Zum Inhalt springen
Filter Filter
Region
Forbach
|
AT323 Salzburg und Umgebung
Logo S-LINK - b500

S-LINK: Klarheit über Kosten bis zum Mirabellplatz und nächste Schritte

[Presseaussendung, Informationsverbund]
von AIM

Das Projekt S-LINK wird von Stadt und Land Salzburg sowie der Bundesregierung konsequent weiter vorangetrieben. Mit zunehmender Detailtiefe der Planungen durch die Projektgesellschaft herrscht nun Klarheit über die Kosten für das erste ...

* Kosten für erste Etappe mit rund 200 Millionen Euro im erwarteten Rahmen * Weitere Linienführung bis Akademiestraße nach intensiver Prüfung festgelegt * Erste Fahrzeitberechnungen liegen vor und zeigen die hohe Attraktivität

Salzburg, 4. Mai 2022. Das Projekt S-LINK wird von Stadt und Land Salzburg sowie der Bundesregierung konsequent weiter vorangetrieben. Mit zunehmender Detailtiefe der Planungen durch die Projektgesellschaft herrscht nun Klarheit über die Kosten für das erste Vorhaben des S-LINK vom Lokalbahnhof bis zum Schloss Mirabell, inklusive der neuen Haltestelle am Mirabellplatz.

* Die Baukosten liegen mit Preisbasis 2021 bei 134 Millionen Euro ohne Risikozuschlag beziehungsweise 180 Millionen Euro mit dem konservativ gewählten Risikozuschlag von 34 Prozent.

* Für Planung und andere Aktivitäten für das Projekt, wie beispielsweise Erkundungen, sind weitere 20 Millionen Euro vorgesehen, die zum Teil auch bereits verbraucht wurden.

* Somit wird aus derzeitiger Sicht für den verlängerten Abschnitt vom Lokalbahnhof bis zum neuen Umsteigeknoten am Mirabellplatz von Kosten in der Höhe von rund 200 Millionen Euro ausgegangen.

Stadt und Land Salzburg haben bereits in den aktuellen Budgets (Finanzplanungen) für diese Kosten vorgesorgt. Die ursprünglichen – bereits einige Jahre zurückliegenden – Schätzungen über die notwendigen finanziellen Mittel haben sich damit im Großen und Ganzen bestätigt und sind nunmehr mit exakten Planungen, Daten und Fakten hinterlegt. Betreffend der aktuellen Marktverwerfungen im Zuge der Folgen der Pandemie und des Ukrainekriegs wird von einer relativen Stabilisierung bis 2024 ausgegangen. Eine realistische Vorausvalorisierung der Baukosten ist daher aufgrund der unklaren Preisentwicklung nicht seriös machbar.

„Mit S-LINK wird der öffentliche Verkehr in Salzburg noch attraktiver. Wir wollen, dass die Öffis die bequemste, einfachste und günstigste Möglichkeit sind, unterwegs zu sein. Und S-LINK ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. Deshalb arbeiten wir gemeinsam in Bund und Land an einer guten und vor allem schnellen Umsetzung. Das ist gut für die Salzburgerinnen und Salzburger und auch gut für unser Klima“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

S-Link Präsentation Architekten-Wettbewerb "Haltestelle am Mirabellplatz", Pressekonferenz Schloß Mirabell, Landesrat Mag. Stefan Schnöll, Bürgermeister Dipl.-Ing. Harald Preuner, DI Stefan Knittel Projektgesells. Regionalstadtbahn Salzburg

„Als Verkehrslandesrat bin ich stolz darauf, dass Bundesregierung, Landesregierung und Stadt Salzburg bei diesem historischen Projekt zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs an einem Strang ziehen. Der S-LINK wird sich mit Fortschreiten des Ausbaus immer mehr zu einer Schlagader des ÖV-Angebotes im Zentralraum entwickeln. Umso wichtiger ist, dass wir hier gemeinsam planen und geeint vorgehen“, sagt Landesrat Stefan Schnöll.

„Für die Stadt Salzburg ist bereits das erste Vorhaben bis zum Schloss Mirabell ein wichtiger Schritt beim Projekt S-LINK. Wir erwarten uns davon eine deutliche Entzerrung des Südtirolerplatzes, der als Verkehrsknotenpunkt an seinen Kapazitätsgrenzen angelangt ist. Aber auch die nächsten Schritte sind bereits in Planung, Sondierungen und Bohrungen laufen auf Hochtouren. Als Bürgermeister bin ich sicher, dass mit dem S-LINK der Startschuss in eine neue Qualität im öffentlichen Verkehr in der Stadt Salzburg fällt“, sagt Bürgermeister Harald Preuner.

Weitere Linienführung bis Akademiestraße mit Salzachquerung

Eine Grundvoraussetzung für die seriöse Planung des ersten Vorhabens bis zum Schloss Mirabell sind natürlich die weiteren Anschlussmöglichkeiten. Die Information über die weitere Linienführung ist essentiell, um beispielsweise die richtige Ausrichtung der Haltestelle am Mirabellplatz planen zu können und auch weitere Einbindungsmöglichkeiten anderer Strecken zu ermöglichen.

Die oberste Prämisse für die Planungen beim S-LINK sind: * Technische Umsetzbarkeit * Nachhaltige Veränderung im Modal-Split zugunsten des öffentlichen Verkehrs * Abwägung aller Kriterien in den Fachbereichen: o Verkehr und Technik o Mensch, Raum und Umwelt o Kosten und Realisierung

Siegerprojekt der Architekten dunkelschwarz ZT OG wurde von hochkarätig besetzter Jury einstimmig bestgereiht.

