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Branche
ÖBB Holding
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ÖBB Infrastruktur AG
Lückenschluss Gleis Infrastruktur

Koralmbahn im Finale: Durchgehende Gleise zwischen Graz und Klagenfurt – jetzt kommt die Oberleitung

[Informationsverbund, Presseaussendung]
von A.D.

Die Koralmbahn zwischen Feldkirchen und Weitendorf wurde 2020 als letzter großer Abschnitt in Angriff genommen. Anfang April wurde der Gleisbau abgeschlossen. Ab Mai startet bereits die Montage der Oberleitung.

Die Koralmbahn rückt ihrer Fertigstellung immer näher. Dabei jagt derzeit ein Meilenstein den anderen. Der 13 km lange Abschnitt zwischen Feldkirchen und Weitendorf ("Flughafenast") gilt mit seiner Unterflurtrasse als einer der anspruchsvollsten Abschnitte auf steirischer Seite. Erst 2020 starteten die Arbeiten in diesem Bereich. Weniger als vier Jahre später sind der komplette Oberbau – also die Fahrbahn – fertiggestellt und damit die gesamte Koralmbahn von Graz bis Klagenfurt per Schienen verbunden. Ab Mai startet schließlich die Montage der Oberleitung. Es ist das letzte Puzzleteil der bahntechnischen Ausrüstung.

High-tech und High-speed

Technisches Highlight des Streckenabschnitts ist eine 3,2 Kilometer lange Unterflurtrasse. Züge tauchen künftig südlich der A2 Querung ab, fahren unter der B67 hindurch und kommen bei Zettling wieder an die Oberfläche. Wie im Koralmtunnel – der zeitgleich mit der Oberleitung ausgestattet wird – kommt auch hier eine innovative Deckenstromschiene zum Einsatz. Sie ermöglicht hohe Fahrgeschwindigkeiten und sorgt darüber hinaus für eine hohe Betriebs- und Ausfallsicherheit. Konkret werden in der Unterflurtrasse bis zu 160 km/h möglich sein. An der restlichen Koralmbahn sind es sogar 250 km/h.

Sicherheit an erster Stelle

Überhaupt hat die Betriebssicherheit entlang der Koralmbahn höchste Priorität. Speziell in den Tunnelbauwerken gibt es eine Vielzahl an technischen Sicherheitseinrichtungen. Dabei werden wichtige Anlagenteile doppelt verbaut, sodass diese durchgehend zur Verfügung stehen. Zusätzlich verfügt die Unterflurtrasse alle 500 Meter über Notausgänge in Form von Stiegenhäusern. Sie dienen als Fluchtweg an die Oberfläche und beherbergen die Bahntechnik. Dazu kommt ein komplexes Belüftungssystem, eine eigene Löschwasseranlage und optimale Zufahrtsmöglichkeiten für Einsatzfahrzeuge.

Hauptarbeiten bis Ende des Jahres

Bis Ende des Jahres werden die Hauptbauarbeiten am Flughafenast und der gesamten Koralmbahn – mitsamt Koralmtunnel – abgeschlossen sein. Danach geht es in die heiße Inbetriebnahmephase über. Mehrere Monate heißt es dann testen, messen, üben, proben und einschulen. Dazu kommen viele behördliche Genehmigungen – bis es Ende 2025 schließlich heißt: „Bahn frei für die Koralmbahn“.

Die Koralmbahn im Überblick

130 Kilometer neue Strecke, davon 50 Tunnelkilometer, über 100 Brücken sowie 23 moderne Bahnhöfe und Haltestellen: Die Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt ist Teil der neuen Südstrecke und eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Europas. Ihr Herzstück ist der 33 Kilometer lange Koralmtunnel. Nach der Fertigstellung verkürzt sich die schnellste Verbindung zwischen den Landeshauptstädten auf nur 45 Minuten.

Pressemeldung ÖBB