DAK wird ÖBB-Mitarbeiter:innen vorgestellt
Wie die Digitale Automatische Kupplung (DAK) die Berufsbilder verändern wird, wurde am 4. und 12. Oktober 2023 bei DAK4STAFF Events in Wien und Fürnitz demonstriert und diskutiert.
Für den Güterverkehr in Europa bedeutet die Einführung der Digitale Automatische Kupplung (DAK) eine Revolution, die zu einem langfristigen Wettbewerbsvorteil führen wird. Aber auch für die Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, entstehen neue Vorteile, die den Alltag erleichtern. Verschieber:in ist ein herausfordernder Beruf, der hohen physischen Einsatz erfordert und auch unter extremen Witterungsbedingungen zu jeder Tages- und Nachtzeit ausgeübt werden muss. Zukünftig wird dieses Berufsbild in seinen Aufgaben vielfältiger, aber auch sicherer und was den Einsatz der physischen Kraft betrifft, einfacher werden. Aktuell werden die Züge manuell gekuppelt. Dazu muss der 20kg schwere Kuppelhaken zwischen den Wagonen gehoben und umgehängt werden. Diesen Vorgang erledigt die DAK automatisch und damit auch wesentlich effizienter und sicherer.
Den Menschen einen sicheren und attraktiven Arbeitsplatz bieten
Was sich im Detail ändert, davon konnten sich Mitarbeiter:innen der ÖBB mit Bezug zur DAK sowie ausgewählte Stakeholder:innen in Kooperation mit dem „WKO Fachverband Schienenbahnen“ und dem „Verband Privatgüterwagen-Interessenten“, am 4. Oktober in Wien und am 12. Oktober in Fürnitz selbst ein Bild machen. Im Fokus stand der gemeinsame Austausch, die Demonstration der DAK und die offene Diskussion zu den aktuellen Themen rund um die DAK mit den Expert:innen des ÖBB-DAK-Konzernprogramms. Obwohl die DAK viele Neuerungen in den Prozessen mit sich bringt, wurde klar, dass es auch weiterhin motivierte Menschen in diesem Bereich braucht und der Beruf Verschieber:in und Wagenmeister:in an Attraktivität gewinnen wird. Besonders erfreulich war das große Interesse und der gemeinsame, ehrliche Austausch zu vielen Themen rund um Arbeitssicherheit, technische Entwicklung, Zeitplan und vielem mehr.
DB Cargo, ÖBB RCA, SBB Cargo - DAK und automatisierte Bremsprobe von PJM
Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) und automatisierte Bremsprobe von PJM im realen Betrieb.
DAC4EU Zug bereits zum zweiten Mal in Österreich
Bevor der DAC4EU Demonstratorzug heuer nach Österreich kam, wurden auch in Serbien und Ungarn diverse Tests durchgeführt. Als Teil von ERJU FP5, EDDP und des Konsortiums DAC4EU gilt es für uns als ÖBB mit unseren europäischen Partnern - als Bahnen, Industrie und als gemeinsamer Eisenbahnsektor - die Weichen für einen reibungslosen Umstieg vorzubereiten. Wir sind bereit, unseren Beitrag zu leisten und den Schienengüterverkehr in eine großartige Zukunft zu führen.
Mit der DAK ist es möglich, längere Züge mit mehr Gewicht und einer höheren Frequenz zu führen. Durch die Verfügbarkeit von Strom- und Datenleitungen eröffnen sich auch neue Möglichkeiten hinsichtlich DAK-Applikationen wie automatisierte Bremsprobe, Wagenreihung und Zugintegrität.
Die DAK Typ 4 ermöglicht das automatische kuppeln und die DAK Typ 5 ermöglicht zusätzlich auch das automatische entkuppeln. All das wird zu einer signifikanten Zeitersparnis führen, was sich wiederum in eine Kostenersparnis und einem Anstieg der Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs übersetzen lässt.
Schwerer, weiter, schneller
Ziel ist die Revolutionierung des Schienengüterverkehrs sowohl im technischen als auch im beruflichen Sinne: Schwerer, weiter, schneller lautet die Devise. Damit ist die DAK nicht zuletzt ein substanzieller Bestandteil zur Erreichung der EU-Klimaziele (Green Deal). Entscheidend vor der flächendeckenden Markteinführung, die ab 2028 europaweit geplant ist, wird die Erreichung der Serienreife und das ausreichende Testen in Demonstratorzügen und in kommerziellen Zügen sein. Bis dahin steht der DAK-Initiative noch ein langer Weg bevor.
Pressemeldung Rail Cargo Group