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Region
AT224 Oststeiermark
Branche
Steiermark Bahn (StB)
|
Neue Gleichenberger Bahn
Unwetter Schäden Gleichenbergerbahn

„Straßen-Ersatzverkehr“ auf der Gleichenberger Bahn bei Hochwasser? Warum nicht?

[Informationsverbund, Presseaussendung]
von Richard Fuchs

Die Versäumnisse der Politik in der Verkehrsplanung an der Gleichenbergerbahn fallen seit dem letzten Hochwasser der Region auf den Kopf. Beim letzten Hochwasser 2023 waren fast alle Straßen von Überschwemmungen betroffen.

„Straßen-Ersatzverkehr“ auf der Gleichenberger Bahn bei Hochwasser? Warum nicht?

Die Versäumnisse der Politik in Sachen Verkehrsplanung zwischen Feldbach und Bad Gleichenberg fliegen seit dem letzten Hochwasser im August 2023 der Bevölkerung regelrecht um die Ohren. Bisher war immer die Gleichenberger Bahn im Brennpunkt der Hochwasserschäden in dieser Region. Beim letzten Hochwasser in diesen vergangenen Tagen waren so gut wie alle Straßen von Überschwemmungen und Vermurungen betroffen.

Liste der Straßensperren in der Steiermark während des Hochwassers August 2023

Auch wenn die Gleichenberger Bahn diesmal nicht im Mittelpunkt der Zerstörungen stand, aber trotzdem auch in Mitleidenschaft gezogen war, waren es diesmal die Straßen im Raum Feldbach – Gnas – Bad Gleichenberg, mit Schwerpunkt Ortszentrum von Gnas. Nachdem Hochwässer in dieser Region keine erst- und einmaligen Ereignisse sind, sollte es längst praktikable Vorsorgepläne für den Katastrophenfall geben. Sieht man von den Hochwasser- katastrophen im Raum Oedt ab, die ja eindeutig durch die Versäumnisse der Stadt Feldbach auftreten, säuft die Gleichenberger Bahn wenigstens nicht so großflächig ab, wie dies jüngst mit dem Ort Gnas passiert ist. Auf der Gleichenberger Bahn gibt es vorrangig das Problem der umgeknickten Bäume, die auf Oberleitung und Gleis fallen. Eine verantwortungsbewusste Unwettervorsorge würde alles daransetzen, die Gleichenberger Bahn vor künftigen Unwetter-Ereignissen zu schützen und nicht die Bahn der Wetterunbill ungeschützt auszusetzen!

Unwetterschäden aus Katastrophenschutz-Fonds finanzieren

Unwetter Schäden am 05.08.2023 auf der Gleichenberger Bahn Strecke zwischen Oedt bei Feldbach - Prädiberg und Trautmannsdorf - Bad Gleichenberg

Wenn die Politik des Landes Steiermark es seit Jahren verabsäumt hat, bei der Verkehrs-Infrastruktur Vorsorge gegenüber Unwetterschäden zu treffen, dann kann es nicht die Aufgabe der Eisenbahn-Verkehrsunternehmen (StLB) sein, dass die Schäden vollkommen aus dem Unternehmens-Budget zu bezahlen sind, wie das übrigens auch im Land Salzburg so gemacht wird. Während zur Abwicklung von Katastrophenschäden an ländlichen Straßen (Gemeindestraßen, Straßenbrücken, Privatwege, etc.) sehr wohl der Katastrophenfonds Steiermark herangezogen werden kann, ist das für die Schienenbahnen, aus unverständlichen Gründen, nicht vorgesehen.

Das hat sich schlagartig zu ändern!

Im Katastrophenfall hat der parteipolitische Glaubensstreit Straße gegen Eisenbahn überhaupt nichts verloren, v.a. wenn es u.a. auch um Leben und Tod von Menschen geht.

