sich schrittweise nach Unwetter-Katastrophe
Die ÖBB wurden vom Hochwasser in der Ostregion und vor allem im Tullnerfeld hart getroffen. Durch intensive Bemühungen ist es gelungen, den Fahrplan in der Ostregion bereits früher als geplant zu stabilisieren.
In nur 20 Minuten wieder vom Tullnerfeld nach Wien
Bereits seit gestern, 23.10. wurde ein Schienenersatzverkehr zwischen Hütteldorf und dem Tullnerfeld eingerichtet, der stündlich und teils auch halbstündlich verkehrt. Ab 4.11. wird wie angekündigt die Linie CJX5 zwischen Wien Westbahnhof – Hütteldorf – Tullnerfeld wieder in Betrieb gehen. Für Pendler:innen ist somit wieder eine schnelle Verbindung in nur 20 Minuten von Tullnerfeld nach Wien gewährleistet.
Instandsetzung nach Hochwasser © ÖBB, Mayer
Weitere Verbesserungen ab 9.11.
Bereits ab 9.11. ist mit weiteren zahlreichen Verbesserungen zu rechnen. Die Linie S80 kehrt zwischen Wien Hütteldorf und Wien Hauptbahnhof zurück und die Linie S50 kann wieder auf dem Teilabschnitt zwischen Wien Westbahnhof und Unter Purkersdorf fahren. Gerade hier kam es im Schienenersatzverkehrsangebot in den letzten Wochen immer wieder zu Engpässen für Pendler:innen.
Neu sind ab 09.11. auch die Wiederinbetriebnahme der Linie S4 zwischen Absdorf-Hippersdorf und Tullnerfeld und die Verlängerung der Linie S40 von Tulln bis nach Tullnerfeld.
Ab 11.11. geht auch die R40 zwischen Wien Franz-Josefs-Bahnhof und St. Andrä-Wördern wieder in Betrieb. Damit herrscht in der Ostregion beinahe wieder Normalbetrieb.
Lediglich die Nahverkehrsstrecke Tullnerfeld über Herzogenburg nach St. Pölten bleibt noch bis Fahrplanwechsel am 15.12. dem Güterverkehr vorbehalten. Auf dieser Strecke bieten die ÖBB weiterhin einen Schienenersatzverkehr und einen Direktbus.
Mit Fahrplanwechsel am 15. Dezember wird das vollständige Angebot im Nah- und Fernverkehr wieder verfügbar sein.
Instandsetzung nach Hochwasser © ÖBB, Mayer
Bahnhof Tullnerfeld im reduzierten Betrieb
Schritt für Schritt erwacht der Bahnhof Tullnerfeld wieder zum Leben. Dank einer Ersatzstromversorgung konnte die Bahnhofstechnik und Kund:inneninformation wieder in Betrieb genommen werden. Beleuchtung, Monitore, Lautsprecher und Netzwerk werden erneuert und sind in wenigen Tagen wieder einsatzfähig. Für den geplanten Pendelverkehr nach Wien ab 4.11. stehen die Bahnsteige wieder zur Verfügung, aufgrund der Schäden an den Liften ist der Zugang jedoch bis auf Weiteres nicht barrierefrei möglich.
Eine weitere Maßnahmen war die Inbetriebnahme einer provisorischen Heizung. Diese temporäre Lösung gewährleistet, dass die Fußbodenheizung die Räumlichkeiten des Bahnhofs wieder trocknet und gleichzeitig den Fahrgästen eine angenehme Temperatur bietet.
Tunnelsanierungen im vollen Gang – 4-wöchige Sperre Mitte 2025
Im Sieben-Tage-Betrieb werden im Lainzer Tunnel und im Knoten Hadersdorf betriebswichtige Anlagen sowie alle Sicherheitseinreichtungen im Tunnel gewartet oder ausgetauscht. Ab 4.11. steht die Strecke dann wieder dem Bahnverkehr zur Verfügung. Die Anlagen werden umfassend geprüft sowie Test- und Erprobungsfahrten im Tunnel durchgeführt.
Im Atzenbrugger Tunnel müssen nach Abschluss der Reinigungsarbeiten zahlreiche technische Komponenten in diesem High-Tech-Tunnel erneuert werden, damit ab 15. Dezember wieder Züge mit bis zu 230 km/h durchfahren können. Rund 4000 m beleuchteter Handlauf wurden montiert. Weitere Sicherheitssysteme wie Zugfunk, Notstromversorgungen, Sicherungstechnik, Belüftungen und Pumpanlagen werden instandgesetzt, um einen geordneten und sicheren Bahnbetrieb gewährleistet zu können.
Voraussichtlich Mitte 2025 wird es zu einer rund 4-wöchigen Sperre der neuen Weststrecke zwischen Wien und St. Pölten kommen müssen. Hier werden abschließende Reparaturarbeiten durchgeführt. Züge werden dann wieder über die „alte” Weststrecke umgeleitet.
Instandsetzung nach Hochwasser © ÖBB, Mayer
Pressemeldung ÖBB