Pariser Metro setzt auf E³

Um diese Arbeit künftig umweltfreundlicher zu gestalten, bestellte TSO zwei batteriebetriebene Stopfmaschinen der E³-Serie. Die beiden Plasser MetroFlex E³ haben gleich mehrere Neuheiten an Bord: Der Anteil an Gummiradstrecken erfordert ein spezielles Stopfkonzept, da die Traktionsschienen, auf denen die Gummiräder fahren, für Stopfarbeiten ein zusätzliches Hindernis darstellen.

Beim speziell für diesen Nahverkehrsbereich entwickelten E³-Antrieb wird die Maschine anstelle der im Vollbahnbereich üblichen Oberleitung über unterschiedliche Stromschienen versorgt. Geladen werden die Batterien entweder über die Stromschienen oder über einen eigenen Ladestecker. Nachdem die Stromschiene bei Stopfarbeiten abgeschaltet wird, übernimmt ein innovatives Batteriesystem die Energieversorgung des Fahrzeuges. Eine perfekte Lösung für die knappen Zeitfenster zwischen 01:00 und 05:30 Uhr, in denen der U-Bahn-Betrieb ruht. Dabei ist das schadstofffreie Arbeiten vor allem in Tunneln von großem Nutzen. Zudem steigert es die Attraktivität der Arbeitsplätze und senkt gesundheitliche Risiken für das Personal. Daneben reduziert der neue Antrieb den Feinstaub, da über den Antrieb auch elektrodynamisch gebremst werden kann. Die Arbeit wird zudem erheblich leiser dank des niedrigeren Schallpegels elektrischer Antriebe.

Die drei Unternehmen RATP Group, TSO und Plasser & Theurer unterzeichneten ein MoU (Memorandum of Understanding). Schließlich sollten die neuen Plasser MetroFlex E³ auch effizient genutzt werden, um höchstmögliche Verfügbarkeit der Anlagen zu bieten. Es wird unter anderem gemeinsam evaluiert, wie moderne Messtechnik und digitale Tools in die Instandhaltungsarbeit integriert werden können. Mit inkludierter Festpunktmessung arbeiten Stopfmaschinen unter Berücksichtigung der inneren und der äußeren Gleisgeometrie. Eine präzisere Kenntnis der Gleisanlagen ist die Grundlage zur Optimierung von Kosten, Qualität und Zeitbedarf.

Die neuen Plasser MetroFlex E³ sind ein weiterer Meilenstein in der zehnjährigen Erfolgsgeschichte von E³, wo bereits über 14 Maschinen mit Oberleitungsstrom stopfen, stabilisieren, profilieren oder mit Batterieantrieb Oberleitungssysteme installieren und warten. Weitere 60 Maschinen der E³-Serie befinden sich gerade in Produktion. Ob Vollbahn oder regionale Netze: Der nachhaltigen Instandhaltung der Infrastruktur für den klimafreundlichen Verkehrsträger Bahn gehört die Zukunft.