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AT323 Salzburg und Umgebung
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Die Rote Elektrische
Stopp U-Bahn Infostand

NASA- bedeutet das NA-SAger?

[Informationsverbund]
von PWO

Was sind NA-SAger? Größtenteils Leute, die bereits in der Vergangenheit dann auftraten wenn es darum geht, sinnvolle Verkehrsprojekte im Großraum Salzburg zu verhindern um nicht zu sagen zu torpedieren.

Anfang Februar fand im „Imlauer Hotel Pitter Salzburg“ eine Pressekonferenz von „STOPP U-Bahn“ Salzburg statt.

Wer ist das? Größtenteils Leute, die bereits in der Vergangenheit dann auftraten - das immer wieder unter anderen Namen und leicht geänderten Formationen - wenn es darum geht, sinnvolle Verkehrsprojekte im Großraum Salzburg zu verhindern um nicht zu sagen zu torpedieren.

Thema der Pressekonferenz war der geplante und in den Startlöchern scharrende Bau des Salzburger Innenstadttunnels für die RegionalStadtBahn (RSB). Dieser soll das Herzstück des künftigen schienengebunden Nahverkehres der Region darstellen.

Stopp U-Bahn Infostand

Eine Karikatur von Thomas Wizany. Besser bringt es niemand auf den Punkt.

Geht es nach den Verhinderern (Eigendefinition lt. Pressekonferenz um die Verschwendung von Milliarden an Steuergeldern zu stoppen) so soll statt des Tunnels wieder einmal eine oberirdische Lösung mit reinen Straßenbahnfahrzeugen gebaut werden. Denn dies sei billiger und würde die Stadt nicht in einem „Baustellenchaos“ versinken lassen. Sie treten dafür ein, dass die Gelder für den Bau einer Ost-West Spange (Großgmain – Wals – Mondsee bzw. Trummerseen) verwendet werden. Wobei gegen den Bau solcher Strecken nichts spricht.

Argumentiert wird damit, dass auch in Karlsruhe zuerst die Zulaufstrecken und dann der Tunnel gebaut wurde.

Sieht man sich Karlsruhe jedoch genau an, wird man feststellen, dass es dort seit Langem viele schienengebundene Strecken gab und diese unter dem Karlsruher Verkehrsdirektor und Visionärs, Dr. Dieter Ludwig (†2020) zu einem System verflochten wurden.

Auch Karlsruhe plante bereits in den 1990er Jahren einen Innenstadttunnel, welcher jedoch 1996 durch einen Bürgerentscheid der Einwohner von Karlsruhe knapp 206.00 Stimmberechtigte, 45 % Abstimmungsbeteiligte, davon 32,4 für und 67,3% gegen den Bau. Damit war das Ergebnis bindend und der Bau wurde nicht durchgeführt. Auch hier war es damals eine Gruppe von Verhinderern und „Steuergeldsparern“ die damals gegen den Bau mit annähernd den selben „Argumenten“ wie die Salzburger „Stopp U-Bahn“ Gruppe heute lauthals protestierte.

Stadtbahn Karlsruhe Innenstadttunnel Station Marktplatz-Kaiserstraße Einfahrt eines Zuges den neuesten Fahrzeug-Generation "Flexity Swift". Das "Karlsruher Modell" ist ein direktes Vorbild für den "S-Link" in Salzburg!

Knapp 20 Jahre später und um ein vielfaches teurer, wurde in einem neuerlichen Bürgerentscheid mit deutlich höherer Wahlbeteiligung und 55,6 % eine Kombilösung mit Tieferlegung der Schiene und einem Straßentunnel zur Entlastung der verkehrsgeplagten Bevölkerung von Karlsruhe verbindlich beschlossen. Interessant bei dieser neuerlichen Abstimmung war, dass die Stimmen der Gegner fast gleich blieben die der Befürworter aber deutlich stiegen. Vor einem Jahr wurde der Innenstadttunnel dann offiziell in Betrieb genommen. Große Teile der früheren oberirdischen Stadtdurchfahrt wurden wieder abgebaut bzw. werden nicht mehr genutzt und der Raum, an dem sich früher Straßenbahnen und S-Bahn Garnituren zeitweise im Minutentakt begegneten steht heute größtenteils als verkehrsberuhigte Fläche der Bevölkerung zur Verfügung.

Durch den Karlsruher Stadtbahntunnel fahren heute im Regelverkehr sechs Stadtbahnlinien zeitweise als Dreiwagenzüge (120m Länge) und zwei Straßenbahnlinien im 10 bis 15 Minuten Intervall. Was bedeutet, dass heute in Karlsruhe alle zwei Minuten ein Zug durch den Tunnel fährt.

Eine Fototour führte im Juni 2022 nach Karlsruhe und zu zahlreichen Fotos des Karlsruher Modells.

Soll Salzburg das selbe Schicksal wie Karlsruhe bevorstehen. Bereits vor Jahren kam es aufgrund der Diskussion über Ober- oder Unterirdisch, S-Bahn (und nicht Vollbahn wie in der Pressekonferenz behauptet) oder Straßenbahn zum leisen Versiegen des Projektes. Wollen wir so lange warten, bis der Verkehr unter der Last der Pendler rund um Salzburg total zusammenbricht und wir – ja wir Alle – brav Strafzahlungen an die EU leisten weil, wir die Klimaziele nicht eingehalten haben.

Es ist (ver)wunderbar, wenn Politiker:innen sagen könne, sie hätten den nächsten Generationen ja Geld gespart weil sie sich gegen den S-Link entschieden haben. Und gleichzeitig übersehen – oder verschweigen – sie, das dadurch alles verzögert und noch teurer wird. Wir brauchen heute politische Entscheidungen für die Zukunft. Das Projekt S-Link ist ein Projekt von dem noch viele Generationen profitieren werden.

Darum S-LINK JETZT!

Herzstück der Mobilität Herzerl, S-Link-Packerl außen