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Region
AT311 Innviertel
Branche
PKW Verkehr
|
LKW Verkehr
Umweltverträglichkeitsprüfung „Umfahrung Munderfing/Mattighofen“

Umfahrung Munderfing/Mattighofen getarnte als Teil der neuen Autobahnverbindung

[Informationsverbund, Leserbrief]
von A.D.

Dass die als „Umfahrung Munderfing/Mattighofen“ getarnte Straße ein Teil der neuen Autobahnverbindung zwischen der A 94 (München – Passau) auf der bayrischen Seite und unserer A1 (Wien – Salzburg) ist, daran besteht kein Zweifel.

Auch der restliche Teil dieser Autobahnverbindung wird als einzelne Umfahrungen ausgewiesen, welche nach Auslegung des Landes Oberösterreich offiziell in keinem Zusammenhang stehen! Im Endeffekt entsteht eine völlig neue Straße parallel zu der bestehenden B 147! Wir kennen das am Beispiel der B 148. Für die neue Autobahnverbindung durch das Mattigtal sind die Prognosen aber noch höher!

Unter dem Aspekt, dass diese „Umfahrungen“ sehr wohl zusammen gehören und gemeinsam ein „Ganzes“ ergeben, ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung gesetzlich vorgeschrieben. Mit der offiziellen „Umgehung“ dieses Gesetzes (kleine Ortsumfahrungen, die offiziell nicht zusammenhängen!) erspart sich das Land viel Geld, das eigentlich den Anrainern als „Umwelt dieser neuen Autobahnverbindung“ zum Schutz vor Umweltverschmutzung und vor allem vor Lärm zukommen müsste!

Es ist mir völlig unverständlich, dass die Landesregierung es wagt, bei einem für die Gesundheit der Bürger so sehr bedrohenden Vorhaben die notwendige Umweltverträglichkeitsprüfung bewußt zu umgehen und somit zu unterlassen. Die Bürgermeister und Gemeinderäte von Munderfing und Mattighofen (ebenso die Gemeinderäte und Bürgermeister von Friedburg-Lengau, Uttendorf, Mauerkirchen und Birgkirchen!) lassen es ohne Widerspruch zu, dass die Menschen ihrer Gemeinde gesundheitlich gefährdet werden! Auch die Gemeinderäte von Schalchen haben bereits „aufgegeben“ und spielen mit!

Es müsste ethisch und moralisch doch selbstverständlich sein, dass es zuerst um den Schutz der betroffenen Bewohner geht und nicht um Interessensgruppen, die sich einen wirtschaftlichen Vorteil versprechen!

Leider scheinen auch die Ärzte dieser Region sich heraushalten zu wollen.

Paul Stefan | Obmann des Umweltvereins Lebensraum Mattigtal