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Region
AT335 Tiroler Unterland
Titelbild Faktenchecks Achenseebahn

Aktionäre des rentablen Eisenbahnbetriebes Achenseebahn sollen eiskalt enteignet werden!

[Reportage, Presseaussendung]
von Richard Fuchs

Das Land Tirol hat die Achenseebahn durch den Entzug der jahrzehntelang gewährten Infrastrukturmittel in den Konkurs getrieben. Nun wird eine eiskalte Übernahme durch eine neue Gesellschaft angekündigt, eine Art „feindliche Übernahme“.

Presseinformation

Das Land Tirol hat die Achenseebahn AG mit ihrer Regionalbahn von Jenbach nach Seespitz durch den Entzug der jahrzehntelang gewährten gesetzlichen Infrastrukturmittel, gemäß Privatbahngesetz, in den Konkurs getrieben. Jetzt hat es den Anschein, dass man draufgekommen ist, dass das nicht gerade gescheit war und will nun unter dem Vorwand einer neuen Gesellschaft die Decke des Schweigens über diesen politischen Skandal breiten. Ein kompetenter Insider der Achenseebahn sieht das so [Zitat]:

Meine Lebenserfahrung, die ich durch mein Engagement bei der Achenseebahn machen durfte, wird abermals bestätigt bzw. wird noch bestätigt werden und zwar: „Jedes politische Süppchen wird als wahre Gaumenfreude verkauft, die Zutaten spielen dabei keine Rolle!“

Nun soll es schon vorgekommen sein, dass Süppchen, die verdorben waren, so manchem wieder aus dem Gesicht gefallen sind. Die Politik, die seit dem Treffen am 16.02.2015 im Büro der LH-Stv. Felipe eingeschlagen wurde [eMail], in dem festgelegt wurde, dass der Achenseebahn die MIP-Mittel für die dringend notwendigen Infrastruktur-Erhaltungsarbeiten vorenthalten werden „sollten/müssen“ und damit die Basis für den Konkurs 2020 geschaffen wurde, kann allerdings wirklich zum „Übergeben“ anregen!

LH-Stv. Josef Geisler versprach grossmundig 2014 die Zukunft der Achenseebahn auch als moderne elektrische Regionalbahn. Wer hätte damals gedacht, was er mit LH-Stv. Felipe wirklich macht. So wurde beim Achenseebahn-Jubiläum heiße Luft verbreitet.

Wie die Bürgermeister von Eben, Jenbach und Achenkirch mit LH-Stv. Felipe ohne Wissen ihrer Gemeinden und der Gesellschaft das umsetzen konnten, ist unverständlich, noch dazu wo sie in der neuen (zukünftigen) Gesellschaft, nach dem Ansinnen des Landes das gerade gewonnene Mehrheitseigentum wieder verlieren, sogar unter ihren vormaligen Eigentumsanteil kommen, und das Eisenbahnunternehmen der benachbarten Zillertaler Gemeinden einen bestimmenden Einfluss in der Achensee-Region erhalten sollen.

Die Achenseebahn ist der wichtigste Zubringer zur Achensee-Schifffahrt! Von den rund 270.000 Schifffahrts-Fahrgästen frequentiert jedenfalls die Hälfte die Achenseebahn!

Neugründung einer Gesellschaft soll Aktionäre enteignen?

Neben dem üblichen politischen Bla-Bla, wie

„Das Land Tirol bekennt sich neuerlich zum Weiterbestand und zur Wiederinbetriebnahme der Achenseebahn…“

wird eine eiskalte Übernahme durch eine neue Gesellschaft angekündigt, die aufgrund der rechtlich sehr fragwürdigen Aktivitäten des Landes (Felipe und Geisler und der Achenseer Bürgermeister) auch als „feindliche Übernahme“ mit Mitteln des Amtsmissbrauches, der Untreue etc. gewertet werden kann. Die zugehörigen Beweise wurden der WKStA Korruptionsstaatsanwaltschaft vorgelegt aber von der Staatsanwaltschaft Innsbruck nicht gewürdigt, wäre doch allein der Strafrahmen für den verursachten Schaden bei den Aktionären, durch den Tatbestand der Untreue §153 StGB bis zu zehn Jahre Haft.

„Es soll eine neue Gesellschaft – bestehend aus dem Land Tirol als Hauptgesellschafter (60 Prozent), der Zillertaler Verkehrsbetriebe AG (20 Prozent) und den Gemeinden Eben am Achensee, Jenbach und Achenkirch (gemeinsam 20 Prozent) gegründet werden. Diese Gesellschaft soll in weiterer Folge die Anlagenteile und Fahrzeuge von der in Insolvenz befindlichen Achenseebahn AG kaufen“(LK 22.12.20).

Es steht nichts darin, ob den dzt. Aktionären der Wert ihrer Aktien abgegolten, bzw. abgekauft werden sollen. Wenn nicht, wäre das eine eiskalte politisch motivierte finanzielle Enteignung, die der besorgte „juristisch uninformierte“ Laie einfach „Diebstahl“ nennen würde!

Die Achenseebahn fährt seit 1889 mit 4 Dampf-Zahnradbahn-Lokomotiven. Über die Modernisierung wurde ewig diskutiert, doch erst die Anlieferung der 5 modernen elektrischen Triebwagenzüge der Appenzellerbahn hatte die Modernisierung in greifbare Nähe gerückt. Leider wurde bisher der Schritt nicht weiter gegangen.

Rentables Unternehmen Achenseebahn soll fragwürdiger Polit-Gesellschaft geopfert werden!

Weiters ist tatsächlich in der Tiroler Landeskorrespondenz vom 22.12.2020 folgendes zu lesen:

Durch die Kooperation von Zillertal- und Achenseebahn über die neue Gesellschaft sollen künftig Kosten eingespart und Synergien genutzt werden…“

Wie bitte soll aus einer ausgequetschten vertrockneten Zitrone Saft gepresst werden? Der heutige Betrieb hat bereits, mangels politisch verweigerter Finanzmittel für die Infrastruktur-Instandsetzung, die Kosten auf ein Minimum reduziert. Das werden irgendwelche Polit-Amateure in der „neuen Gesellschaft“ auch nicht anders hinkriegen!

Das erste Bahnerhaltungsgerät seit der Eröffnung 1889. Eine Art "Schweizer Messer" ist dieser Mulltifunktionstraktor für Böschungsräumung, Baumschnitt und alle Aufgaben etc. der Bahnerhaltung.

Mehr noch, im Firmenbuch, das allen online öffentlich zugänglich ist, kann ganz klar festgestellt werden, dass die Achenseebahn AG, unter der Geschäftsführung des Vorstandes Mag. Fuchshuber, die Jahresbilanzen zwischen 2014 und 2018 positiv abgeschlossen hat, die sich ab 2015 gemäß angefügter Liste darstellen! Siehe dazu die angefügte Liste! [Beilage]

Zusammenfassung der Gewinne der Achenseebahn AG

Bei diesen Zahlen müsste jedem einigermaßen wirtschaftlich denkendem Menschen auffallen, dass trotz positiver Bilanz die gesetzlich vereinbarten 3,18 Mio. Euro MIP-Mittel, die vom Land Tirol vorenthalten wurden, aus den erwirtschafteten Gewinnen, niemals für die Erhaltung der Bahninfrastruktur zur Verfügung gestellt werden können. Die in der neuen Gesellschaft beteiligte Zillertalbahn braucht im Übrigen auch für ihre eigene Bahn, wie alle anderen Privatbahnen auch, die gesetzlich vorgesehenen Infrastrukturmittel und benötigt zusätzlich für den Fahrbetrieb weitere Subventionsmittel im Wege von Verkehrsdiensteverträgen, welche die Achenseebahn AG zu keiner Zeit gebraucht hat. Betriebswirtschaftlich passiert das Paradoxon, dass das eigenwirtschaftliche Unternehmen Achenseebahn AG durch das im Absatz- und Infrastrukturbereich subventionierte Unternehmen Zillertalbahn ersetzt werden soll. Die in der neuen Gesellschafft integrierte Zillertalbahn, die der Sorgfalt eines ordentlichen Geschäftmanns verpflichtet ist, müsste wissen, dass Infrastrukturkosten, egal ob Straße oder Schiene, niemals aus dem eigenen Betrieb zu erwirtschaften sind. Das schafft auch das Land Tirol beim Ausquetschen einer vertrockneten Zitrone nicht, weil dies auch bei keinem Eisenbahnunternehmen weltweit gelingt!

Die Achenseebahn ist eines der attraktivsten Tourismusziele im Land Tirol. Durch den Konkurs, der vom Land gewollt ist, ist scheinbar diese weltweit bekannte Attraktion zum Sterben verurteilt!

Ein schwerer Irrglaube ist, das Unternehmen Achenseebahn AG in den Konkurs zu treiben und aus der Konkursmasse etwas herauszukaufen können, ohne die Betriebskonzession zu verlieren. Wenn für das dzt. Unternehmen Achenseebahn AG der Konkurs abgeschlossen ist, erlischt unweigerlich auch die „kaiserliche Konzession“ stammend aus 1889!

Das Land Tirol soll endlich aufhören „Gschichteln“ über die Unwirtschaftlichkeit der Achenseebahn AG „zu drucken“, weil das ist, erstens Rufmord, üble Nachrede und zweitens Geschäftsschädigung. Leider hat die Staatsanwaltschaft Innsbruck, ohne erkennbar die Sachverhalte zu prüfen, in einem Schreiben vom 14.10.2020 8UT45/20p-1 trotz vorgelegter Beweise, der Politik sanktioniert, dass vermutlich strafbare Handlungen möglich sind! [siehe Beilage]

Die Anzeige wurde der Staatsanwaltschaft für Wirtschaft und Korruption geschickt. Von dort kam nie eine Antwort statt dessen kam diese lapidare Absage. Offensichtlich wurde das Anzeigeschreiben nicht einmal gelesen.

Es ist zu hoffen, dass es in der Tiroler Politik hoffentlich doch noch den einen oder anderen vernunftbegabten Menschen gibt, der diesem Spuk des Landes ein Ende bereitet und die Achenseebahn so erfolgreich, wie in den Jahren 2014-2019, mit der dort bewährten Mannschaft in der dzt. Organisationsform, weiterarbeiten lässt, und zwar ohne juristische und technische Experimente!

Auf jeden Fall müssen die persönlichen Animositäten der Politiker Felipe, Geisler und Wallner von Jenbach endlich aufhören!