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Region
AT323 Salzburg und Umgebung
|
AT311 Innviertel
Branche
Salzburg Linien Verkehrsbetriebe GmbH (Obus)
|
Die Rote Elektrische
Regionalstadtbahn als Bagger

Rückschritt in die automobile Steinzeit

[Reportage, Presseaussendung]
von Richard Fuchs

Wieder ist zum X-ten Mal eine Verkehrspolitikerin /-Politiker an der Unfähigkeit der beamteten Verkehrsplaner gescheitert. Die Inkompetenz der Verkehrsbeamten hat wieder einmal ein unbrauchbares Konzept als Todgeburt zur Welt gebracht.

PRESSEINFORMATION - OFFENER BRIEF

Zerstörung des Obusnetzes um Mönchsberggarage zu rechtfertigen

Und wieder ist zum X-ten Mal eine Verkehrspolitikerin an der Unfähigkeit der beamteten Verkehrsplaner gescheitert. Die Inkompetenz der Verkehrsbeamten hat wieder einmal ein Verkehrskonzept als Todgeburt zur Welt gebracht. Es kommt nicht von ungefähr, warum es im Zentralraum Salzburg die mit Abstand größte Konzentration an engagierten Bürgern in Europa gibt, die sich in ihrer Freizeit in Verkehrsinitiativen mit privaten Verkehrskonzepten beschäftigen, nur weil die Beamtenschaft unter den Verkehrsplanern und die kruden Phantasien diverser Politiker realisierbare sinnvolle und umweltkonforme Verkehrskonzepte nicht zulassen. So ein absurdes „Meisterstück“ hat gerade die Bürgermeister-Stellvertreterin Unterkofler abgeliefert und wundert sich dabei, dass dieser Unfug auf Widerstand stößt!

Bahnhof Sankt Gilgen der Ischlerbahn (SKGLB). eingestellt 1957 Gaisbergbahn historischer Bilderbogen eingestellt 1928 historische Aufnahmen Rote Elektrische Südlinien eingestellt 1953

So wurde in der Tradition der automobilen Steinzeit der Fünfzigerjahre im letzten Jahrhundert des vergangenen Jahrtausends, mit der damaligen Zerstörung der Südlinie der Salzburger Lokalbahn, der „Roten Elektrischen“ 1953 und der Demontage der Salzkammergut-Lokalbahn, der „Ischlerbahn“ 1957, dem völlig kranken „Schaechterleplan“ 1972 und der sog. „Südtangente“ nun zum Halali gegen das umweltfreundliche Obus-Netz geblasen, nur um die völlig sinnentleerte Mönchsberggarage gegen den Willen der Salzburger Bevölkerung durchzupeitschen. Dabei ist es ganz offensichtlich der Vizebürgermeisterin völlig egal, ob das derzeit noch einigermaßen funktionierende Netz des öffentlichen Verkehrs gänzlich vor die Hunde geht!

Schaerchterle-Plan 1972 Autobahnring Südtangente

Offensichtlich benützt die Dame das Verkehrsmittel Obus selbst privat überhaupt nicht, weil sonst hätte sie selbst bereits feststellen müssen, dass ihr verworrenes buntes Liniengekritzel für die Mobilität in Salzburg vollkommen unbrauchbar ist! So muss man zum Schluss kommen, dass es der Dame nicht darum geht, ein funktionales Konzept für den ÖPNV zu erstellen, sondern nur um die bewusste Zerstörung des fortschrittlichsten umweltfreundlichen Straßenverkehrsmittels „Obus“ oder „Trolleybus“ geht. Vermutlich sollte damit der Klimawandel beschleunigt, die Dekarbonisierung verhindert und der stauproduzierende Autoverkehr einzementiert werden.

Salzburg hat ein Problem, zuviel Straßenverkehr, zuwenig Mobilität

Diese siebzig bis achtzig Jahre alte autoverliebte und rückwärtsgewandte Planungsphilosophie wird offensichtlich aus der verkehrsplanerischen Mottenkiste geholt, nur um eine an den Haaren herbeigezogene Rechtfertigung für die hirnbefreite Mönchsberggarage zu finden. Dafür wird eines der modernsten elektrischen und umweltfreundlichsten öffentlichen Verkehrsmittel überhaupt, der „Obus“ ganz gezielt zerstört. Die Konsequenzen sind der Vizebürgermeisterin offensichtlich völlig egal. Wie sich die Menschen, die bewusst ohne Auto unterwegs sein wollen, dann in Salzburg bewegen können, ist der Dame ebenfalls wurscht. Mit dem Retorten-Netz ohne jeglichen Realitätsbezug und ohne Gedanken verschwendet zu haben, mit welcher Technologie der Unfug betrieben werden soll und ob die Menschen auf ihren Wegen mehrfach umsteigen und auf die Busse warten müssen, ist bereits heute absehbar, in welchem Chaos der Verkehr versinken wird, wenn dieses Dilettantenkonzept auf die Menschheit losgelassen wird. Das einzig Tröstliche ist nur, dass die Politiker, die das zu verantworten haben, wie die Vizebürgermeisterin, das politisch nicht überleben werden. Das ist wenigstens das einzige Konkrete an diesem Verkehrspamphlet!

Obus Netz - Entwurf Unterkofler

Die Zusammenfassung im Unterkofler-Konzept zeigt klar auf, dass das Problem des ausufernden Straßenverkehrs und die Auswirkung daraus auf den Klimawandel bei der Vizebürgermeisterin einfach noch nicht angekommen ist. Diese Zusammenfassung soll nun Zeile für Zeile kommentiert werden:

Zitat Unterkofler: "Um die Verkehrssituation in Salzburg nachhaltig zu verbessern, ist ein Blick auf den gesamten Zentralraum nötig."

Diese Aussage wäre zwar grundsätzlich richtig. Im Konzept selbst ist davon leider nichts erkennbar, weil nur die Verkehrssysteme „Auto“, Fußgänger, Radfahrer und ein ÖPNV-Torso vorkommen. Der Schienenverkehr kommt überhaupt nicht vor.

Zitat Unterkofler: "Erstmalig wird der öffentliche Verkehr in Salzburg nicht mehr aus politischem Kalkül und auf Zuruf geplant, sondern auf Grundlage des tatsächlichen Bedarfs."

Diese Aussage ist zur Gänze falsch. Die grundlegenden Verkehrskonzepte der Vergangenheit, Radwegenetz und innerstädtisches Obus-Linien-Netz, zuletzt 2005, mit Busbeschleunigungsmaßnahmen, Koordinierung des Angebots im Rahmen des Salzburger Verkehrsverbundes etc. werden einfach negiert. Der Unterschied zwischen dem aktuellen Unterkofler-Pamphlet und den früheren Konzepten ist, dass früher einschlägige internationale Experten die Konzepte erstellt haben und nicht beratungsresistente Planungsbeamten. Dass die aktuelle Planung etwas mit „tatsächlichem Bedarf“ zu tun haben soll, widerspricht dem Ziel des Unterkofler-Pamphlets, die Menschen zum vielfachen Umsteigen zu zwingen und Hauptziele wie Stadtzentrum, Flughafen, Bahnhof und Schulzentren vom Fahrplanangebot weitgehend auszuschließen. Der Bedarf zur Mobilität der Menschen hat sich seit Jahrzehnten weitgehend eingespielt und wird jetzt grundlegend zerstört

Zitat Unterkofler: "Wir betrachten den Verkehr als Gesamtheit und spielen einzelne Verkehrsarten nicht gegeneinander aus. "

Das ist wohl maximal ein Viertel der halben Wahrheit. Der ÖPNV wird massiv rückgebaut und der Schienenverkehr kommt im Unterkofler-Pamphlet gleich gar nicht vor. Der Ausbau dieser Verkehrssysteme des öffentlichen Verkehrs wird massiv gegen den Pkw-Verkehr ausgespielt und Busspuren und Vorrangregelungen für Obusse, bzw. die Oberleitungen selbst, reduziert. Die Leistungsfähigkeit des ÖPNV wird ganz gezielt zugunsten des Kfz-Verkehrs verringert. Der Rückschritt in die automobile Steinzeit ist ganz klar erkennbar!

Zitat Unterkofler: "Deshalb ist unser strategisches Maßnahmenpaket ein Meilenstein, der den Verkehr zukünftig wieder zum Fließen bringt und den Menschen ihre Lebenszeit, die sie bislang im Stau verloren haben, zurückgibt…"

Für fanatisierte Asphalt-Rowdies und PS-Freaks aus der „Auto-Denk-Blase“ mag das als ein „Meilenstein“ anmuten. Für vernunftbegabte Bürger ist dieses Zerstören der ÖPNV-Systeme ein verantwortungsloser Anschlag auf die Lebensqualität, die Mobilität und ein Brandbeschleuniger in Richtung Klimakrise! Offensichtlich hat die Dame immer noch nicht begriffen, dass der STAU, das sind in der Stadt Salzburg ca. 50.000 Pkw pro Tag, die Abgase, der Feinstaub und das Zuparken wertvoller Grundstücke für Blechkisten, die sich maximal eine knappe Stunde pro 24 Stunden bewegen und die Auswirkungen gegen die Umwelt nur durch Ausbau der alternativen Verkehrsmittel „Bahn & Bus, Rad & Fuss“ in den Griff bringen lassen.

Siegerprojekt der Architekten dunkelschwarz ZT OG wurde von hochkarätig besetzter Jury einstimmig bestgereiht. Die Zukunft der Mobilität ist der S-Link verknüpft mit einem funktionalen Obus-Netz Der S-Link ist das Rückgrat eines radial auf die Stadt Salzburg zulaufenden Schienennetzes mit bereits jetzt bestehenden rd. 800 Kilometern Schienennetz im Zentralraum Salzburg und benachbartem Bayern und Oberösterreich.

Ganz offenbar gibt es im Unterkofler-Pamphlet folgende schwerwiegende Mängel: • Es wurden keinerlei Beschleunigungsmaßnahmen für neuralgische Punkte im Liniennetz erarbeitet. • Die unterschiedlichen Charakteristika von Obus/ALBUS und Regionalbus wurden nicht gewürdigt. • Lokale Bedürfnisse und Verkehrsströme wurden nicht erkannt. • Keine Rücksicht auf bestehende Infrastrukturen… (Obus, Schienenbahnen, Umsteigeknoten etc.)

Zur Umsetzung dieses höchst mangelhaften Unterkofler-Wahnsinns-Projektes seien nur zwei sinnvolle Realisierungsschritte vorgeschlagen: 1. Alle Unterlagen durch Reißwolf oder Aktenvernichter jagen. 2. Die dann vorhandenen Papierstreifen der Altpapiersammlung zuführen! Alles andere ist Zeit- und Geldverschwendung! Ab jetzt ist wieder, nach Abhaken dieses Unterkofler-Unfugs, das Einschalten der Gehirne gefragt!