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Region
AT323 Salzburg und Umgebung
Branche
Salzburg Linien Verkehrsbetriebe GmbH (Obus)
„Lisa“ kommt nach Salzburg

Linien-Sprachansage: Meilenstein in Sachen Barrierefreiheit kommt

[Informationsverbund, Presseaussendung]
von A.D.

Mit dem neuen Assistenzsystem "Lisa" wird der öffentliche Verkehr in Salzburg barrierefreier und inklusiver gestaltet. Blinde und sehbehinderte Fahrgäste erhalten akustische Informationen zu einfahrenden Obussen. Erste Fahrzeuge ab 2025.

„Mit dem System ‚Lisa‘ wird der öffentliche Verkehr deutlich barrierefreier und inklusiver gestaltet“, freuen sich Sozial-Stadträtin und Vorsitzende des Behindertenbeirates der Stadt Salzburg, Andrea Brandner und Reinhard Gassner, Geschäftsführer der Salzburg Linien.

Das System „Lisa“ – eine innovative Hilfe für blinde und sehbehinderte Fahrgäste – wird erstmals in Salzburg umgesetzt. Insgesamt werden rund 500.000 Euro investiert.

Was ist „Lisa“?

„Lisa“ (Liniensprachansage) ist ein Assistenzsystem, das blinden und sehbehinderten Fahrgästen an Haltestellen akustische Informationen zu den einfahrenden Obussen zur Verfügung stellt. Mithilfe eines Handsenders können die Fahrgäste durch eine einfache Betätigung eine akustische Durchsage am Fahrzeug auslösen, welche Linie und Endhaltestelle des Obusses ankündigt.

„Das System sorgt damit für mehr Sicherheit und Selbstständigkeit im Alltag von blinden und sehbehinderten Menschen und schließt eine wichtige Lücke in der Barrierefreiheit des öffentlichen Verkehrs“, sind sich Stadträtin Brandner und Geschäftsführer Gassner einig.

Der Handsender wird, sobald die ersten Fahrzeuge umgerüstet sind, für Betroffene kostenfrei erhältlich sein.

Der Probebetrieb der ersten Obusse, die schrittweise mit „Lisa“ ausgerüstet werden, ist im ersten Halbjahr 2025 geplant. Da pro Woche jeweils nur 2 Fahrzeuge mit dem neuen System ausgestattet werden können, müssen für die insgesamt ca. 130 Obusse etwa 60 Wochen eingeplant werden. Auch die Albus-Flotte soll zeitnahe mit „Lisa“ ausgerüstet werden.

Vorteile von „Lisa“ für Blinde und Sehbehinderte:

  • Selbstständigkeit: Blinde und sehbehinderte Fahrgäste können sich unabhängig orientieren und erhalten gezielt Informationen, die ihnen helfen, den richtigen Obus zu finden.

  • Sicherheit: Durch die klare akustische Information, welche Linie und welches Ziel ein Obus anfährt, wird das Risiko minimiert, in den falschen Bus einzusteigen.

  • Effizienz: Das System aktiviert sich nur, wenn der Obus an der Haltestelle steht und bereit für den Zustieg ist, sodass Fehlauslösungen vermieden werden.

  • Erprobte Technologie: In Linz wird „Lisa“ bereits erfolgreich eingesetzt und hat sich als hilfreiches und benutzerfreundliches System erwiesen.

Barrierefreiheit und gesellschaftliche Teilhabe durch Mobilität

Mobilität ist ein zentrales Element für die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft. Für blinde und sehbehinderte Menschen ist der Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln von entscheidender Bedeutung, um eigenständig ihren Alltag zu gestalten – sei es der Weg zur Arbeit, zu sozialen Veranstaltungen oder zu medizinischen Einrichtungen.

„Barrierefreie Mobilität ermöglicht es, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, soziale Kontakte zu pflegen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen“, betont Peter Ebner, zuständig für die Agenden von Menschen mit Behinderung im Team Vielfalt der Stadt Salzburg.

„Nach Linzer Vorbild wird dieses System nun in Salzburg eingeführt. Wir freuen uns, dass Salzburg hier einen weiteren Schritt zu mehr Barrierefreiheit macht und hoffen, dass noch viele weitere Städte diesem Beispiel folgen werden.“

Stadträtin Andrea Brandner betont: „Salzburg geht mit der Einführung von ‚Lisa‘ einen wichtigen Schritt in Richtung Barrierefreiheit. Als Stadt arbeiten wir an der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, damit können wir wieder einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung machen.“

Reinhard Gassner, Geschäftsführer der Salzburg Linien: „Die Einführung von ‚Lisa‘ im Obus ist für die Salzburg Linien ein nächster Schritt hin zu besserer barrierefreier Mobilität. Zuletzt haben wir die Linienanzeige auf den Obussen für sehbeinträchtige Menschen besser lesbar gemacht. Für weitere Verbesserungen sind wir im regelmäßigen Austausch mit der Stadt sowie den zahlreichen Behindertenverbänden.“

Pressemeldung Stadt Salzburg