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Region
AT323 Salzburg und Umgebung
Branche
Projekt RSB
|
Die Rote Elektrische
Zeitungsartikel Ergebnis Bürgerbefragung S-Link 26.11.2023

Viel Staub aufgewirbelt und nichts dahinter, die S-Link-Bürgerbefragung

[Informationsverbund, Presseaussendung]
von Richard Fuchs

Nicht einmal 1 % haben bei der Bürgerbefragung gegen den S-Link gestimmt und wollen allen Ernstes das bestehende Verkehrschaos mit Stau in Stadt und Umland von Salzburg festschreiben. Da werden die Bedürfnisse der 70.000 Pendler ignoriert!

Presseinformation – offener Brief

Nun hat die Bürgerbefragung gegen den S-Link viel Staub aufgewirbelt, viele Emotionen versprüht und nun bleibt alles beim Alten.

Die Stadt Salzburg erstickt weiter im Verkehr, ein paar Egomanen haben sich wichtig gemacht und der Obus-Fahrplan (15-Minuten-Takt) ist immer noch katastrophal, weil immer dort gespart wird, wo eigentlich was getan werden müßte. Der Obus könnte im 10-Minutentakt ausgebaut, die Albus-Linien könnten elektrifiziert werden, stattdessen wird das innerstädtische Obus-Netz zerschlagen und die halbe Stadt kommt mit dem Obus nicht mehr umsteigefrei zum Hauptbahnhof. Alle fünf Jahre gibt es ein „Obus-Netz“, das den Titel nicht wert ist, so auch jetzt wieder. Ein Bürgermeister-Kandidat glaubt, durch Nichtstun Bürgermeister zu werden, was natürlich praktisch, wenn so einfach, wäre.

Politiker werden gewählt, um zu arbeiten und nicht fürs Nichtstun.

Knapp die Hälfte ist, laut Bürger-Befragung, für den Ausbau des S-Link, weil sie endlich eine Verkehrslösung für Salzburg wollen. Die andere Hälfte bzw. etwas mehr, sind der Verhinderer-Polemik der Bahngegner gefolgt und genügen sich selbst in der Freude an Verkehrszusammenbruch und Stau. Eine verschwindende Minderheit konnte sein Votum bei der Bürgerbefragung abgeben, auch wenn sie selbst nie mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Die Pendler, die sich tagtäglich im Stau aus der Region in die Stadt quälen, durften gleich gar nicht mitstimmen. Über sie wurde, mit teilweise überheblichen Argumenten, drübergefahren.

Endlich gibt es Politiker, die wirklich den öffentlichen Verkehr ausbauen wollen, allen voran Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Schnöll. Er müßte vor den Vorhang gestellt und nicht, wie im SN-Saal passiert, vom Oberverhinderer wie ein „Rotzbub“ abgekanzelt werden. Landeshauptmann-Stv. Schnöll kommt jetzt die Aufgabe zu, die Bürger dieses Landes allumfassend und offen über das Projekt S-Link zu informieren und erst dann sollten alle ihre Zustimmung geben. Leider können die Bürger im angrenzenden Bayern und in Oberösterreich immer noch nicht befragt werden, wären sie doch ebenso betroffen.

v.l.: DI Stefan Knittel Projektgesellschaft Regionalstadtbahn Salzburg, Landesrat Mag. Stefan Schnöll, Bürgermeister Dipl.-Ing. Harald Preuner,

In der Metropolregion Salzburg mit Bayern und Oberösterreich wohnen 2,1 Millionen Menschen (70 Kilometer um die Stadt), von denen gerade einmal 113.578 Einwohner in der Stadt stimmberechtigt waren, davon 25.385 abgestimmt haben und davon 14.733 gegen den S-Link gestimmt haben.

Das sind nicht einmal ein Prozent (0,68%) der betroffenen Bevölkerung!

Welche Aussagekraft sollte so eine oberflächliche, man könnte sagen „dümmliche“ Zahlenspielerei, für die Zukunft der Mobilität im Zentralraum Salzburg haben? Immerhin haben ebenfalls 10.536 Wahlberechtigte in der Stadt, die für den Ausbau des S-Link stehen, abgestimmt.

1% will 99% den Stau aufzwingen

Diese Leute wollen einen funktionierenden ÖPNV in Salzburg und Umgebung. Dafür und für die vielen Pendler (rd. 70.000) in der Metropol-Region, die bewußt ignoriert wurden, muss der S-Link gebaut werden. Alles andere wäre verantwortungsloser Stillstand!

Presseaussendung: Verein "Die Rote Elektrische"