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Haltestelle Lauterach Unterfeld am Bahnsteig

Sicherheit hat bei den ÖBB immer Präsenz

[Presseaussendung]
von A.D.

Bahnfahren ist sehr sicher und wird immer sicherer. Die Zahl der Unfälle geht seit Jahren deutlich zurück. Allerdings müssen ein paar Regeln beachtet werden.

Wer sich für die Bahn entscheidet, wählt eines der sichersten Verkehrsmittel. Tausende ÖBB-Mitarbeiter:innen sorgen tagtäglich dafür, dass die Fahrgäste sicher an ihr Ziel kommen. Allerdings kennt der Bahnbetrieb im Gegensatz zum Straßenverkehr ein paar Besonderheiten und ganz spezifische Gefahrenquellen. Um diese zu erkennen und Unfälle zu vermeiden, braucht es das Bewusstsein und die Eigenverantwortung der Fahrgäste. Mit der erfolgreichen Sicherheitskampagne „Pass auf dich auf“, haben sich die ÖBB zum Ziel gesetzt, die Menschen für die sichere Benutzung von Bahnanlagen zu sensibilisieren.

Dass das Thema Sicherheit ständig Aktualität hat, zeigt die Statistik: Dank konsequenter Arbeit auf allen Ebenen, konnte seit 2012 österreichweit die Zahl der Unfälle im Gleisbereich um 60 % deutlich reduziert werden (2012: 41 Vorfälle, 2021: 16 Vorfälle). Die Anzahl der tödlich Verunglückten ging in selben Zeitraum sogar um beinahe 70 % (2012: 15 Tote, 2021: fünf Tote) zurück.

Die Bilanz in der Ostregion weist im Vorjahr bei den ÖBB vier Vorfälle mit tödlichem Ausgang sowie fünf schwerverletzte und sechs leicht verletzte Personen, wegen unerlaubten Betretens von Gleisanlagen auf.

Bei Zusammenprallen an Eisenbahnkreuzungen gab es in der Ostregion im Vorjahr 20 Unfälle (österreichweit 60), bei denen bedauerlicherweise zwei Tote (österreichweit 7) und sechs leichtverletze Personen zu verzeichnen waren. Auch hier hat sich die Anzahl der Vorfälle mehr als halbiert, bezüglich der Verunglückten zeigt sich auch in dieser Statistik eine Senkung von rund 70 %.

Züge mit sehr langem Anhalteweg, 15.000 Volt in der Oberleitung

Denn besonders im Eisenbahnverkehr gibt es Gefahren, die vielen Menschen oft nicht bewusst sind. So haben Züge einen sehr langen Anhalteweg: Ein Güterzug mit 100 km/h benötigt etwa 700 bis 1.000 Meter, um stehen zu bleiben – ein Auto mit derselben Geschwindigkeit nur rund 90 Meter. Ein weiteres Beispiel ist der Strom. Für Strom in einem privaten Haushalt werden gewöhnlich 230 V benötigt. Bei unsachgemäßer Handhabung kann dies schon tödliche Folgen haben. Bahnstrom hingegen ist Starkstrom. Die Oberleitungen haben, auch wenn kein Zug fährt, eine Spannung von 15.000 Volt, das sind 65-mal mehr als in einer Steckdose. Man muss die Leitungen oder Teile, durch die der Strom fließt nicht berühren, um einen tödlichen Stromschlag zu erleiden. Wenn eine gewisse Distanz unterschritten wird, droht ein Spannungsüberschlag, der auch Lichtbogen genannt wird, der sehr oft tödlich ist.

Kampagne „Pass auf dich auf“ gibt wertvolle Sicherheitstipps

Die Kampagne „Pass auf dich auf“ appelliert daher an die Eigenverantwortung. Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene werden angesprochen. Sie stellen eine große Gruppe unter den regelmäßigen Bahnfahrer:innen dar und sind gleichzeitig wichtige Multiplikator:innen, wenn es darum geht, die Sicherheitsbotschaften in ihrem Familien- und Freundeskreis weiter zu transportieren. Besonders jüngere Menschen begeben sich häufig aus Unwissenheit und Leichtsinn (Stichwort „Mutproben“) in Lebensgefahr oder riskieren schwerste Verletzungen. Als eindringliche Warnung, allerdings ohne Fingerzeig, wurden in der ÖBB-Kampagne vier themenbezogene Sujets gestaltet, die die schwerwiegenden Folgen leichtsinnigen Verhaltens visualisieren:

  • Gleisüberschreiten ist lebensgefährlich!
  • Warte hinter der Sicherheitslinie! Bahnhöfe sind keine Spielplätze.
  • Bahnstrom ist Starkstrom – Vorsicht, Lebensgefahr!
  • Achtung - Eisenbahnkreuzung!

Sicherheitsvorträge an Schulen

Neben den neuen Kampagnensujets setzen die ÖBB wieder auf emotional gestaltete Videos zu den möglichen Gefahrensituationen, die wachrütteln und zur Diskussion anregen sollen. Die Videos und weitere wichtige Informationen sind auf passaufdichauf.at abrufbar. Im Zuge der aktuellen Kampagne werden auch Plakate mit emotionaler Botschaft auf Bahnhöfen und an Schulen aufgehängt.

Pressemeldung ÖBB