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Region
CH031 Basel-Stadt
|
FR42 Alsace
Branche
Schweizerische Bundesbahnen (SBB)
Flirt Evo Triebwagen

Flirt Evo France: 33 moderne Züge für trinationale S-Bahn im Raum Basel

[Presseaussendung]
von A.D.

Ab Ende 2030 soll eine direkte S-Bahn zwischen der Nordwestschweiz und dem Elsass verkehren. Für den Betrieb des neuen Angebots hat die SBB 33 weitere Evo Flirt Züge bei Stadler bestellt.

Täglich verkehren 60'000 Pendlerinnen und Pendler im Dreiländereck Schweiz, Frankreich und Deutschland – allein 30'000 Berufspendler zwischen dem Elsass und der Nordwestschweiz. Davon nutzen rund 90 Prozent das Auto. Möglichst viele von ihnen sollen künftig die S-Bahnen benutzen. Dazu zählen auch die über 6000 Beschäftigten im Einzugsgebiet des EuroAirport. Sobald der EuroAirport an das Bahnnetz angeschlossen wird, können auch die jährlich rund acht Millionen Flugpassagiere bequem und direkt mit dem Zug zum Flughafen und zurückreisen. Die für den öffentlichen Verkehr zuständigen Behörden der Kantone Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Solothurn, das Bundesamt für Verkehr sowie die französische Region Grand Est haben sich daher dazu entschlossen, das S-Bahn-Angebot in der wirtschaftlich und gesellschaftlich eng vernetzten Region grenzüberschreitend auszubauen. Die Einführung des neuen Angebots erfolgt in Etappen:

  • Ab Dezember 2030 sollen zwei grenzüberschreitende S-Bahn-Linien in Betrieb genommen werden: Die S2 Olten–Basel-Mulhouse und die S4 Laufen–Basel-St. Louis. Beide Linien verkehren jeweils grösstenteils im 30-Minuten-Takt zwischen den beiden Ländern.

  • Sobald der Schienenanschluss EAP in Betrieb geht (voraussichtlich 2034/35) werden beide Linien auch den EuroAirport anfahren. Zusammen mit der französischen Regionalexpress-Linie Strasbourg–Mulhouse–Basel (TER200) entsteht sogar ein 10-Minuten-Takt zwischen dem EuroAirport und Basel SBB.

Beschaffung von 33 Fahrzeugen Flirt Evo France

Um dieses attraktive neue Bahnangebot zwischen Frankreich und der Schweiz zu betreiben, beschafft die SBB 33 moderne Fahrzeuge des Typs Flirt Evo France. Damit löst sie bereits bestehende Optionen für den Bezug von Fahrzeugen des Typs Flirt Evo bei Stadler ein. Die Beschaffung zeichnet sich durch zwei Besonderheiten aus:

  • Einheitsflotte: Die Bestellbehörden haben sich für die Beschaffung einer einheitlichen Flotte entschieden, die in beiden Ländern eingesetzt wird. Dies reduziert die Komplexität und erhöht die Flexibilität im Betrieb und Unterhalt. Die Fahrzeuge können besonders effizient als Einzel- oder Mehrfachtraktion gekoppelt werden. Mit der Beschaffung werden auch die bisherigen Fahrzeuge der S-Bahn-Linie Mulhouse–Basel (TEROmnibus) ersetzt.

  • Zwei Systeme: Damit die Fahrzeuge in der Schweiz und in Frankreich zugelassen und grenzüberschreitend eingesetzt werden können, sind sie entsprechend technisch ausgestattet – daher auch die Bezeichnung «France» im Namen. Die Fahrzeuge verfügen insbesondere über zwei integrierte Bahnstrom- und Bahnsicherungssysteme, um einen reibungslosen Einsatz in beiden Ländern zu ermöglichen, da an beiden Orten unterschiedliche Technologien und Standards verwendet werden.

Die Investition für die Beschaffung der 33 Züge zum Betrieb des geplanten grenzüberschreitenden Angebotes beträgt rund 320 Millionen Schweizer Franken.

SBB und SNCF Voyageurs haben im Juli 2023 gemeinsam die EuroBasilea AG gegründet. Zweck des Unternehmens ist die Durchführung von Studien sowie das Projektmanagement, um die termingerechte Inbetriebnahme des grenzüberschreitenden Angebotes effizient vorzubereiten. Informationen dazu finden sich auf der Seite www.eurobasilea.com.

Pressemeldung SBB