Bahnhof Ternitz erstrahlt in neuem Glanz
47,4 Millionen Euro wurden in den Umbau des Bahnhofs samt Park&Ride-Erweiterung investiert. Neue Lifte und neue Bahnsteige sorgen dafür, dass den Bahnfahrer:innen in Ternitz eine moderne, barrierefreie Verkehrsstation zur Verfügung steht.
Ein moderner Bahnverkehr braucht moderne Bahnhöfe und Haltestellen. Im April 2020 haben die Arbeiten zur Modernisierung des Bahnhofs Ternitz begonnen, heute konnte Judith Engel, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG, den neuen, barrierefreien gemeinsam mit Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko und Bürgermeister Rupert Dworak feierlich eröffnen.
Im Rahmen des Projekts wurden zwei neue Bahnsteige mit neuen Kundeninformationssystemen wie Monitoren, Lautsprechern, Zugzielanzeigen oder Videoanlage errichtet, das Herzstück der Maßnahmen war die barrierefreie Gestaltung des Bahnhofs mit vier Liftenund einem Blindenleitsystem. Neue Wartekojen ergänzen den Aufenthaltskomfort. Die Erweiterung der Park&Ride-Anlage mit E-Ladestationen und ein großzügiger Vorplatz mit Überdachung in freundlichem, hellem Design komplettieren das Angebot, damit den Fahrgästen der Bahnhof in neuer Qualität – mit großzügigen Glaselementen und weitreichenden Holzflächen – zur Verfügung steht. Investiert wurden 47,4 Millionen Euro.
Judith Engel, Vorständin ÖBB-Infrastruktur AG: „Bahnausbau bedeutet mehr Verkehrssicherheit, mehr Klimaschutz und vor allem mehr zufriedene Fahrgäste, die schnell, sicher und umweltfreundlich ans Ziel kommen. Von der Modernisierung des Bahnhofs Ternitz profitieren nicht nur die Pendler:innen, die hier täglich ein- und aussteigen. Mit der Neuerrichtung des Bahnsteiges, dem Einbau von vier Liften sowie einem Blindenleitsystem werden wichtige Maßnahmen zur Qualitätssteigerung gesetzt.“
47,4 Millionen Euro wurden in den Umbau des Bahnhofs samt Park&Ride-Erweiterung investiert. Neue Lifte und neue Bahnsteige sorgen dafür, dass den Bahnfahrer:innen in Ternitz eine moderne, barrierefreie Verkehrsstation zur Verfügung steht. © ÖBB, Christian Zenger
Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko: „Wenn wir klimafreundliche Mobilität attraktiver machen wollen, dann ist die Gestaltung des Umfelds besonders entscheidend. Durch den barrierefreien Umbau des Bahnhofs Ternitz ist garantiert, dass der Öffentliche Verkehr von allen Menschen genutzt werden kann. Zum anderen ermöglichen die Park&Ride-Anlagen ein müheloses Umsteigen. Aus diesem Grund unterstützt das Land Niederösterreich die Modernisierungen der Bahnhöfe im ganzen Land.“
Bürgermeister Rupert Dworak: „Die Stadt Ternitz setzt als e5-Gemeinde seit Jahren zahlreiche Maßnahmen zur Attraktivierung des Öffentlichen Verkehrs. Die Österreichischen Bundesbahnen waren und sind dabei verlässliche Partner, mit denen wir Projekte wie die Lärmschutzwände, die Unterführungen in Rohrbach und Pottschach und nunmehr die Modernisierung des Bahnhofes Ternitz realisieren konnten.“
Modern, kundenfreundlich und barrierefrei
Mit der Modernisierung wurde in Ternitz ein wichtiger Schritt im Sinne einer Qualitäts- und Komfortsteigerung gesetzt. Der Bahnhof hat jetzt nicht nur ein modernes Erscheinungsbild, der Umbau ermöglicht auch eine barrierefreie Nutzung für mobilitätseingeschränkte Personen, Rollstuhlfahrer:innen, oder Menschen mit Kinderwagen oder schwerem Gepäck. Dadurch soll das Umsteigen auf den Öffentlichen Verkehr erleichtert und das Bahnfahren noch attraktiver gemacht werden.