Wasserdurchsättigter Hang gefährdet den Bahndamm im Bereich Oedt da die Bachdurchlässe im Bahndamm keine Verbindung zur Drainage im Hang haben. Es hat den Anschein, dass sich niemand um die Dammsicherung und um den Hochwasserschutz kümmert!

Diese kranke Entwicklung ist abzustellen!

Im Katastrophenfall haben die Vorsorge-Maßnahmen sowohl auf den Straßen, als auch auf der Bahn aufeinander abgestimmt zu werden. Mit dem Leben von Menschen spielt man nicht und Politiker, die so etwas in Kauf nehmen, müssen, weil Gefahr in Verzug, aus dem Verkehr gezogen werden. Wenn die Straßen im Hochwasser absaufen, hat die Gleichenberger Bahn die Mobilitätsaufgaben, sozusagen im „Straßen-Ersatzverkehr“ zu übernehmen und, wenn die Gleichenberger Bahn betroffen ist, machen das die Straßen umgekehrt!

Wasserdurchsättigter Hang gefährdet den Bahndamm im Bereich Oedt da die Bachdurchlässe im Bahndamm keine Verbindung zur Drainage im Hang haben.

Das verantwortungslose Verschleppen einer Hangrutschung in Oedt

Seit Jahren wird in der Stadt Feldbach ein Problem verschleppt, nämlich die Hangsicherung bzw. die Oberflächenentwässerung in Oedt und Unterweißenbach, die ggf. mit katastrophalen Hangrutschungen die Siedlung, die Straße und die Gleichenberger Bahn gefährdet. Man hat den Eindruck, dass es in der Stadt Feldbach Politiker gibt, die ...

Es hat den Anschein, dass sich niemand um die Dammsicherung und um den Hochwasserschutz kümmert. Leicht zugänglich sind einsturzgefährdete Kanaldeckel!

... bewusst in Kauf nehmen, dass die Gleichenberger Bahn in Mitleidenschaft gezogen wird. Schon das Ansinnen ist eine kriminelle Handlung, weil im Falle einer Entgleisung eines Zuges der Gleichenberger Bahn ein oder mehr Menschen getötet werden könnten. Wenn das eintritt, muss der Bürgermeister, der das ja zu verantworten hat, sofort rechtlich zu Verantwortung gezogen werden und nicht die Steiermärkischen Landesbahnen! Für diese bewusste Verschleppung darf es nicht das geringste Verständnis geben!

Kein Politiker darf und kann sich aus der Verantwortung stehlen!

Wie man sieht, kommen in dieser Region die Hochwässer immer häufiger und immer stärker. Dagegen muss rechtzeitig Vorsorge getroffen werden und kein Politiker darf sich ungestraft herausreden, Hochwässer seien „Schicksal“ oder „Gott gegeben“. Die Katastrophe und da muss man auch den Toten berücksichtigen, ist vorhersehbar und da darf sich niemand aus der Verantwortung herausstehlen! Das nächste Hochwasser kommt bestimmt. Wie heftig und mit welchen Auswirkungen kann heute niemand voraussagen.

Die Bürgermeister der Region können heute schon zu beten anfangen, dass da kein Toter zu beklagen sein wird! Wenn das passieren sollte, MUSS den Bürgermeistern Absicht unterstellt werden und dies ist definitiv strafbar! Der Verein „Neue Gleichenberger Bahn“ wird das mit Wachsamkeit beobachten!

Übrigens alle Unwetterschäden an der Gleichenberger Bahn selbst konnten binnen wenigen Tagen durch das Team der Steiermarkbahn beseitigt werden. Eigentlich könnte die Bahn also schon wieder fahren !

Aktuell gibt es lediglich in Gnas noch eine Schadstelle an einer Gemeindestraße die parallel zu Bahn verläuft. Laut Informationen vor Ort besteht eigentlich keine Gefährdung für die Bahn, dennoch ist der Schienenersatzverkehr aufrecht.

Presseinformation des Vereines "Neue Gleichenberger Bahn"