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Region
AT221 Graz
Branche
Graz Linien (Straßenbahn)
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Geldsegen für den regionalen Schienenverkehr

[Presseaussendung]
von AIM

Der Bund stellt 300 Millionen Euro für den regionalen Schienenverkehr (davon 150 Mio. für den Ausbau der Infrastruktur) zur Verfügung. Erstmals in der Geschichte können auch Straßenbahnprojekte gefördert werden, vorausgesetzt, diese haben

Der Bund stellt 300 Millionen Euro für den regionalen Schienenverkehr (davon 150 Mio. für den Ausbau der Infrastruktur) zur Verfügung. Erstmals in der Geschichte können auch Straßenbahnprojekte gefördert werden, vorausgesetzt, diese haben nicht nur rein-innerstädtische Bedeutung. In Innsbruck betrifft das die in Bau befindliche RegioTram von Völs nach Rum. Auch die unterirdische Verlängerung der Salzburger Lokalbahn hat anscheinend gute Chancen.

Der Grazer Straßenbahnausbau wird diesmal leider leer ausgehen. Zwar hätten sowohl die Südwest- als auch die Nordwestlinie aufgrund ihrer Verknüpfung mit der S-Bahn Potential für eine Förderung, allerdings sind die Projekte noch viel zu wenig weit fortgeschritten, obgleich sie sich seit über 40 Jahren (!!) auf der politischen Agenda befinden!

Im Großraum Graz wird „nur“ der zweigleisige Ausbau samt Elektrifizierung der GKB-Strecke von der Förderung profitieren können. Und das, obwohl die Südwestlinie mit bis zu drei S-Bahn-Knotenpunkten (Don Bosco, Wetzelsdorf und Straßgang) und die Nordwestlinie mit dem Nahverkehrsknoten Gösting die Erfordernisse einer nicht rein-innerstädtischen Bedeutung durchaus erfüllen könnten.

Bereits 1978 (!) wurde in einer Ausgabe der BIG (BürgerInneninfo Graz) ein Ausbauprogramm mit beiden Linien angekündigt. Weitere Grundsatzbeschlüsse folgten 2002 und 2019 (nach der letzten Hüsler-Studie). Für die Südwestlinie gab es sogar noch einen zusätzlichen Planungsbeschluss im Jahr 2011.

Von beiden Linien wurde bis dato aber kein einziger Meter gebaut. Zwar hat der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung die Geldmittel für ein Vorprojekt rund um den Citypark genehmigt, für eine Förderung des Bundes ist das aber definitiv zu wenig ambitioniert.

Wir hoffen, dass die Planungen nun zügig vorangetrieben werden damit derartige Förderungen künftig auch in Anspruch genommen werden können.

Da Graz als immerhin zweitgrößte Stadt Österreichs den wichtigen Straßenbahnprojekten in der Vergangenheit viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt hat, werden die Gelder diesmal wohl vor allem in Salzburg und Innsbruck landen, wo die politischen Hausaufgaben gemacht und nicht viele zeitliche, finanzielle und personelle Ressourcen für Umplanungen und eine Projektgesellschaft für „Moderne Urbane Mobilität 2030+“ verschwendet wurden.

Weiterführende Informationen: