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Radio FRO 300 Sendungen Wegstrecken

Die „Wegstrecken“ sind 300 Sendungen jung

[Newslink, Reportage]
von Richard Fuchs

Ausgangspunkt der Sendereihe war vor etwa 20 Jahren die Überlegung, ein Medium zu schaffen, das der Information von Menschen gewidmet ist, die sich anders als mit dem Auto fortbewegen (wollen, können, "müssen").

Information für Menschen, die sich anders als mit dem Auto fortbewegen

Am 21.4.2020 ging die Sendung Wegstrecken zum 300sten Mal on air:

Erich Klinger erzählt die Geschichte der Sendung "Wegstrecken" in Radio FRO

Ausgangspunkt der Sendereihe war vor etwa 20 Jahren meine Überlegung, ein Medium zu schaffen, das der Information von Menschen gewidmet ist, die sich anders als mit dem Auto fortbewegen (wollen, können, "müssen"). Auch heute noch wird Verkehr weitgehend mit Autoverkehr gleichgesetzt und "Verkehrsinformation" vorwiegend als Information für jene verstanden, die sich mit dem Auto fortbewegen.

Begonnen im September 2003 war die Sendereihe bis Juni 2004 ein Gemeinschaftswerk von Manuela Mittermayer und mir. Durch die anfängliche Projektförderung seitens des Verkehrsressorts des Landes OÖ (damaliger Referent Erich Haider) und einer anschließenden Beauftragung durch den OÖ Verkehrsverbund, für den wir 8 durchaus gelungene Sendungen produzierten, wurde ein Jahr kontinuierliche Aufbauarbeit und Sendungsproduktion ermöglicht.

Seit Juli 2004 ist die Sendung mein "ehrenamtliches Vorhaben", wie auch meine beiden anderen aktuellen Sendereihen im Freien Rundfunk.

Radio FRO seit 1998

Bis April 2004 wurde die Studiotechnik von MitarbeiterInnen des Radios gehandhabt, darunter Petra Moser, die bei der ersten Wegstrecken-Sendung an den Reglern saß und Manfred Wollner, der als Techniker vom Sendestart des Radios 1998 an mit von der Partie war.

Erich Klinger im Studio von Radio FRO bei der Sendung "Wegstrecken".

Seither ist mein Platz im Studio vor allem am Mischpult, vor den Reglern, auch bei Sendungen mit Studiogästen. Vorproduzierte Sendungen sind eher die Ausnahme, derzeit (mit Stand Anfang Mai 2020) ist dies allerdings die Regel, da unsere Studios covid-19-bedingt geschlossen sind.

Der überwiegende Teil der Sendungen befindet sich zum Nachhören im Archiv der Freien Radios, dem CBA oder Cultural Broadcasting Archive (www.cba.at)

Dieses Angebot wird erfreulicherweise auch häufig genützt, mitunter auch bei Sendungen, an die ich mich vorerst gar nicht mehr erinnern kann, diese Zugriffe bestärken mich jedenfalls darin, weiterzumachen.

Es macht mir nach wie vor Spaß, die Sendungen "nach draußen" zu bringen und ich meine, dass der Bedarf an Informationen außerhalb des im Grunde auch langweiligen autobezogenen Informations-Mainstreams sicher gegeben ist und bleibt.

Selbstdarstellung der „Wegstrecken“

lt. Sendungsseite und Beschreibung im Archiv:

Das Verkehrsmagazin bietet - bisweilen durchaus subjektiv eingefärbt - Berichte und Informationen zu Themen des Öffentlichen Verkehrs und anderer Fortbewegungsarten ohne Auto.

Stichworte: Eisenbahn, Öffentlicher Verkehr, Öffentlicher Personennahverkehr, Stadtverkehre, Radfahren, zu Fuß gehen, Barrierefreiheit im ÖV und im öffentlichen Raum und weitere Themen.

Schienenverkehr in Oberösterreich ist ein thematischer Schwerpunkt. Doch auch der Blick über die Landesgrenzen hinaus zeichnet das Spektrum der Sendereihe "Wegstrecken" aus.

