Freistaat fördert Verbunduntersuchung im Landkreis Altötting
Landkreis Altötting lässt möglichen Verbundbeitritt prüfen: Freistaat fördert Studie mit bis zu 99.000 Euro | Studie soll Empfehlungen zur zukünftigen verkehrlichen Orientierung Altöttings geben | Ganz Bayern auf dem Weg in Verkehrsverbünde
Ein Ticket, ein Fahrplan: In Verkehrsverbünden profitieren die Fahrgäste von einheitlichen Informationen und einheitlichen Tarifen bei Bus und Bahn. Der Freistaat Bayern unterstützt deshalb den Landkreis Altötting dabei, eine Verbundintegration in einer Grundlagenstudie prüfen zu lassen. „Wir wollen, dass möglichst alle Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern Teil von leistungsstarken Verkehrsverbünden sind“, erklärt Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer. „Das erleichtert die Nutzung des ÖPNV und hat für die Fahrgäste viele Vorteile. Wir übernehmen deshalb fast 77 Prozent der Kosten für die Studie und unterstützen den Landkreis mit bis zu 99.000 Euro.“
In allen Teilen Bayerns haben sich mit Unterstützung des Freistaats Landkreise und kreisfreien Städte zusammengeschlossen, um die Erweiterung oder Neugründung von schlagkräftigen Verkehrs- und Tarifverbünden aus Bus und Bahn prüfen zu lassen. Auch der Landkreis Altötting lässt nun eine mögliche Verbundintegration untersuchen.
Die benachbarten Landkreise Mühldorf am Inn, Rottal-Inn und Traunstein haben sich unterschiedlichen Verbundinitiativen angeschlossen. Der Landkreis Mühldorf lässt zusammen mit neun weiteren Landkreisen und kreisfreien Städten einen möglichen Beitritt zum Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) prüfen. Der Landkreis Traunstein arbeitet gemeinsam mit dem Landkreis Berchtesgadener Land an der möglichen Verbundgründung und hat perspektivisch die grenzübergreifende Zusammenarbeit mit dem Salzburger Verkehrsverbund (SVV) im Blick. Der Landkreis Rottal-Inn hat sich für die Teilnahme an einer Grundlagenstudie zur möglichen Gründung eines Verkehrsverbunds in der niederbayerischen „Donauwald“-Region entschieden.
RVO Berchtesgaden DB Oberbayernbus Regionalverkehr Oberbayern versorgt das Berchtesgadener Land und den Rupertiwinkel mit einem nahezu flächendeckenden Busnetz. Ein besonderes Angebot ist der Sonderverkehr von Obersalzberg zum Kehlsteinhaus Südostbayernbahn Doppelstockzug München, Linienplan Südostbayernbahn Impressionen von den Strecken und den Bahnhöfen Mühldorf, Simbach und Tüßling
Der Blick auf die landkreisüberschreitenden Verkehrsbeziehungen zeigt, dass es im Landkreis Altötting mit allen drei benachbarten bayerischen Landkreisen umfangreiche Verflechtungen gibt. Um am Ende die beste Lösung für die Bürgerinnen und Bürger zu wählen, soll nun eine Grundlagenstudie die Verkehrsbeziehungen und strukturellen Voraussetzungen im Landkreis analysieren. Am Ende der Studie soll eine Empfehlung stehen, welcher benachbarten Initiative sich der Landkreis Altötting sinnvollerweise anschließen könnte.
Auf dieser Grundlage kann der Landkreis dann eine Folgeuntersuchung mit weiteren Landkreisen und kreisfreien Städten angehen. Für eine solche Folgeuntersuchung kann der Landkreis weitere Fördermittel des Freistaats erhalten. Bei einem möglichen Verbundbeitritt gibt es auch Förderangebote für die integrationsbedingten Einmal- und Dauerkosten.
Altöttings Landrat Erwin Schneider: „Ich bin sehr froh, dass der Landkreis Altötting nun eine Grundlagenstudie zur Prüfung der verkehrlichen Sinnhaftigkeit einer Verbundintegration in Auftrag geben wird. Ich bedanke mich beim Freistaat Bayern für die Förderung dieser Grundlagenstudie, dessen Erkenntnisse für viele weitere ÖPNV-Fragen der Zukunft genutzt werden können.“
Großer Vorteil von Verkehrsverbünden ist es, dass Tickets in der Regel einheitlich in allen öffentlichen Verkehrsmitteln gültig sind. Außerdem werden Fahrpläne aufeinander abgestimmt und spiegeln sich auch in abgestimmten Fahrgastinformationen wider, was Zugangshemmnisse zum ÖPNV abbaut. Der Freistaat Bayern unterstützt deshalb bayerische Kommunen, die derzeit noch keinem Verkehrs- und Tarifverbund aus Bus und Bahn angehören, auf ihrem Weg in einen solchen Verbund. „Inzwischen haben sich alle verbundfreien Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern einer Verbundstudie angeschlossen. Das ist ein großer Erfolg und ein wichtiger erster Schritt“, erklärt Verkehrsministerin Schreyer. „Mit Hilfe der Ergebnisse können die Kommunen eine fundierte Entscheidung über ihren Beitritt treffen und damit die Voraussetzung für viele Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr schaffen.“
Pressemitteilung: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr