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Abgelehnt & Zensur

Medienboykott engagierter Bürger

[Presseaussendung, Informationsverbund]
von R.F.

Seit fast 40 Jahren ist bekannt, dass die Salzburger Medien engagierte Bürger, die sich für den öffentlichen Verkehr einsetzen und auch kritisch über den Pkw-Verkehr und den STAU äußern, in der Berichterstattung boykottieren.

Zensur in Radio Salzburg Sendung „Mittagszeit“

Seit fast 40 Jahren ist bekannt, dass die Salzburger Medien engagierte Bürger, die sich für den öffentlichen Verkehr einsetzen und auch kritisch über den Pkw-Verkehr und den STAU äußern, in der Berichterstattung boykottieren. Das wird zwar von den Printmedien immer wieder dementiert, allerdings mit verstecktem Augenzwinkern zugegeben. Der ORF-Landesstudio Salzburg verhält sich nach dem Motto „ned amoi ignorieren“, falls die engagierten Bürger (z.B. Freileitungsgegner) nicht gleich als „Querulanten“ abgekanzelt werden.

Der STAU wird schleichend immer schlimmer und niemand scheint etwas dagegen zu tun. Die Größenordnung wird verdrängt, ebenso die Alternative Regionalstadtbahn, zumindest medial!

„ORF-Mittagszeit“ Sendungsthema „STAU“

Am 14.10.2020 fand im Radio Salzburg mit Moderator Harald Manzl eine Sendung „Mittagszeit“ zum Thema „STAU“ statt, in der Landesrat Schnöll zu Gast war. In dieser Sendung konnten Zuhörer, die dem Moderator genehm waren, ihre Meinung kundtun. Wer dem Moderator nicht genehm ist, wie der Obmann des Vereines „Die Rote Elektrische“ Richard Fuchs, wurde mit einem einzigen Wort, nämlich

ABGELEHNT

abgewürgt.

Nach 20 Minuten in der Telefonleitung faselte eine durchaus freundliche Dame so etwas wie „leider keine Zeit mehr“. Nach Manzl’s forschem „ABGELEHNT“ war das wohl eine fadenscheinige Ausrede. Nachdem Manzl bereits Landesrat Schnöll beim Signalwort „Stadtregionalbahn“ reflexartig unterbrechen wollte, konnte der Landesrat das Projekt Lokalbahnverlängerung mit Zeitplan aufklären, ohne der ORF-Zensur zum Opfer zu fallen.

Die „abgelehnte“ Wortmeldung von Richard Fuchs

Das Sendungsthema war „STAU“. Es wäre wichtig gewesen, die Größenordnung des Problems aufzuzeigen, was allerdings nicht passiert ist. Wenn der 46%-Anteil des Pkw-Verkehrs am Gesamtverkehr in der Stadt auf 30% reduziert werden und gleichzeitig der ÖPNV von derzeit 12% auf 30% angehoben werden soll, dann redet man konkret von rund 50.000 Pkw-Fahrten pro Tag!

Nur ein leistungsfähiger Schienenverkehr, in Form einer modernen Regionalstadtbahn, ist in der Lage täglich 50.000 Pkw-Fahrten auf den öffentlichen Verkehr zu verlagern.

Dieses Verlagerungspotential kann nur mit einem leistungsfähigen Schienenverkehrssystem, der Regionalstadtbahn, bewältigt werden, in der Verkehrsspitzen bis zu 20.000 Fahrgäste/Stunde befördert werden können.

Mit der Verlängerung der Salzburger Lokalbahn von Lamprechtshausen über Eggelsberg Richtung Braunau, käme die Bahn über Neukirchen an der Enknach, von wo eine Dame angerufen hat, die beklagte, aufs Auto angewiesen zu sein, weil es dort keinen attraktiven ÖPNV gibt.

Die Verlängerung der Salzburger Lokalbahn bis Eggelsberg ist längst ein offizielles Thema! Die Weiterführung von Eggelsberg über Neukirchen/Enknach nach Ranshofen und Braunau ist die logische Überlegung!

Pures Jammern über den STAU, ohne Aktivitäten, ist zu wenig!

Durch diese ORF-Zensur verkam die Sendung zur puren Jammerei über den STAU und man hatte den klaren Eindruck, dass der ORF an wirklichen Lösungsansätzen nicht das geringste Interesse hat. So hat man der Demokratie einen wahren Bärendienst erwiesen! Auch so kann man Sendezeit füllen.

STAU ist nicht gottgegeben!