Thematische Schwerpunkte waren im Laufe der Jahre - ohne zeitbezogene Reihung - u.a.: Barrierefreiheit im Öffentlichen Verkehr, Radverkehr, Mühlkreisbahn, Linzer Westring/A26, Ybbstalbahn, Änderungen mit Fahrplanwechsel, Öffentlicher Verkehr in Stadt und Land Salzburg, Regionalbahnen, Wiedergabe Vorträge und Mitschnitte von Tagungen, Reiseberichte aus "relativ nah" bis fern...

Inhaltliche Grundlagen der Sendung:

*Meinung, z.B. in Form von Kommentaren zu aktuellen Verkehrs-Themen **Service: nützliche Hinweise und Informationen für RadfahrerInnen, ÖV-BenutzerInnen usw. ***Information in sehr vielfältiger Form. Neue Fahrpläne, Änderungen, Hintergrundinformationen, beispielsweise zu einzelnen Strecken oder Besonderheiten im Öffentlichen Verkehr, Berichte auch von jenseits der Landes- und Staatsgrenzen, Vorträge von Leuten vom (Eisenbahn-) Fach.....

Weitere Aktivitäten des Projektes Wegstrecken:

Um das Projekt Wegstrecken und andere Vorhaben, u.a. im literarischen Bereich, besser umsetzen zu können, gründeten Manuela Mittermayer und ich im Sommer 2003 den Verein MIRIAM. Dieser Verein blieb bis 2010 Trägerverein der Radiosendung.

Im Herbst 2003 wurde von Manuela und mir ein Folder für die Wegstrecken in Druck gegeben, der auch zur Bewerbung der Sendung bei Info-Ständen und zur Verteilung "in der Fläche" benützt wurde.

Auch starteten wir mittels Fragebogen eine Umfrage zum Mobilitätsverhalten, konkret auch zur Feststellung von Schwachstellen oder Mängeln im Öffentlichen Verkehr. Die Fragebögen gelangten auch an einer Linzer HBLA zur Verteilung, mit anschließendem Austausch mit den SchülerInnen.

Und von 2003 bis 2007 organisierten wir, in Kooperation mit AK Linz und VHS Linz und teilweise auch mit Unterstützung anderer Initiativen, drei öffentliche und gut bis sehr gut besuchte Diskussionsveranstaltungen zu den Themen "Radfahren in Linz", "Verkehrt Linz verkehrt?" und "Autofreie Stadt".

Die im Folder enthaltene Beschreibung "Wegstrecken ist..." trifft auch heute noch zu, ich würde dies heute allerdings um den Punkt ergänzen, dass Information, Themen und Berichterstattung der Sendung auch über OÖ und Österreich hinaus reichen.

Die anfangs angestrebte Vernetzungs- und Koordinationsfunktion im größeren Stil - siehe: "Wegstrecken will...." ist uns leider nicht gelungen, dazu waren unsere Möglichkeiten de facto zu begrenzt, auch hinsichtlich unserer eigenen Ressourcen.

Doch das ist letztlich nur mehr als historisches Detail von Belang, wesentlich ist, dass die Wegstrecken seit beinahe 17 Jahren durchgehend ausgestrahlt wurden und dass dies auch weiterhin der Fall sein wird.

Die kontinuierliche Fortführung der Sendung war und ist ein ständiger Kraftakt und was Vernetzung anlangt, haben die Wegstrecken im Laufe der Jahre sicherlich in einem kleineren Rahmen durchaus gute und auch wichtige Arbeit geleistet.

Einer der verkehrspolitischen Projekte in Oberösterreich ist die Bestandsertüchtigung und die Elektrifizierung der Mattigtalbahn.

Erich Klinger:

Autor, Radiomacher beim Freien Rundfunk OÖ seit 1999, hauptberuflicher Redakteur bei Radio FRO von Jänner 2018 bis Juni 2019 (Kultur und Bildung Spezial). Kontakt: redaktion@wegstrecken.at

In Zeiten von Corona ist das Studio geschlossen. So musste die 300.ste Sendung in Home-Office gestaltet werden.

Links zu den Sendungen (und zum Archiv):