Die 2. Generation des ÖBB RailJet - Vieles neu, dennoch ein gemischter Eindruck
Der Railjet neuester Generation bietet viele Neuerungen, versucht barrierefrei zu sein, scheitert aber leider an unüberlegten und wenig praxistauglichen Umsetzungen.
Die 2. Generation des ÖBB RailJet - Vieles neu, dennoch gemischter Eindruck
Endlich sind die neuen Railjets da. Lieferverzögerungen führten dazu, dass nun erst rund eineinhalb Jahre später die neuen Fahrzeuge in Betrieb gehen. Es gibt viele gute Ideen und Ansätze, nicht alles wirkt allerdings wirklich durchdacht.
- Die Business Class (Teil der 1. Klasse) erfährt eher eine Abwertung. - Die First Class (1. Klasse) kann ihre Klasse erhalten. - In der Economy Class (2. Klasse) und damit das Hauptangebot des Zuges erfährt ebenfalls eher eine Abwertung.
Beginnen wir im Außenbereich des neuen Schienenfahrzeugs und damit bei der Präsentation durch die ÖBB. Sinn und Zweck einer derartigen Veranstaltung sollte die Vorstellung dieses neuen Produkts sein. Damit die Presse über ausreichend Fotos über dieses Foto verfügt und hinkünftig, wenn es um den neuen Railjet geht, entsprechende aktuelle und attraktive Symbolfotos für die Leser zur Verfügung hat.
Damit ist es relativ sinnfrei, wenn das neue "Produkt" dann zwischen zwei komplett verschmutzten Lokomotiven eingeklemmt ist, der neue Steuerwagen und damit die neue Vectron-Front des neuen Railjet nicht fotografierbar sind. Die Mitte des Zuges ist zum Teil durch eine Präsentationsbühne verstellt, der restliche Zugang durch eine Absperrung verhindert. Ebenso sind Innenaufnahmen des neuen Steuerwagen nicht erlaubt. Also will man offenbar doch nicht, dass der neue Railjet mittels Bilder kommuniziert wird? Wozu dann der Pressetermin?
Unseren Fotografen ist es dennoch gelungen zumindest ein paar Aufnahmen zu erhaschen, wirklich repräsentativ im Sinne "RaiJet Next Generation" sind sie aber aus genannten Gründen nicht.
Kommen wir nun zum Innenraum.
Neben durchaus vielen Neuerungen wie der kabellosen und induktiven Ladeflächen, zahlreichen Steckdosen und USB-A Anschlüsse für jeden Sitzplatz. Moderne digitale Fahrgastinformationsanzeigen, hochwertig wirkenden Materialien, Getränkeautomaten, Mehrzweckabteil und ein geplanter Ladeanschluss für eBikes - alles sicherlich überfällige Neuerungen.
Dennoch hat man den Eindruck man hat auf das Wesentliche vergessen, das Reisen. Die Sitzplätze in der 2. Klasse sind zwar sehr ergonomisch, dennoch sind die Sitze viel zu hart, mehr als 2 Stunden könnten wirklich anstrengend werden.
Im Restaurant gibt es zudem weniger Sitzplätze, dafür ist die Küche etwas geräumiger ausgestaltet.
- Die Business Class (Teil der 1. Klasse) erfährt eher eine Abwertung. - Die First Class (1. Klasse) kann ihre Klasse gerade so erhalten, hier fällt die geringe Beinfreiheit teils negativ auf.
Positiv fallen die neuen 6er Abteile auf, sowie die relativ großzügig gestalteten Rollstuhlplätze.
Damit kommen wir leider wieder zu einem unserer Meinung nach sehr negativen Punkt. Uns ist klar, dass Barrierefreiheit in einem Zug immer eine Kompromisslösung ist, aber mit dem - nur bei 55cm Bahnsteigkante - stufenlosen Zugang, hat man aber umso mehr Stufen im gesamten Zug. Für andere Bahnsteighöhen wird dennoch eine Rollstuhlrampe benötigt. Dafür dürfen jetzt alle Reisenden die sich durch den Zug bewegen möchten zahllose Stufen hinauf oder hinunter bewegen.
Und jetzt sind wir beim größten Kritikpunkt, jeweils die obersten Stufen sind angeschrägt !!! Anders gesagt, die Auftrittsfläche ist schief, was beim Hinuntergehen kaum erkennbar ist !
Zahlreiche Pressekollegen haben beim Pressetermin darüber geklagt, dass sich beinahe gestolpert wären oder es sogar sind. Dass man Stufen in Kauf nimmt - soll so sein - dass diese schräg bzw. abfallend sind, macht einem eigentlich sprachlos. In jedem Neubau-Gebäude wäre das wohl verboten.
Wir hoffen, dass hier die ÖBB und Siemens noch nachbessern!
Übrigens, wir sind noch mit dem Railjet bis Salzburg gefahren, das hätten die anderen Journalisten vielleicht auch machen sollen, dann würde man den Komfort vielleicht nicht ganz so hochlobend ansiedeln.
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Beiträge von ÖBB und Siemens
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Reaktionen der Medien
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