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Die Rote Elektrische
Salzburger Lokalbahnen Impressionen

Salzburg AG Verkehr – Gefahr in Verzug! - Teil 4 von 4

[Reportage, Presseaussendung]
von R.F.

In der modernen Unternehmensführung haben „Mitarbeiter“ Wertschätzung und menschenwürdigen Umgang durch die Unternehmensführung verdient. Bei der Salzburg AG scheint man hier um Lichtjahre davon entfernt zu sein.

Offener Brief Salzburg 2. August 2021

Themenblock „Personal“

Selbst militärische Einheiten haben mittlerweile begriffen, dass die Soldaten Menschen sind und dass die militärischen „Mitarbeiter“ Wertschätzung und menschenwürdigen Umgang verdient haben. Bei der Salzburg AG scheint man hier um Lichtjahre davon entfernt zu sein. Der Salzburg-AG-Vorstand ist sich nicht dazu zu schade, eine Mitarbeiter-Befragung zu machen. An dieser nahmen, aus gutem Grund, nur ca. ein Viertel der Salzburg AG-Mitarbeiter des Bereichs Verkehr teil und die anderen begründet verärgerten Frustrierten nicht. Damit wird nur das Riesen-Problem der „Mitarbeiter-Demotivation“ medial verschleiert. Die Realität wird nun hier aufgezeigt:

Salzburg-AG-Logo als Design-Element

25) Die seit vielen Jahren anhaltende Personalfluktuation führte zu massivem Wissensverlust (Know-How-Abbau) im gesamten Verkehrsunternehmen, und zwar in beachtlichen Größenordnungen durch a. Natürlicher Abgang durch Pensionierungen passieren ohne fachkompetente Nachbesetzungen und führt zu fatalem Ausfließen von Fachwissen. b. Der Personalstand hat sich seit 2014 extrem, je nach Aufgabenbereich, massiv reduziert. c. Der Wechsel von qualifiziertem Personal zu anderen Arbeitgebern wird, aufgrund von generellem Personalmangel in der Branche, gerne angenommen! Die Abwanderung von praktischem und eisenbahntheoretischen Wissen, durch Mitarbeiterwechsel zu den Mitbewerbern in den EVU schwächt das Unternehmen Salzburg AG gewaltig. Man hat allerdings den Eindruck, dass dieser Umstand vom Salzburg-AG-Vorstand so gewünscht ist.

Holger S. war langjähriger engagierter Obusmitarbeiter. Aufgrund von Frustation und mangelnden Aussichten auf Besserung wechselte er zur ÖBB. Von den ÖBB wurde er mit offenen Armen als Triebfahrzeugführer aufgenommen.

d. Kündigung von „unbequemen“ Mitarbeitern, die sich für „ihr Unternehmen“ („ihre Bahn“) einsetzen, weil dies von der Unternehmensführung nicht gewünscht ist. „Mitarbeiter-Motivation“ wird in der Salzburg AG nicht gepflegt, sondern offensichtlich gezielt abgebaut. e. Im Bereich Salzburg AG Verkehr herrscht ein katastrophales Betriebsklima: Innere Kündigung mit extrem sinkender Leistungsbereitschaft und Arbeitsqualität. Nur 21 % der Mitarbeiter haben bei dieser ominösen Mitarbeiterbefragung teilgenommen. Offensichtlich wird dies von den Führungskräften bis hin zum Aufsichtsrat bzw. der Politik nicht wahrgenommen! f. Seit Jahren wird europaweit Personal im Bereich Lokomotivführer und Buslenker gesucht und ist, fachlich ausgebildet, fast nicht zu finden. Schon aus diesem Grund ist es grob fahrlässig, das vorhandene exzellent ausgebildete Fachpersonal zu vertreiben!

Mit der Verabschiedung von der Berchtesgadener Land Bahn verlieren auch in Bayern wieder viele exzellente Mitarbeiter ihren Job!

g. Bei Nachbesetzungen wird die universelle Verwendbarkeit der Mitarbeiter und Führungskräfte für vielfältige Aufgaben innerhalb des Unternehmens nicht mehr weiterverfolgt und somit kann immer stärker auftretender Personalmangel (Urlaub, Krankenstand etc.) oder Mehrbedarf (z.B. durch Baustellen) nicht kurzfristig überbrückt werden. h. ÖV-freundliche Politiker aus Stadt & Land Salzburg werden durch die Unternehmensführung der Salzburg AG als Feindbilder aufgebaut und gepflegt. i. Nachwuchskräften werden innerbetrieblichen Weiterbildungen nicht ermöglicht. j. Permanente Missachtung von Personen, die für die Ordnung und Sicherheit der Eisenbahn zuständig sind. So müssen Betriebseisenbahner von irgendwelchen Personen mit englischen Berufstiteln und der Konzernleitung folgen, auch wenn er das rechtlich, weil der Ordnung und Sicherheit im Bahnbetrieb verpflichtet ist, gar nicht darf!

Die Mitarbeiter der Salzburger Lokalbahn kommen nicht nur aus der Stadt Salzburg, sondern auch aus dem nördlichen Flachgau und dem angrenzenden Innviertel!

Hilferuf als Appell an die Politik die Lokalbahn von der Salzburg AG zu befreien!

Dieser Hilferuf der Mitarbeiter mit dieser erdrückenden Faktenfülle sollte der Politik zu denken geben und alle Bereiche der Salzburger Lokalbahn (Lokalbahn, Obus, Festungsbahn, Mönchsbergaufzug, Schafbergbahn, Wolfgangseeschifffahrt und Pinzgauer Lokalbahn) aus der unseligen Umklammerung der Salzburg AG zu befreien.

Die Erbringung gemeinwirtschaftlicher Leistungen gefördert von Bund, Land und Stadt gehört in kommunale Hände. Damit darf kein Gewinn zu Gunsten von Aktionären zum Nachteil der Ordnung und Sicherheit im Bahnbetrieb erzielt werden!

Da hier Gefahr in Verzug ist, drängt die Zeit. Der Schritt zur „Salzburger Landesbahn“ müsste in der politischen Prioritätenliste ganz oben stehen!

Nicht der Rotstift und irgendwelche fragwürdigen "Boni" stehen im Mittelpunkt, sondern die Menschen als Mitarbeiter und Fahrgäste!

Bei der Selbstdarstellung ist die Salzburg AG irgendwie gut. Die Design-Gitterplatte mit dem Logo der Salzburg AG im Bahnhof Weitwörth-Nußdorf schaut direkt elegant aus.