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Baustellen-Debakel im Oberland-Netz: Fahrgastverband PRO BAHN fordert Konsequenzen

[Presseaussendung, Informationsverbund]
von AIM

PRO BAHN Bezirksverband Oberbayern: Die Eisenbahninfrastruktur ist Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge und muss wieder im Sinne des Gemeinwohls auch öffentlich verantwortet werden!

Fahrgastverband PRO BAHN fordert Konsequenzen

„Die Eisenbahninfrastruktur ist Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge und muss wieder im Sinne des Gemeinwohls auch öffentlich verantwortet werden!“ fordert der Fahrgastverband PRO BAHN Oberbayern mit Blick auf das Baustellen-Debakel im Oberland. „Wir erleben hier einen weiteren traurigen Höhepunkt einer jahrelangen Abwärtsspirale bei der Qualität der Betriebsführung durch die DB Netz AG“, so der Bezirksvorsitzende Norbert Moy, „Offenbar hat das Management den Bezug zum Endkunden völlig verloren und agiert nach Gutsherrnart zu Lasten der Bahnkunden und der Allgemeinheit. Was Fahrgäste und Verkehrsunternehmen jetzt erleben müssen, grenzt an Sabotage.“

Nach Ansicht der Fahrgastvertreter zeigt das Beispiel überdeutlich, dass sich politische Verantwortung nicht darin erschöpfen darf, dass der Eigentümer Bund der privatwirtschaftlich organisierten DB Netz AG regelmäßig einen Sack Geld über den Zaun wirft. Völlig unverständlich ist aus Sicht von PRO BAHN, dass die Bayerische Eisenbahngesellschaft als Aufgabenträger des Freistaats zwar über die Regionalisierungsmittel an die Verkehrsunternehmen im Schienenpersonennahverkehr das Bahnnetz mit den Trassenentgelten zum Großteil finanziert, bei mangelhafter Betriebsführung aber keinen Durchgriff auf die DB Netz hat. „Das ist ein Webfehler der Bahnreform von 1994, hier werden falsche Anreize gesetzt“, so Norbert Moy von PRO BAHN.

Auch im Münchner S-Bahn-Netz haben sich in den letzten Jahren immer häufiger Defizite bei der Durchführung von Baustellen gezeigt. Dies läuft aber noch intransparenter als bei den Problemen im Oberland ab, weil die S-Bahn München Teil des DB-Konzerns ist, und dort solche Mängel nicht öffentlich angesprochen werden.

Schon vor Jahren hat der Fahrgastverband die Einführung von Beiräten für die Regionalnetze unter Beteiligung der Bahnkunden gefordert. Von der Politik, insbesondere auch von der Landespolitik erwartet PRO BAHN, dass wieder die Verantwortung für die Eisenbahninfrastruktur übernommen und nicht an Privatfirmen ausgelagert wird.

PRO BAHN Bezirksverband Oberbayern Pressemeldung vom 31.10.2021