ÖBB: Energieerzeugung und Landwirtschaft gehen Hand in Hand.
Als eines der größten Klimaschutzunternehmen Österreichs sparen die ÖBB mit den Schienenverkehrsleistungen jährlich rund 3,5 Millionen Tonnen CO2. Ein wesentlicher Beitrag ist dabei der Einsatz von erneuerbarer Energie für die Versorgung unserer Züge.
Für mehr Unabhängigkeit wollen die ÖBB bis 2030 den Eigenversorgungsgrad mit grünem Bahnstrom auf 80 Prozent steigern. Dabei werden auch neue Wege gegangen, wie etwa in Taiskirchen:
Hier soll eine Photovoltaikanlage entstehen, die eine umweltfreundliche Mehrfachnutzung ermöglicht. Neben der Energiegewinnung dient die‚ Agri-Photovoltaikanlage‘ auch als Weidefläche für mehr als 9.000 Hühner und etwa 60 Schafe. Zudem tragen umfangreiche Naturschutzmaßnahmen, etwa die Schaffung eines artenreichen Pflanzengürtels, zu mehr Biodiversität bei. Ein Teil des Areals wird als landwirtschaftliche Versuchsfläche bewirtschaftet. Bei diesem Projekt wird eine Mehrfachnutzung der Fläche umgesetzt. Grüne Energieerzeugung, Biodiversität und tierfreundliche Landwirtschaft gehen somit Hand in Hand.
Gutes Einvernehmen im Vordergrund
Wie bei allen Projekten ist den ÖBB das gute Einvernehmen mit den Anrainer:innen wichtig. Daher fand gestern eine öffentliche Informationsveranstaltung im Pfarrsaal in Taiskirchen statt. Bei dem Termin konnten sich Interessierte aus erster Hand zum aktuellen Projektstand informieren. Rund 50 Bürger:innen nutzten die Gelegenheit, direkt mit den Projektverantwortlichen der ÖBB-Infrastruktur AG ins Gespräch zu kommen.
Nutzung von Synergien im Vordergrund
Die Anlage ist mit einer Leistung von 18,6 MWp und einer Modulfläche von 8 ha geplant. Der Sonnenstrom wird direkt über das Unterwerk Riedau in das ÖBB Netz eingespeist. Synergien werden durch die Verwendung bestehender Infrastruktur genutzt und die erzeugte Energie wird möglichst ohne Leitungsverluste eingespeist.
Baubeginn ist für November 2023 geplant. Durch die Montagemethode der PV-Elemente werden keine Betonfundamente benötigt. Die Versickerungsfähigkeit des Bodens ist damit weiterhin gewährleistet, Regenwasser kann versickern und der Boden wird nicht versiegelt.
Pressemeldung ÖBB