Wiener Neustadt: Eisenbahnkreuzung mit der B 54 ab 6. März gesperrt
Mit dem Beginn der ÖBB-Arbeiten für die neue Bahnunterführung wird die Eisenbahnkreuzung nicht mehr passierbar sein. Eine großräumige Umleitung wird eingerichtet.
In Wiener Neustadt laufen die Arbeiten zur Errichtung der neuen Bahnunterführung, wo die B 54 die Trasse der Mattersburger und der Aspangbahn kreuzt, auf Hochtouren. Der Bahnübergang wird in einem gemeinschaftlichen Projekt der ÖBB mit dem Land Niederösterreich und der Stadt Wiener Neustadt aufgelassen und durch eine Unterführung ersetzt. Durch diese neue, niveaufreie Bahnquerung mit der B 54 wird der Verkehrsfluss optimiert und die Sicherheit erhöht. Damit einher geht die Auflassung der Eisenbahnkreuzung mit der Frohsdorfer Straße (L 148) und der Gymelsdorfergasse, beide ebenfalls an der Mattersburger/Aspang Bahn gelegen. Sie weichen Geh- und Radwegunterführungen. Ebenfalls wegfallen werden die Eisenbahnkreuzungen an der Badener Straße (Kreuzung mit der Pottendorfer Linie) und der Südbahngasse, die direkt an der Südstrecke liegen. Investiert werden insgesamt 19 Millionen Euro.
Sperre von 6. März 2023 bis 28. Juni 2024
Ende April des vergangenen Jahres hat der Spatenstich für die neue Bahnunterführung stattgefunden, und seit einiger Zeit sind die Straßenarbeiten, die von Land und Stadt durchgeführt wurden, abgeschlossen. In Kürze starten auch die ÖBB mit der Umsetzung der bahnseitigen Maßnahmen, wodurch die Eisenbahnkreuzung gesperrt werden muss und eine Querung der Gleise folglich nicht mehr möglich sein wird.
Eine großräumige Umleitung wird eingerichtet, wobei zu beachten ist, dass die Bushaltestellen „Schenkgasse“, „Günser Straße 44“ und „Richtergasse“ in Wiener Neustadt sowie die Bushaltestelle „Am Fohlenhof“ in Katzelsdorf im Sperrzeitraum von 6. März 2023 bis 28. Juni 2024 nicht angefahren werden. Als Alternative stehen die Ersatzhaltestellen in der Gymelsdorfergasse für die Haltestellen in Wiener Neustadt und die Ersatzhaltestelle „Sägewerksiedlung“ in Katzelsdorf zur Verfügung.
Mehr Sicherheit auf Schiene und Straße
Im Rahmen dieses Projekts wird nicht nur die Eisenbahnkreuzung an der B 54 durch eine Unterführung ersetzt. Die Vertragspartner haben sich auch darauf geeinigt, dass gleichzeitig die Bahnübergänge Gymelsdorfergasse, Frohsdorfer Straße, Badener Straße und Südbahngasse aufgelassen werden. Dadurch wird die Sicherheit erheblich erhöht und das Risiko eines Unfalls zwischen Bahn und Straßenverkehrsteilnehmer:innen gebannt. Zusätzlich zu diesem großen Sicherheitsgewinn werden die Maßnahmen auch den Verkehrsfluss für die Autofahrer:innen verbessern, da die vor allem auf der Südstrecke aufgrund der hohen Zugfrequenz notwendigen, langen Schrankenschließzeiten an den betroffenen Eisenbahnkreuzungen im Stadtgebiet und die damit verbundenen Wartezeiten für den Idividualverkehr entfallen. Außerdem werden von der Fahrbahn getrennte Geh- und Radwege errichtet.
Mit dem Beginn der ÖBB-Arbeiten für die neue Bahnunterführung wird die Eisenbahnkreuzung nicht mehr passierbar sein. Eine großräumige Umleitung wird eingerichtet. © ÖBB Brustmann
Projektumfang, Projektziele, Zeitplan
Die ersten Maßnahmen im Rahmen der Errichtung der neuen Bahnunterführung B 54 waren Straßenbautätigkeiten. Ende Juni 2024 werden die Arbeiten an der Unterführung B 54 abgeschlossen sein, die beiden Geh- und Radwegunterführungen Gymelsdorfergasse und Frohsdorferstraße werden voraussichtlich Ende 2024 für den Verkehr freigegeben.
Aulassung von zwei Eisenbahnkreuzungen mit Landesstraßen:
- B 54 Günser Straße: Ersatz durch Straßenunterführung (Eisenbahnbrücke über die B 54), neue Anbindung der Aspanger Zeile an die Gemeindestraße Grandlgasse sowie Anbindung an die JET-Tankstelle
- L 148 Frohsdorfer Straße: Verlegung der L 148 mit Anbindung an die B 54 und Errichtung einer Geh- und Radwegunterführung
- Gymelsdorfergasse: Ersatz durch Errichtung einer Geh- und Radwegunterführung
- Badener Straße: ersatzlose Auflassung
- Südbahngasse: 2 Eisenbahnkreuzungen, Adaptierungen des bestehenden Straßennetzes erforderlich
- Eisenbahnkreuzung B 54: Sperre der Eisenbahnkreuzung, Verkehrsfreigabe voraussichtl. 29. Juni 2024
- Eisenbahnkreuzung Frohsdorfer Straße: Verkehrsfreigabe voraussichtl. Ende 2024
- Eisenbahnkreuzung Gymelsdorfergasse: Verkehrsfreigabe voraussichtl. Ende 2024
- Eisenbahnkreuzung Badener Straße: Auflassung Ende 2023
- Eisenbahnkreuzung Südbahngasse: Auflassung Oktober 2025
- Erhöhung der Sicherheit durch Auflassung stark befahrener Eisenbahnkreuzungen als neuralgische Punkte im Verkehrsnetz
- Entfall von eventuellen anlagenbedingten Störungen (Sicherungsanlagen)
- Entfall von Wartezeiten an geschlossenen Schranken/Verkehrsflussbeschleunigung
- Verringerung der Schadstoffemissionen und Lärmentwicklung, welche durch das Anfahren bzw. Halten der Straßenverkehrsteilnehmer beim geschlossen Schranken entstehen (ökologischer Aspekt)
Kosten und Finanzierung
Das Projekt wird von den ÖBB in Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich und der Stadt Wiener Neustadt umgesetzt. Investiert werden 19 Millionen Euro, von denen die ÖBB 40 Prozent tragen, das Land Niederösterreich übernimmt 35 Prozent der Kosten und die Stadt 25 Prozent.
Pressemeldung ÖBB