Oberösterreichs Bahnstrecken werden fit gemacht

Rund 36 Mio. Euro. geben die ÖBB – teilweise mit Zuschüssen des Landes Oberösterreich und der Gemeinden – für eine moderne und intakte Bahninfrastruktur aus: barrierefreie Bahnhöfe, frisch gepflasterte Bahnsteige und Eisenbahnkreuzungen, kilometerweise erneuerte Gleisstränge und Weichen und gereinigte Schotterbetten. Neugestaltungs,- aber auch Vorsorgearbeiten machen Bahnfahrten besser, sprich vor allem komfortabler. Bis es soweit ist, sind allerdings Sperren, Schienenersatzverkehr und Fahrplanänderungen als Übergang notwendig und erfordern ein wenig Geduld.

Mattigtalbahn-Bahnhöfe: intensive Bauphase

ÖBB-Teams arbeiten intensiv daran, die historischen Bahnhöfe Mauerkirchen, Mattighofen und Munderfing gleichzeitig bis 2023 kundenfreundlich umzugestalten und den Bahnbetrieb digital - über ein automatisches Stellwerk - fernsteuern zu können.

Schienenersatzverkehr (Busse) wegen Sperre: 2. Juli bis 11. September zwischen Braunau am Inn und Friedburg bzw. Neumarkt am Wallersee

Bahnhof St. Georgen an der Gusen: Endspurt

Die ÖBB finalisieren in den nächsten Wochen Lift, Bahnhofsgebäude und den geschützten Warteraum. Mit der Integration des fertigen Bahnhofs in eine zentrale Betriebsführung kann der Abschnitt Linz bis Kefermarkt dann digital ferngesteuert werden. Weiter nördlich, zwischen Kefermarkt und Lasberg, werden sechs Kilometer Gleise samt Oberleitung erneuert.

Einer modernen Zukunft sehen auch die Haltestelle Lasberg - St. Oswald und der Bahnhof Freistadt entgegen (komfortable Wartebereiche und Schieneninfrastruktur am neuesten Stand der Technik). Zwischen Freistadt und Staatsgrenze rücken Kabelarbeiten die digitale Fernsteuerbarkeit in die nahe Zukunft.

Bereits erfolgreich abgeschlossen sind die Bahnarbeiten in der Gemeinde Rainbach im Mühlkreis. Drei Eisenbahnkreuzungen wurden für eine bestmögliche Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer aufgelassen.

Sperren: Pregarten – Summerau (2. bis 30. Juli) und Linz – Pregarten (8. bis 21. August). Schienenersatzverkehr (Busse): Nah,-- Regional,-.sowie Fernverkehr von/nach Tschechien zwischen Linz Hauptbahnhof und Rybnik.

Vorsorgearbeiten an der Almtalbahn

Erneuerte Gleise bekommt der Abschnitt Wels und Grünau. Vorsorgearbeiten erfolgen gleich an mehreren Eisenbahnkreuzungen.

Sperre und Schienenersatzverkehr (Busse): 8. bis 31. Juli wischen Wels Hauptbahnhof - Grunau im Almtal

Donauuferbahn: umfassende Sanierung

Zwischen Grein bis zur Betriebsstelle Sarmingstein sanieren die ÖBB bis November 2022 u.a. gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt beim Eingang zur Stillsteinklamm das Eisenbahnviadukt über den Gießenbach. Die Eisenbahnkreuzung „Grein Berggasse“ wird mit neuen Lichtzeichen und Schranken aufgerüstet. Von Anfang August bis Mitte September ist die Berggasse – je nach Bauphase – gesperrt. Umleitungen weisen den Weg.

Schienenersatzverkehr (Busse) wegen Sperre

9. Juli bis 29. August: St. Nikola-Struden – Grein-Bad Kreuzen
29. August bis 11. September: St. Nikola-Struden – Perg

Kremsmünster zwischen Linz und Selzthal: Bahnhofserneuerung

Die ÖBB bauen den Bahnhof Kremsmünster zur modernen Verkehrsdrehscheibe an der Pyhrnstrecke bis 2023 aus (barrierefreier Mittelbahnsteig, Wartebereich, digitale Fahrgastinfos, komplett erneuerte Bahnanlage). Erneuert werden Gleise, (zwischen Nettingsdorf bis Kimmersdorf und im Abschnitt Fierling – Bf. Kremsmünster – Krif) Bahnsteige (in Nöstlbach-St.Marien) und eine Weiche (um den Bahnhof Rohr-Bad Hall).

Schienenersatzverkehr (Busse) wegen Sperre: Von 25. bis 29. Juli und von 20. bis 27. August halten keine Züge in der Station Nöstlbach-St. Marien. Zwischen den Bahnhöfen Nettingsdorf und Kirchdorf/Krems bzw. Selzthal ist kein Zugverkehr von 30. Juli bis 19. August .

Ennstalbahn: Bahnhof Garsten erhält neue Sicherungsanlage

Investiert wird vor allem in den Abschnitt Lahrndorf – Dürnbach – Ternberg (erneuerte Gleise und Bahndamm). Der Bahnhof Garsten erhält eine neue Sicherungsanlage.

Schienenersatzverkehr (Busse) wegen Sperre: zwischen Steyr und Weißenbach-St. Gallen von 20. August bis 9. September und von 14. September bis 2. Oktober.

Bahnhof Marchtrenk: vollautomatisches Stellwerk geht in Betrieb - provisorische Bahnsteige

Der viergleisige Ausbau der Weststrecke zwischen Marchtrenk und Wels läuft auf Hochtouren. Am Bahnhof Marchtrenk errichten die ÖBB für Bahnreisende provisorische Bahnsteige und nehmen das neue Stellwerk in Betrieb.

Kein Zughalt von 10. bis 15. August am Bahnhof Marchtrenk. Schienenersatzverkehr (Busse) jede halbe Stunde zwischen Hörsching und Marchtrenk.
Fahrplanänderungen im Nah- und Fernverkehr, sprich Strecke Salzburg Hbf und Wien Flughafen bzw. Wien Hbf von 9. August bis 16. August (Fernverkehr) sowie bei Nachtzügen und Nightjets

3D-Darstellung eines Bahnhofes der ÖBB

3D-Darstellung eines Bahnhofes der ÖBB. © ÖBB/3-D-Schmiede

Fahrplanauskunft (Schienenersatzverkehr)

Wer unterwegs ist, informiert sich vor der Abfahrt auf oebb.at, oebb.at/baustellen, telefonisch (05-1717) oder ÖBB-SCOTTY.

Größtes Schieneninfrastrukturpaket der Geschichte

Die ÖBB und das Land Oberösterreich haben in einem Rahmenvertrag 2019 das größte Schieneninfrastrukturoffensive in der Geschichte Bundeslandes von rund 725 Millionen Euro vereinbart. Neben der Modernisierung von 86 Bahnhöfen und Haltestellen sind der Erhalt bzw. die Attraktivierung aller Regionalbahnstrecken, Verbesserung der Fahrpläne und die Elektrifizierung zahlreicher Strecken die Kernpunkte. Stark wird auch in die Sicherheit bei Eisenbahnkreuzungen investiert (Auflassung bzw. technische Sicherung). Österreich hat überdurchschnittlich viele Eisenbahnkreuzungen, im Schnitt fast ein Drittel mehr als in Europa üblich.

Bis 2030 wird in sieben Strecken investiert: Mattigtalbahn, Hausruckbahn, Innkreisbahn, Mühlkreisbahn, Almtalbahn, Summerauerbahn, Donauuferbahn. Keine Strecke in Oberösterreich wird eingestellt.