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Region
AT335 Tiroler Unterland
Achenseebahn und Achenseeschifffahrt

Achenseebahn - Mag. Georg Fuchshuber stellt klar!

[Leserbrief, Presseaussendung]
von Richard Fuchs

Ein Leserbrief des vormaligen Vorstandes Mag. Georg Fuchshuber ist nun die authentische Darstellung der Ereignisse der gezielten Achenseebahn-Zerstörung durch das Land Tirol. Der frühere Vorstand Fuchshuber stellt klar!

Leserbrief vom Vorstand der Achenseebahn 09.10.2013 – 31.12.2019

Stellungnahme zu den Ereignissen um das finanzielle Aushungern durch das Land Tirol

17 Beiträge über die Achenseebahn in In-Motion.Me

zwischen Oktober 2019 bis März 2020 haben versucht, die Daten, Fakten und einfach die Tatsachen zu diesem unappetitlichen Politkrimi des Landes Tirol aufzuzeigen. Wie es weitergeht, wird das Insolvenzverfahren zeigen. Klar ist nur, dass die politischen Verantwortlichen des Landes die Achenseebahn gezielt finanziell aushungern lassen wollten und das letztendlich auch konsequent durchgezogen haben.

Da Leserbriefe nicht in allen Zeitungen abgedruckt werden, ist es nicht hoch genug anzurechnen, dass dieser Leserbrief am 2.April 2020 nun doch in der Kronenzeitung Tirol veröffentlicht wurde. Dieser Leserbrief ist nun die authentische Darstellung der Ereignisse der gezielten Achenseebahn-Zerstörung durch das Land Tirol. Die Authentizität ist gegeben, weil genau der involvierte Vorstand der Achenseebahn (verantwortlich vom 9. Oktober 2013 bis 31. Dezember 2019) Mag. Georg Fuchshuber auspackt. Diese wirklich wichtige Stellungnahme zu den Ereignissen um das finanzielle Aushungern durch das Land Tirol war längst überfällig, weil diverse veröffentlichte tendenzielle Polemiken den Sachverhalt immer wieder verwässern!

Achenseebahn "Herkunft mit Zukunft" - Die logische Reihenfolge Dampf-Zahnradbahnzüge zu den elektrischen Nahverkehrs-Zahnradbahnzügen wäre so einfach gewesen, wenn das Land Tirol nicht den berühmten Strich durch die Rechnung gemacht und die Bahn in den Konkurs getrieben hätte. Die Weichen für die Modernisierung liegen bereits in Eben und Jenbach.

Original-Leserbrief vom vormaligen Vorstand Mag. Georg Fuchshuber:

Die Achenseebahn – ein Aus für immer?

Die Achenseebahn muss ein Insolvenzverfahren vorbereiten. Ein Tourismusmagnet ersten Ranges geht für Tirol verloren. Beim Jubiläum 2014 hat LHStv. Josef Geisler noch ermutigende Worte zum Ausbau der Eisenbahn auch für den Nahverkehr gesprochen.

Politiker sind oftmals dafür bekannt, heiße Luft zu reden und die Bürger zum Narren zu halten. Landeshauptmann-Stellvertreter Geisler hat beim Jubiläum 125 Jahre Achenseebahn noch den Bürgern Hoffnung gemacht und die Vision von Elektrifizierung und Verlängerung bis Pertisau ausgesprochen. Zu diesem Zeitpunkt hat er längst gewusst, dass die dazu notwendigen MIP-Mittel (mittelfristiges Investitionsprogramm des Bundes) bereits vom Land storniert waren. So offen und kaltschnäuzig wurde noch selten Politiker-Bla-Bla verbreitet.

Im Firmenbuch steht, trotz eines enormen Schuldenabbaus, dass die Bahn von 2014 bis 2018 zwischen € 6.400 und 2018 € 47.600 Gewinn aus dem Fahrbetrieb ohne Zuschüsse erzielt hat. Wegen der VVT-Tarifverbilligung in Konkurrenz zur Achenseebahn wurde ab 2017 ein jährlicher Einnahmenausfall von 70.000 Euro ohne Ersatz vom Verursacher verkraftet. Die gestrichenen Infrastrukturmittel ab 2015 von 3,1 Mio. Euro machte die Erneuerung der Gleise unmöglich, dafür hat LHStv. Felipe die Landes- und Bundesmittel an die Zillertal- und die Stubaitalbahn gegeben.

Eine zugesagte Ersatzfinanzierung blieb aus. Erfolgt eine derartige politische Maßnahme bei anderen Bahnen, wäre dort die gleiche Diskussion zu führen. Die Achenseebahn überlebte diesen politischen Cocktail nur deshalb bis 2020, weil für den Fahrbetrieb, als einziges Regionalbahnunternehmen in Österreich, keine öffentlichen Zuschüsse gebraucht wurden. Bei den anderen Bahnen könnte Felipe neben den Infrastrukturmitteln auch die Subventionen für den Fahrbetrieb einsparen. Damit wäre voraussichtlich schon im darauffolgenden Jahr Schluss.

Wenn zukünftig keine Züge mehr zu den Schiffen am Achensee fahren können, ist fraglich, wie sich das auf die Schifffahrt auswirkt und sich das neue Gesamtbild für den Achensee Tourismus und den Verkehr auch in Jenbach darstellt?

Die Achenseebahn beförderte jährlich 100.000 Kunden der Achensee-Schifffahrt zum Seespitz. Ohne die Bahn wird auch die Schifffahrt gewaltige finanzielle Probleme bekommen, wie auch die gesamte Tourismus-Branche am Achensee.

Die Infrastruktur kann kein Eisenbahnunternehmen verdienen. Der Achenseebahn mutet man dies zu und nimmt das offensichtlich zum Anlass, den Bahnbetrieb zu zerstören und Arbeitsplätze zu vernichten. 400 Mio. zu 0 Euro zwischen der Zillertalbahn und der Achenseebahn zementieren die Fehlleistung der Politik. Ich darf noch anmerken, dass das Problem der Achenseebahn nur auf die von der Politik entzogenen Infrastrukturmittel zurückzuführen ist. Ohne Gleise kann eben eine Eisenbahn, auch wenn sie sogar im Fahrbetrieb ohne Zuschüsse noch so rentabel ist, nicht fahren. Eine Glanzleistung der Politik, die das Unternehmen zusätzlich bei der weiteren Modernisierung für den Alltagsbetrieb eingebremst hat. Hier entsteht ein Schaden, der nicht nur Arbeitsplätze vernichtet, sondern die Region Achensee für die Zukunft massiv beeinträchtigt.

Mag. Georg Fuchshuber, Breitenbach am Inn

Wenn beratungsresistente Politiker die verkehrspolitische Zukunft verhindern wollen, kriegen sie das leider auch hin. Die Mobilität der Bürger ist ihnen offensichtlich egal!

Die gestoppte Zukunft Achenseebahn. Mit gebrauchten aber doch modernen betriebsfähigen Nahverkehrstriebwagen hätte die Achensee-Region die Chance gehabt, eine Alternative zum immer schlimmer werdenden Stau auf der Straße zum Achensee zu haben. Doch es kann die wirtschaftlichste Bahn nicht ihren Job machen, wenn eisenbahnfeindliche Politiker einfach diese Bahn zerstören wollen.

Schienenverkehr ist Klimaschutz! Selbst drei Dampfzüge emittieren weniger Schadstoff als ein moderner Dieselbus! Elektrische Nahverkehrstriebwagen eliminieren generell Schadstoffe und Stau!