Christa Schlager † - der Gute Geist der Zeitschrift "Regionale Schienen" ist nicht mehr
Christa Schlager, der Gute Geist der Zeitschrift "Regionale Schienen", die "Chefredakteurin" ist im Alter von 74 Jahren verstorben. Ohne sie wäre die Qualität der Zeitschrift "Regionale Schienen" nicht auf diesem Niveau gewesen.
Eine unerwartete Nachricht
Für viele kam die Nachricht vom Tod der Politikerin, Verkehrsaktivistin und Frohnatur Christa Schlager völlig unerwartet. In den Todesanzeigen der Salzburger Nachrichten am Freitag 21. Mai 2021 war diese Mitteilung zu lesen. In dieser kurzen Form wird das bei Weitem nicht dem positiven Menschen Christa Schlager gerecht. Der bekannte Verkehrsexperte Gunter Mackinger konnte zum Schreiben des folgenden Nachrufes gewonnen werden.
Ein Nachruf verfasst von Gunter Mackinger!
Vor wenigen Tagen hat Christa Schlager (1946 -2021) den Kampf gegen eine schwere, heimtückischen Krankheit verloren. Ihr Tod ist ein herber Verlust, natürlich besonders für Ihre Familie, ihre Freunde und Weggefährten aber auch für alle „Verkehrsbewegten“, denen sie über 3 Jahrzehnte treue Mitstreiterin und Begleiterin war.
Zum 60. Geburtstag am 3. August 2006 traf sich das Redaktionsteam der Fachzeitschrift "Regionale Schienen" im Gasthof Weiserhof in Salzburg um Christa Schlager zu gratulieren. v.l.: Manfred Straberger, Hannes Augustin, Jürgen Grosch, Harald Thallmayer † und Karl Schambureck
Christa Schlager war im besten Sinn des Wortes ein politischer Mensch, der selbst hohen ethischen Ansprüchen gerecht wurde. Ob als Konsumentenschützerin in der Arbeiterkammer oder als Mitglied des Salzburger Gemeinderates (1987 – 1999), immer stand sie mit ihrem authentischen Handeln an der Seite der Menschen die sie vertrat. Immer um einen Ausgleich der Interessen bemüht, kämpfte sie dennoch hart in der Sache für soziale Gerechtigkeit und Schutz unserer Umwelt. Mit ihrer offenen, jugendlichen und immer gewinnenden Art trug sie viel zum verkehrspolitischen Wandel in Stadt und Land Salzburg bei.
Christa Schlager freute sich zu ihrem 60. Geburtstag am 3. August 2006 im Gasthof Weiserhof über die vielen Geburtstagswünsche.
Nach ihrem Ausscheiden aus der aktiven Tagespolitik engagierte sie sich besonders für den Erhalt und die Entwicklung von Obus und Lokalbahn und wurde zu einer Leitfigur der Salzburger Verkehrsinitiativen. Christa Schlager übernahm für viele, erfolgreiche Jahre die Chefredaktion der damals kritischen Zeitschrift „Regionale Schienen“ und auch die Salzburger Verkehrstage waren ohne ihr Engagement nicht denkbar. Sie war eine ruhige, ausgewogene und fleißige Arbeiterin, immer am Ziel und dem Inhalt orientiert. Sie drängte sich niemals ungefragt in den Vordergrund, was auch gelegentlich zum unangenehmen Beigeschmack führte, dass andere Christas Licht unter den berühmten „Scheffel“ zu stellen versuchten. Trotzdem erkannten Viele den Wert ihrer Haltung, ihrer Argumentation und Ihrer Arbeit.
Besonders stolz war Christa Schlager auf ihre Tochter Vera!
Weit über Parteigrenzen und Weltanschauungen hinaus erwarb sich Christa Schlager die Wertschätzung und Hochachtung ihrer Gesprächspartner, was zu vielen konstruktiven Lösungen führte - Eigenschaften die heute vielfach fehlen, so wie uns der Mensch Christa, das weibliche Element welches sie in vorwiegend männlich dominierte Themen einbrachte, fehlen wird!
Christa Schlager stellte die Professionalität der Zeitschrift "Regionale Schienen" sicher!
Als "Chefredakteurin" der Zeitschrift "Regionale Schienen" verstand Christa Schlager ihre "Schreiberlinge", wie sie immer sagte, immer rechtzeitig ihre Texte vor Redaktionsschluss abzuliefern. Sie war immer sehr beliebt im Redaktionsteam.
Alle, die Christa Schlager kannten, werden sie wohl nie vergessen!