Land Salzburg - Die Lokalbahn mit Herz
Die lokale Öffi-Verbindung hat eine bewegte Geschichte, zuletzt wurde mehr als die Hälfte der Gleisstrecke beim Hochwasser im Sommer 2021 weggerissen. Ab April wird wieder aufgebaut - was nicht nur die Fahrgäste, sondern auch das Personal freut.
Die Pinzgauer Lokalbahn wird wieder aufgebaut, das Hochwasser hatte sie 2021 großteils zerstört. Endstation ist im Herbst 2023 Mittersill, doch es soll noch weiter gehen bis Krimml - dieses Mal hochwassersicher. Die Erleichterung und Vorfreude in der Region ist groß.
"Ich muss ganz ehrlich sagen, dass wir damals erschüttert waren als wir die Zerstörung durch das Hochwasser und die Muren gesehen haben. Wir waren und nicht sicher, ob es überhaupt noch weiter gehen kann. Doch dann kam die Nachricht, dass es möglich sein wird, die Pinzgauer Lokalbahn wieder aufzubauen - und dieses Mal hochwassersicher. Das war ein Freudentag für uns", erinnert sich Diensstellenleiter Thomas Oberkalmsteiner.
Derzeit bis Niedernsill, bald bis Mittersill
Derzeit fährt die Pinzgauer Lokalbahn zwischen Zell am See und Niedernsill. Dann heißt es umsteigen auf den Schienenersatzverkehr bis Krimml.
"Ohne Pinzgaubahn geht es nicht, das haben wir in den vergangenen Jahren gesehen. Dass der Wiederaufbau nun starten kann und bis Herbst wieder bis Mittersill gefahren wird, das ist wichtig für die ganze Region", betont Uttendorfs Bürgermeister Hannes Lerchbaumer.
Die neue Trasse wird nach Möglichkeit abschnittsweise um rund einen Meter angehoben. Andernorts liegen die Gleise künftig auf einer asphaltierten Straße, wie bei einer Straßenbahn. So fließt das Wasser über den Bahndamm, kann diesen nicht mehr wegspülen. Philipp Weis, Projektleiter Land Salzburg
Hochwassersichere Trasse
Die Bilder der in der Luft hängenden Gleise nach dem Hochwasser 2021 haben sich eingebrannt, jetzt wird die Trasse möglichst sicher vor derartigen Schäden gemacht.
Hochwasser Starkregen verschüttete Pingaubahn in Bahnhof Krimml Pinzgauer Lokalbahn 17.08.2021
"Man merkt, wie sehr die Bahn den Menschen hier am Herzen liegt. Und ich traue mich zu sagen, dass wir solche Schäden in diesem Ausmaß nie wieder sehen werden und sie auch nicht mehr so lange ausfällt", sagt Projektleiter Philipp Weis vom Land Salzburg.
Personal mit Herz
Mit dem Klimaticket und anderen Aktionen hat auch die Pinzgauer Lokalbahn in den vergangenen Jahren noch einmal an Beliebtheit gewonnen.
"Die Fahrgäste nehmen auch den Schienenersatzverkehr gut an, aber es ist nicht das selbe. Eine Million Passagiere pro Jahr waren es vor der Zerstörung, jetzt sind es rund 740.000. Auch wir sind davon überzeugt, dass der Wiederaufbau und die Modernisierung noch mehr Fahrgäste überzeugen wird. Was wir dazu beitragen können, das machen wir - mit vollem Einsatz, denn das ist mehr als ein Job für uns", erzählt Diensstellenleiter Thomas Oberkalmsteiner als ihm die Fahrgäste von der Haltestelle aus zuwinken.
Man kennt sich. Und man kennt die Pinzgaubahn. Sie ist ein Teil der Region und feiert ab Herbst 2023 ein Comeback. Vorerst mal bis Mittersill.
Bis Krimml elektrisch
Denn die Endstation soll nicht Mittersill bleiben, die Pläne gehen laut Landesrat Stefan Schnöll weiter.
Ganz klar: Wir wollen bis Krimml wieder aufbauen, in weiterer Folge sollen die Elektrifizierung und Modernisierung kommen.
Pressemeldung Land Salzburg