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Region
AT335 Tiroler Unterland
Achenseebahn Bahnsteig 1 Jenbach Appenzellerbahn-Zug 15 mit Graffiti

…raucht, stinkt, muss weg…, der nächste Akt im Achenseebahn-Drama

[Presseaussendung, Reportage]
von Richard Fuchs

Der Glauben um die Umweltfeindlichkeit kohlebefeuerter Dampfloks wurde von Prof. Serchinger München längst widerlegt. Die Gegner suchen andere Argumente aus der Mottenkiste zum Eliminieren der Achenseebahn, wie den Antrieb mit Heizöl.

Presseinformation

Als im Februar 2015 die Bürgermeister der Achenseebahn-Gemeinden, auch in ihrer Funktion als Aufsichtsratsmitglieder, zusammen mit LH-Stv. Felipe, ohne Wissen der Gesellschaft beschlossen, die Achenseebahn, durch das Aussetzen der MIP-Mittel 2015-2019, finanziell auszuhungern, war wohl das einzige Argument die sog. „Umweltschädlichkeit“ der Dampflokomotiven, neben dem Ansinnen den Aufsichtsratsvorsitzenden zu eliminieren und das obwohl dieser eine jahrelange Misswirtschaft beendete und das Unternehmen sanierte. Damals wurde ein „Leitspruch“ kolportiert, nämlich „… raucht, stinkt, muss weg…“

Wenn es heißt DAMPFZUG wird erklärt, dass Wasserdampf dominiert und nicht die Grobstaub--Russ-Partikel, die für Menschen unbedenklich sind, weil es eben kein Feinstaub und damit nicht lungengängig ist!

Dampfzug hat weniger Schadstoffe, als ein Dieselbus!

Der naive Glauben um die Umweltfeindlichkeit von kohlebefeuerten Dampfloks wurde von Prof. Serchinger von der Uni München längst gutachterlich widerlegt. Serchinger hat nachgewiesen, dass ein Dampfzug mit Kohlen betrieben, weniger Abgase und Umweltschadstoffe produziert, als ein moderner Dieselbus! Somit war das Umweltargument nicht mehr aufrecht zu erhalten! Spätestens seit der Anlieferung der völlig abgasfreien Elektro-Triebwagen der Appenzellerbahn ist das Umweltargument überhaupt nicht mehr haltbar.

Anlieferung des umweltfreundlichen elektrischen Nahverkehrstriebwagens der Appenzellerbahn

Nur mittlerweile haben sich die Achenseebahn-Gegner so in die Zerstörungswut verbissen, dass andere Argumente und Strategien zum Eliminieren der Achenseebahn gesucht werden mussten! Heute ist dieses Hegen persönlicher Animositäten völlig aus dem Ruder gelaufen und in einem von der Politik künstlich erzeugten Konkurs, durch Entzug der Infrastrukturmittel, gemündet! Nachdem auch die Unternehmensbilanzen der Achenseebahn zwischen 2014 und 2018 positiv abgeschlossen wurden und nur mehr die fehlenden MIP-Mittel als Grund für den Konkurs heranzuziehen sind, versucht man offensichtlich das „Umweltargument“ zu reanimieren. Man holt gezielt eine umweltfeindliche, über 30 Jahre veraltete Technologie, nämlich Antrieb mit Heizöl, aus der Mottenkiste.

Ein stillgelegtes verfallendes Hotel neben der Achenseebahn ist irgendwie ein Symbol für die Situation.

Heizöl wird wieder zum Umweltargument und Grund für die Einstellung.

Achenseebahn-Dampfzug im Bahnhof Eben/Achensee

Für viel Geld eine Dampflokomotive in einen technologisch schlechteren Zustand als heute zurück zu versetzen, ist wohl so ziemlich das Unintelligenteste, was man tun kann. Die Absicht ist leicht zu durchschauen. Wenn die Dampflokomotiven in Dreckschleudern mit Heizöl-Antrieb umgewandelt werden, greift endlich wieder das Argument „… raucht, stinkt, muss weg…“ und dann auch tatsächlich! Dann können die Bahngegner im Land Tirol und in den Gemeinden die Bahn „endlich“ zerstören, obwohl ein Gutachten des Landes einer modernen elektrischen Regionalbahn eine intensivere Nutzung im Vergleich zum heutigen Dieselbusbetrieb attestiert.

Aktionäre der Achenseebahn werden offensichtlich eiskalt finanziell enteignet!

Durch das Einmischen der Politik in rechtlich höchst bedenklicher und strafrechtlich beweisbarer Form, rein nach Belieben der persönlichen Animositäten der Landes- und Gemeindepolitiker, kann die Bahn zerstört werden. Dieser rechtlich bedenkliche Raum wurde offensichtlich mit dem Brief der Staatsanwaltschaft Innsbruck, als Antwort auf eine unverständlicherweise abgelehnte und nicht untersuchte Anzeige bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft, geschaffen. Somit wurde der Politik ein Freibrief ausgestellt. Sachverhalte im Strafgesetzbuch, die für Privatpersonen rechtliche Konsequenzen hätten (§153 StGB Untreue bis zu 10 Jahre Haft. Amtsmissbrauch u.a.), bescheinigen der Politik Straffreiheit. Nur so ist zu verstehen, dass das Unternehmen Achenseebahn AG einfach der Zillertalbahn in den Rachen geschmissen werden kann/soll. Dann können die Aktionäre der Achenseebahn ihre Aktien in den Ofen werfen und zuzüglich eines gewaltigen Vermögensschadens (Grundstücke, Immobilien, Eisenbahnvermögen etc.) und damit durch die Finger schauen. Soweit kann man „Wirtschaftsfreundlichkeit“ von ÖVP und den Grünen interpretieren!

Übrigens sei darauf hingewiesen, dass mit dem Konkurs auch die Betriebskonzession erlischt! Dann ist es mit der Touristenattraktion Achenseebahn und der gesamten Achensee-Region vorbei!