„Für die weitere Linienführung nach der Haltestelle Mirabell hat sich, nach Prüfung von 14 Trassenvarianten und der vertieften Prüfung von vier daraus von einem unabhängigen Ingenieurbüro bestbewerteten vorausgewählten Trassen, eine klare Empfehlung für eine unterirdische Linienführung ergeben. Diese führt vom Mirabellplatz zum Platzl, quert zwischen Staatsbrücke und Mozartsteg die Salzach (mit einer zentralen Haltestelle im Bereich Mozartsteg) und läuft weiter über eine Haltestelle im Bereich Unipark Nonntal bis zur Akademiestraße“, erläutert der Geschäftsführer der S-LINK Projektgesellschaft Stefan Knittel.

S-Link Streckenabschnitt: Hauptbahnhof - Mirabell - Mozartsteg - Nonntal - Akademiestraße

Die Begründung für diese Trassenentscheidung lautet im Detail wie folgt:

* Hinsichtlich Erreichbarkeit und Fahrgast-Potentiale werden die Ziele äußerst gut erfüllt, die Lage der Haltestellen im Einzugsbereich ist ideal.

* Die Kapazitäten sind langfristig für ein tragfähiges und erweiterbares System vorhanden. Es werden stabile kurze Reisezeiten in diesem Abschnitt und in weiterer Folge auf der Gesamtstrecke gewährleistet.

* Die Variante sichert eine hohe Qualität für Fahrgäste mit wenig Einflusspotential für Störungen, damit ist die Attraktivität zum Umstieg auf den öffentlichen Verkehr gegeben.

* Die Auswirkungen auf andere Verkehrsarten sind gering und es gibt wenig Konfliktpunkte im Hinblick auf die Verkehrssicherheit.

* Die Kapazität der Linie ist auch für zukünftige Entwicklungen und Taktverdichtungen geeignet.

Im Zuge der umfangreichen Prüfungen hat sich gezeigt, dass alle Varianten, die teilweise bzw. gänzlich an der Oberfläche (Straßenbahnlösungen) geführt würden, sowohl hinsichtlich der verkehrlichen Funktion (Fahrzeit, Kapazitätsreserven/Zukunftssicherheit, verkehrliche Wechselwirkungen, Fahrplanstabilität etc.) als auch bei den Umweltwirkungen (innerstädtisches Ensemble bzw. Wohnumfeld) gravierende Nachteile aufweisen. Die im Variantenvergleich zwar niedrigeren Erstinvestitionskosten dieser Lösungen würden die damit verbundenen Nachteile nicht aufwiegen, weswegen davon klar abgeraten wurde.

In diesem Zusammenhang soll den Kollegialorganen in der Stadt noch im ersten Halbjahr auch ein entsprechender Grundsatzamtsbericht vorgelegt werden, um den Trassenverlauf auf Grundlage des Fachvorschlags durch die Stadtpolitik zu beschließen. „Dabei baue ich auf den bisherigen parteiübergreifenden Schulterschluss, mit dem wir in der Vergangenheit bereits sämtliche Beschlüsse zum S-LINK einstimmig fassen konnten“, so Bürgermeister Harald Preuner.

Erste Fahrzeitberechnungen liegen vor

Mit der unterirdischen Führung der Regionalstadtbahn in diesem Bereich erhält die Stadt eine vom Straßenverkehr und damit auch von Staus komplett unabhängige Verkehrsverbindung. Die ersten Berechnungen für die Strecke zwischen dem Hauptbahnhof und einer Haltestelle in der Akademiestraße gehen inklusive drei Zwischenhalten von deutlich unter sechs Minuten Reisezeit aus. Die Fahrzeit zwischen dem Hauptbahnhof und einer Haltestelle in der Nähe der Altstadt beim Mozartsteg liegt bei nur drei Minuten.

S-Link Streckenabschnitt: Fahrplanmodell - Entwurf In 12 Minuten von Bergheim zum Unipark Nonntal...

Weitere Vorgangsweise

„Wir haben nunmehr den Auftrag bekommen, die Planung für die zweite Etappe bis zur Akademiestraße voranzutreiben und, wie wir es bereits beim ersten Teilabschnitt getan haben, eine detaillierte Kostenaufstellung vorzulegen“, sagt Stefan Knittel, Geschäftsführer der S-LINK Projektgesellschaft. „Dies werden wir wie beim ersten Vorhaben bis zum Schloss Mirabell auch bei den weiteren Etappen auf Basis belastbarer und seriös ermittelter Fakten machen.“ Wesentliche Informationen dazu werden derzeit im Rahmen umfangreicher Probebohrungen und Bodenerkunden sowie Simulationen gesammelt, um eine robuste Bauweise im Salzburger Seeton sicherzustellen.

Über die Aufteilung der Kosten zwischen Stadt und Land wird auf dieser Basis dann gesondert verhandelt. Die Bundesregierung sowie Stadt und Land Salzburg bekräftigen ihre Absicht, das Projekt S-LINK Schritt für Schritt weiter voranzutreiben.

Anrainer Infotag zum S-LINK am 12. Mai

Die erste Anrainerveranstaltung speziell für den Abschnitt Lokalbahnhof – Mirabellplatz findet am 12. Mai im Salzburg Congress, Mozart Saal im Zeitraum von 14–19 Uhr statt. Dabei stehen die Experten der Projektgesellschaft für individuelle Informationen zu folgenden Themen zur Verfügung:

* Trasse (vom Lokalbahnhof bis zum Schloss Mirabell) * Bauweise * Verkehrsmaßnahmen im Zuge des Bauvorhabens

Die Veranstaltung richtet sich inhaltlich vor allem an Anrainer im Bereich des ersten Abschnitts. Natürlich sind aber auch interessierte Bürger und Medienvertreter willkommen.

Pressemitteilung S-Link