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Region
AT322 Pinzgau-Pongau
Branche
Pinzgauer Lokalbahn (PLB)
Pinzgaubahn: Mehr Hochwassersicherheit für neues Gleis und die Region

Pinzgaubahn: Mehr Hochwassersicherheit für neues Gleis und die Region

[Informationsverbund, Presseaussendung]
von A.D.

Seither konnte die Bahn nur zwischen Zell und Niedernsill verkehren. Umso größer ist die Vorfreude auf die Eröffnung des wieder errichteten Streckenabschnitts von Niedernsill nach Mittersill am 17. Juni.

Seit im Sommer 2021 rund 20 Kilometer Gleise der wichtigen Lebensader des öffentlichen Verkehrs im Pinzgau vom Hochwasser zerstört wurden, läuft die Planung und dann der Bau für den Wiederaufbau der Lokalbahnstrecke zwischen Niedernsill und Krimml, für den Land und Bund 44,6 Millionen Euro investieren. Die Strecke bis Mittersill ist fertiggestellt und die Jungfernfahrt dorthin wird am 17. Juni 2024 stattfinden.

Klares Bekenntnis zum Oberpinzgau

Nach den verheerenden Schäden an den Gleisen war für die Salzburger Landesregierung relativ schnell klar, dass die Bahn wieder bis nach Krimml führen soll. Dabei hat man sich zwei Ziele gesteckt:

„Die Pinzgauer Lokalbahn weniger anfällig für Hochwasserschäden machen und auch den Hochwasserschutz für die Region gleich mitdenken. Das gelingt beides durch das Know-How und das Engagement der Landesmitarbeiter sowie durch den Zusammenhalt in der Region“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll (Verkehr) und Landesrat Josef Schwaiger (Hochwasserschutz)

Die Bahn wird also auf stabile Beine oder besser gesagt Gleise gestellt.

Schnöll: „Bahn wird verlässlicher.“

Der 17. Juni ist großer Tag für die Bevölkerung im Oberpinzgau genau so wie der 29. Juni wenn die Strecke nach Mittersill feierlich und offiziell wieder eröffnet wird. Die Pinzgauer Lokalbahn fährt ab 17. Juni mit erweiterten Betriebszeiten wieder bis nach Mittersill und das auf einer Strecke, die auch nach möglichen Überflutungen in der Region nach kurzer Zeit wieder befahrbar ist.

„Auch der Rest der Strecke bis nach Krimml wird auf diese Weise neu aufgebaut. Die Bahn wird verlässlicher, effizienter und bei künftigen Hochwässern wird es keine so langen Betriebsunterbrechungen mehr geben“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.

Schwaiger: „Retentionsflächen gesichert.“

Der Wiederaufbau der Bahn und der Hochwasserschutz gingen und gehen im Oberpinzgau Hand in Hand.

„Damit die bestehenden Rückhalteflächen für den Hochwasserfall auch nach dem Bau der Gleisanlagen voll funktionsfähig bleiben, wurde die Salzach abschnittsweise aufgeweitet und in einigen Bereichen auch das Ufer neu abgesichert, damit der neu errichtete Bahndamm auch durchgehend auf einem sicheren Fundament steht. Die Schutzwirkung bleibt für den Extremfall in vollem Umfang bestehen“, betont Landesrat Josef Schwaiger und er ergänzt: „Die Kosten dafür tragen zur Gänze das Land Salzburg und der Bund.“

Sicheres Fundament für die Bahn

Im Zuge der Arbeiten für den Hochwasserschutz wurden zwischen Niedernsill und Uttendorf eineinhalb Kilometer des Uferschutzes an der Salzach saniert oder neu errichtet. Die Bahntrasse erhielt so ein sicheres Fundament. Zudem wurde der Fluss bei Uttendorf auf einem Kilometer Länge aufgeweitet. Damit wurde ein Ausgleich für den abschnittsweise etwas höheren, Hochwassersicheren Bahndamm geschaffen und die Rückhaltebereiche können auch künftig ihre volle Wirkung entfalten.

Bahndamm trotzt Hochwasser

Bei zukünftigen Starkregen-Ereignissen soll nicht nur der Hochwasserschutz den Menschen Sicherheit bieten, auch die Bahntrasse ist vor Unterspülungen und Schäden durch die Fluten geschützt. Dafür wurde die neue Trasse abschnittsweise um rund einen Meter angehoben. Teilweise liegen die Gleise auf einer Beton-Fahrbahn, ähnlich wie bei einer Straßenbahn. So fließt das Wasser über den Bahndamm, kann diesen nicht mehr beschädigen oder zerstören. Unterbrechungen im Betrieb werden so wesentlich kürzer gehalten.

Pressemeldung Land Salzburg