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Region
AT122 Niederösterreich-Süd
Branche
ÖBB Holding
|
ÖBB Infrastruktur AG
Neue Bahnunterführung Pottschach

Neue Bahnunterführung in Pottschach

[Presseaussendung]
von A.D.

Nach zwei Jahren Bautätigkeit und einer Investition von rund 12 Millionen Euro konnte die Bahnunterführung in Pottschach für den Verkehr freigegeben werden.

Mit der Fertigstellung der Bahnunterführung nach zwei Jahren Bauzeit gehört die Eisenbahnkreuzung an der Putzmannsdorfer Straße bei der Haltestelle Pottschach der Vergangenheit an. Dadurch wird das Risiko eines Unfalls zwischen Bahn und Straßenverkehrsteilnehmer:innen gebannt und zusätzlich zu diesem großen Sicherheitsgewinn erleichtert die neue Unterführung auch den Verkehrsfluss für die Autofahrer:innen. Die Investitionssumme für die Unterführung, die heute offiziell für den Verkehr freigegeben wurde, beläuft sich auf rund 12 Millionen Euro.

Neue Unterführung durch geänderten Verlauf der L4132

Der Standort der Unterführung ist im Vergleich zur Eisenbahnkreuzung etwas Richtung Wr. Neustadt versetzt. Dies erforderte auch das Anlegen eines neuen Verlaufs der zusammentreffenden Straßenzüge. Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels wurde die Unterführung als Weiße Wanne ausgeführt (wasserdicht). Weiters umfassten die Baumaßnahmen die Herstellung und das Einheben zweier Eisenbahnbrücken, die über die tieferliegende Straße führen. Diese Stahltragwerke wurden im ÖBB Brückenwerk gefertigt. Des Weiteren wurde eine Straßenbrücke über den Stuppacher Werksbach errichtet. Erforderlich war auch der Bau der neuen Fahrbahn der L4132 und die Errichtung der Entwässerungseinrichtung inkl. Versickerungsbecken. Die Unterführung wurde mit einem beleuchteten, zur Straßenfahrbahn parallel geführten Geh und Radweg ausgestattet. Die geänderte Lage der Unterführung im Vergleich zur Eisenbahnkreuzung machte auch eine Neugestaltung der Kreuzung L4132/L4151/A Weninger Straße vor der NMS, der Zufahrt zur Firma Lekkerland aus dem Wannenbauwerk und die Umgestaltung des Knotens L4132/Webereistraße/Park&Ride Pottschach notwendig. Abschließend wurde die bestehende Lücke in der Lärmschutzwand im Bereich des abzutragenden Bahnübergangs geschlossen.

Technische Daten zur Unterführung L4132:

  • Stützweite: ca. 17 m
  • Lichte Weite: 16,2 m
  • Lichte Höhe: 4,7 m
  • Fahrbahnbreite L4132 im Wannenbereich: zw. 3,25 m u. 3,8 m zuzüglich 0,5 m Randstreifen plus 0,5 m Schrammbord und einem separat geführten 3 m breiten Geh-und Radweg
  • Fahrbahnbreite L4132 Freilandbereich: Fahrstreifen 3,25 m zuzügl. 1,25 m Bankett plus 0,5 Rand- u. Sicherheitsstreifen und einem 3 m Geh- und Radweg

Neue Bahnunterführung Pottschach © ÖBB, Wallner

Kosten und Finanzierung

Das Projekt wurde von den ÖBB in Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich und der Stadtgemeinde Ternitz umgesetzt. Investiert wurden 12 Millionen Euro, von denen die ÖBB 58,9 Prozent tragen, das Land Niederösterreich übernimmt 28 Prozent der Kosten, die Stadtgemeinde Ternitz und die Firma Lekkerland (Werkszufahrt) 13,1 Prozent.

Hermann Hauer, Abgeordneter zum NÖ Landtag: „Mit der Verkehrsfreigabe der Unterführung in Pottschach setzen wir einen weiteren Schritt in Richtung Verkehrssicherheit und Entlastung der Menschen in der gesamten Region. Die gelebte Partnerschaft zwischen dem Land Niederösterreich, den Gemeinden und den ÖBB macht eines erneut spürbar: Wir setzen miteinander Projekte für die Menschen und für den Fortschritt in der Region um.“

Christina Rebernik, ÖBB: „Die ÖBB-Infrastruktur AG steht für die Leistungsfähigkeit und Sicherheit von Eisenbahnanlagen im ÖBB-Netz. Damit diese auch weiterhin gewährleistet bleiben, ersetzen wir die bestehende Eisenbahnkreuzung durch eine neue, zeitgemäße Unterführung und erhöhen damit gleichzeitig auch die Verkehrssicherheit.“

Christian Samwald, VizebürgermeisterStadtgemeinde Ternitz: „Das Warten am Bahnschranken hat nun auch beim Bahnhof Pottschach ein Ende. Nach der Verkehrsfreigabe der Unterführung an der B26 in Rohrbach im Dezember 2019 wurde nunmehr auch diese Hauptverkehrsader für Kraftfahrzeuge, Radfahrer:innen und Fußgänger:innen barrierefrei ausgestaltet. Ich bedanke mich bei den ÖBB und dem Land Niederösterreich, die sich sowohl bei diesen beiden Jahrhundertprojekten, bei der Modernisierung des Bahnhofs Ternitz, als auch schon bei der Errichtung der Lärmschutzwände erneut als verlässliche Partner für die Stadt Ternitz erwiesen haben.“

Pressemeldung ÖBB