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Region
DE212 München, Kreisfreie Stadt (MVV)
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DE271 Augsburg, Kreisfreie Stadt
Branche
Arverio Deutschland GmbH
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Deutsche Bahn InfraGO AG
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PRO BAHN kritisiert Baustellenplanung der DB: Zu schlecht, zu kurzfristig

[Informationsverbund, Presseaussendung]
von A.D.

Streckensperrung zwischen Olching und Pasing belastet die Bahnkunden. Die aktuelle Baumaßnahme der Deutschen Bahn zwischen München und Augsburg sorgt für Kritik vom Fahrgastverband PRO BAHN.

Die Fahrgastvertreter sehen bei dieser Baumaßnahme zahlreiche Versäumnisse und Fehler, insbesondere auf Seiten von DB InfraGO, und weisen überdies auf die grundsätzlich falschen Strukturen im Verhältnis zwischen dem Netzbetreiber als Verursacher, den Verkehrsunternehmen und den Fahrgästen, die am Ende darunter leiden müssen, hin.

Mit viel zu geringem Vorlauf gegenüber dem Eisenbahnverkehrsunternehmen Arverio (früher: Go-Ahead), welches den Regionalverkehr zwischen Augsburg und München betreibt, kündigte DB InfraGo (früher: DB Netz) eine Baustelle zwischen Olching und München-Pasing an, welche vom 27.07. bis zum 31.08. tagsüber zu einem deutlich geringerem Zugangebot sowohl im Regionalverkehr als auch im S-Bahn Verkehr und in den Abendstunden zum Totalausfall im Regionalverkehr führt.

„Ein immer wiederkehrendes Ärgernis ist die schlechte Informationslage gegenüber den Fahrgästen“, so Jörg Lange, Beauftragter in Schwaben für das E-Netz Augsburg.

Nur auf der Arverio Homepage selbst wurde zeitnah über die Baumaßnahme und die daraus folgenden Konsequenzen informiert. Lobenswert ist die zügige Bereitstellung eines Ersatzfahrplans.

Allerdings informieren sich die allermeisten Fahrgäste über Apps und Webseiten der DB, in Bayern allenfalls noch mittels Informationen der Bayerischen Eisenbahngesellschaft. Dort wurden die Ersatzfahrpläne erst mit Beginn der Maßnahme eingepflegt und das sogar bis heute fehlerhaft. Bei der S-Bahn München war die Kommunikation über den Entfall der Taktverstärker noch schlechter.

„Die Probleme liegen an den mangelnden Schnittstellen“, sagt Errol Yazgac, Sprecher für PRO BAHN in Schwaben, und ergänzt: „Für die Kunden ist das nicht länger akzeptabel.“

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass bereits kurz nach 20:00 die letzten Regionalzüge verkehren, obwohl auf der Strecke Umleitungsmöglichkeiten bestehen. Diese benutzt offenkundig auch der DB Fernverkehr, der weiterhin in den Abendstunden zwischen Augsburg und München verkehrt.

Der Bus-Ersatzverkehr stellt aufgrund der langen Fahrzeiten und des eingeschränkten Komforts und Platzangebots keinen adäquaten Ersatz dar. Stattdessen wäre ein Umleitungsverkehr, beispielsweise über München-Nord oder über die S-Bahn Gleise die bessere Wahl. Selbst ein Umleitungsverkehr über Geltendorf mit einem Shuttle zwischen Mammendorf und Mering wäre eine bessere Alternative zum Schienenersatzverkehr.

„Das Mindeste, das die Bahnunternehmen nun den Fahrgästen anbieten sollten, ist die Freigabe von Fernverkehrszügen zwischen München und Augsburg für alle Fahrgäste mit Tickets für den Regionalverkehr“, fordert der stellv. Landesvorsitzende von PRO BAHN Bayern, Norbert Moy.

Auch müsse DB InfraGo immer wieder dazu ermahnt werden, Baustellen so rechtzeitig zu kommunizieren, dass die betroffenen Eisenbahnverkehrsunternehmen die Informationen rechtzeitig und in alle entsprechenden Informationssysteme gleichzeitig und inhaltlich gleich einspielen können.

Pressemeldung PRO BAHN Bayern e.V.