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AT221 Graz
Pro Bim Graz fordert Verkehrskonzept Seiersberg

U-Bahn-Pläne von Bürgermeister Nagl und Holding-CEO Malik gefährdet den weiteren Tramausbau!

[Presseaussendung, Informationsverbund]
von AIM

Der Schweizer Verkehrsexperte Hüsler hat nach der Murgondel nun auch der Grazer U-Bahn eine klare Absage erteilt. Diese Expertise wird jedoch vom Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl und Holding-Chef Wolfgang Malik nicht akzeptiert.

Der Schweizer Verkehrsexperte Hüsler hat nach der Murgondel nun auch der Grazer U-Bahn eine klare Absage erteilt. Diese Expertise wird jedoch vom Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl und Holding-Chef Wolfgang Malik nicht akzeptiert. Vielmehr halten sie an ihren U-Bahn-Ideen fest. Da es zwischen den angedachten Linien und aktuellen Tramprojekten (Südwest- und Nordwestlinien!) allerdings einige Überschneidungen gibt, ist eine weitere Verschiebung dieser ohnehin seit Jahrzehnten verzögerten Projekte zu erwarten.

Die parallele Führung von U-Bahn und Straßenbahn, erstere als Schnellverbindung, letztere zur punktuellen bzw. Feinerschließung, funktioniert in Großstädten wie Wien, Budapest, Warschau oder Berlin. Im deutlich kleineren Graz wird das nicht funktionieren, sodass zwei parallel betriebene Systeme für die Stadt zu kostenintensiv und auf Dauer budgetär nicht darstellbar wären. Das gilt es zu verhindern, zumal sich die Stadtpolitik ja immer wieder zum Tramausbau bekannt und wichtige Projekte dann dennoch abgesagt oder aufgeschoben hat.

Kurios ist auch, dass Wolfgang Malik Hüsler indirekt die Schuld am Grazer Verkehrsproblem gibt. Hüsler berate die Stadt, so Malik, ja seit 20 Jahren, dennoch stagniere der Anteil des öffentlichen Verkehrs im Modal Split bei 20 Prozent. Dazu ist allerdings zu sagen, dass Hüsler bereits 2003 (!) den Bau der Südwestlinie dringend empfohlen hat. Und bis dato wurde bekanntlich nicht ein Meter dieser wichtigen Linie errichtet. Genauso lange übrigens, nämlich seit gut 17 Jahren, ist Siegfried Nagl Bürgermeister von Graz.

Fazit: Graz braucht keine U-Bahn. Der Ausbau der S-Bahn als Schnellverbindung (ggf. mit einer unterirdischen Innenstadtdurchquerung nach dem Vorbild von Genf oder Zürich) und der Straßenbahn als Rückgrat des städtischen Nahverkehrs ist mit Sicherheit das bessere Erfolgsrezept.