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Region
AT130 Wien
Branche
ÖBB Infrastruktur AG
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ÖBB: Neuer Frequenzumformer für Bahnstrom geht in Wien ans Netz

[Informationsverbund, Presseaussendung]
von A.D.

Der Wechsel von Umformer auf Umrichter führt zu einer Reduktion der Verluste und somit zu einer Effizienzsteigerung. So können etwa 14 GWh pro Jahr eingespart werden - das entspricht in etwa 3.500 Railjetfahrten von Wien nach Salzburg.

Außerdem wird die neue Anlage aus der Zentralen Leitstelle in Innsbruck ferngesteuert. Das bedeutet einen geringeren Wartungs- und Instandhaltungsaufwand. Das alles macht den neuen Frequenzumrichter effizienter, klüger und kompakter.

Bahnstrom mit 16,7 Hertz für die Züge

Der Strom aus dem öffentlichen Netz, den die Haushalte in Österreich täglich nutzen, hat eine Frequenz von 50 Hertz. Damit der Strom aus dem öffentlichen Netz als Bahnstrom genutzt werden kann, muss der Strom von 50 Hertz auf 16,7 Hertz Bahnstrom umgeformt werden. Insgesamt haben die ÖBB in ganz Österreich sieben Frequenzumformer für Bahnstrom.

Effizienz nicht nur bei Energie, sondern auch beim Bau

Das alte Werk in Kledering wurde in den Jahren 1988-1990 in Betrieb genommen und hat seither gute Dienste geleistet. Dabei wurde mit drei großen Maschinensätzen eine Leistung von jeweils 30 MW erbracht. So wurde die Frequenz mit einem großen Motor und einem, auf derselben Welle montierten Generator, von 50 Hertz auf 16,7 Hertz Bahnstrom, umgeformt.

Die Baumaßnahmen für die beiden neuen Umrichter, von jeweils 45 MW, haben im Jahr 2021 gestartet und wurden bei laufendem Betrieb durchgeführt. Die neue Anlage formt die Frequenz nunmehr mittels moderner Leistungselektronik um. Nun haben beide Umrichter ihren Probebetrieb erfolgreich abgeschlossen und gehen dauerhaft ans Netz.

ÖBB-Infrastruktur AG Vorstand Johann Pluy betont: „Seit 2018 setzen wir auf 100% grünen Bahnstrom und versorgen darüber hinaus seit 2019 alle Gebäude, Anlagen und Containerterminals vollständig mit 100% Grünstrom. Mit dem neuen Frequenzumrichter steigern wir unsere Energieeffizienz und reduzieren Energieverluste. Damit setzen wir unsere Energiestrategie konsequent fort!“

Die Energiestrategie der ÖBB

Durch den Ausbau und die Modernisierung der eigenen Wasser-, Solar-, und Windkraftanlagen wollen die ÖBB gemeinsam mit Partnern den Eigenversorgungsgrad beim Bahnstrom von 60% auf 80% und bei den Betriebsanlagen von 11% auf 67% steigern. Außerdem soll die innerbetriebliche Energieeffizienz beispielsweise durch die Modernisierung des Bahnstromnetzes oder die Gebäudeoptimierung um 25% gesteigert werden. So werden die ÖBB unabhängiger von externen Energielieferanten und entlasten auch das öffentliche Stromnetz, dafür investieren die ÖBB 1,6 Milliarden Euro bis 2030.

Pressemeldung ÖBB