47,4 Millionen Euro wurden in den Umbau des Bahnhofs samt Park&Ride-Erweiterung investiert. Neue Lifte und neue Bahnsteige sorgen dafür, dass den Bahnfahrer:innen in Ternitz eine moderne, barrierefreie Verkehrsstation zur Verfügung steht. © ÖBB, Christian Zenger
Projektbeschreibung
- Errichtung zweier neuer Inselbahnsteige inkl. gesamter Bahnsteigausstattung (Sitzgelegenheiten, Beschilderungen etc.) und Glas-Wartekojen
- Errichtung von vier Aufzügen und Adaptierung der Stiegenauf-/abgänge im bestehenden Personentunnel
- durchgehende Ausstattung des gesamten Bahnhofsbereichs mit taktilem Leitsystem (=Blindenleitsystem)
- Erneuerung aller Kundeninformationssysteme wie Monitore, Lautsprecher, Zugzielanzeigen, Videoanlage
- Errichtung Park&Ride: rechts der Bahn 165 PKW-Parkplätze (inkl. 4 E-Ladestationen, bei Bedarf auf 8 erweiterbar), 15 Frauenparkplätze, 5 Familienstellplätze, 5 Parkplätze für mobilitätseingeschränkte Personen, P&R links der Bahn verfügt über 75 Stellplätze welche nicht verändert wurden
- Errichtung großzügiger Vorplatz mit Überdachung in freundlichem, hellem Design
- Bauzeit Mitte April 2020 bis April 2022
Gleisbereich und Oberleitung: umfangreiche Adaptierungen
Neben den Maßnahmen zur Attraktivierung des Fahrgastbereiches standen auch im Gleisbereich und bei der Oberleitungsanlage massive Eingriffe an. Die Gleisgeometrie und Oberleitungsanlage (Masten und Fahrleitung) wurden so angepasst, dass künftig eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h statt bisher 140 km/h auf der Schiene möglich ist. Dies dient nicht zuletzt dazu, nach Fertigstellung des Semmering-Basistunnels die neuen, kürzeren Reisezeiten Richtung Süden fahren zu können.
Daten & Fakten
- 5.700 Laufmeter neues Gleis
- 12 Stück neue Weichen
- 11.000 Tonnen Gleisschotter
- 35.000 m³ Erdbewegung
- 10.000 Laufmeter Oberleitung
- 127 neue Oberleitungs-Masten
47,4 Millionen Euro wurden in den Umbau des Bahnhofs samt Park&Ride-Erweiterung investiert. Neue Lifte und neue Bahnsteige sorgen dafür, dass den Bahnfahrer:innen in Ternitz eine moderne, barrierefreie Verkehrsstation zur Verfügung steht. © ÖBB, Christian Zenger
Finanzierung
Die Investitionssumme für das Projekt beläuft sich auf 47,4 Millionen Euro. 46 Millionen Euro entfallen auf den Bahnhofsumbau, wobei sich das Land Niederösterreich mit 20 Prozent an den fahrgastspezifischen Maßnahmen beteiligt, das sind 2,5 Millionen Euro. Durch die Stadt Ternitz erfolgt eine Kostenbeteiligung an den Betriebskosten der Aufzüge (inkl. Notbefreiung im Ereignisfall) sowie Betreuungsleistungen an der Verkehrsstation. Außerdem trägt die Stadt die Kosten für den Aufzug beim Zugang von der Werkstraße.
Die Kosten für die Park&Ride- bzw. Bike&Ride-Maßnahmen von 1,4 Millionen Euro übernehmen zur Hälfte die ÖBB, das Land trägt 35 Prozent und die Stadt 15 Prozent.
Pressemeldung ÖBB