Graz: Südwestlinie der Straßenbahn muss vor dem Wahltermin beschlossen werden !

Vor ungefähr 10 Jahren wurde in Graz der Bau der Südwestlinie beschossen. 2018 sollte die neue Tramlinie in Betrieb gehen. Bis dato wurde bekanntlich kein einziger Meter gebaut. Das Projekt hat zwar dank der jüngsten Hüsler-Studie aus dem Jahr 2019 (die vor kurzem auch noch einmal inhaltlich bestätigt wurde!) wieder Fahrt aufgenommen, scheint aktuell aber – wieder einmal – an dem unseligen Autotunnel-Projekt Josef-Huber-Gasse zu hängen.

Dass dieser Autotunnel massive negative Auswirkungen auf die Verkehrssituation im Bezirk Gries und in weiterer Folge in der Innenstadt haben wird, steht außer Frage. Wie gravierend diese Auswirkungen tatsächlich sein werden und inwieweit bei der Planung der Straßenbahn darauf Rücksicht genommen werden muss, soll gegenwärtig neu untersucht und berechnet werden. Und das kostet wertvolle Zeit beim Tramausbau!

Pro Bim hat dazu eine unverändert klare Haltung: Graz braucht diesen Autotunnel nicht. Weder der „Öko-Stadtteil“ Reininghaus (der künftig durch zwei Tramlinien, Busse, Radwege und die ausgebaute Alte Poststraße erschlossen sein wird), noch der ohnehin schon stark vom Verkehr belastete Gries.

Die Stadtregierung ist aufgefordert, dieses unzeitgemäße und unnötige Projekt, in welches in der vorletzten Gemeinderatsitzung am 20. Mai noch einmal 175.000 Euro (und damit insgesamt bereits fast 3 Millionen!) gepumpt wurden, endgültig abzusagen und die Südwestlinie nach jahrzehntelanger Verzögerung endlich in die Zielgerade zu schicken!

Eine moderne Straßenbahn ist der schnellste und effektivste Weg, die Stadt an der Oberfläche neu zu denken und zu gestalten. Ob der Griesplatz weiterhin eine Großkreuzung bleibt, oder künftig ein modernes urbanes Bezirkszentrum wird, liegt jetzt in den Händen der Politik.