Übernimmt die GKB das Schweinbarther Kreuz?
Foto: https://regionalbahnstattbus.at/ | Der Bürgerinitiative „Regionalbahn statt Bus“ (Schweinbarther Kreuz) ist es gelungen, alternative Betreiber für den Personenverkehr auf der Bahnlinie Schweinbarther Kreuz zu interessieren.
Der Bürgerinitiative „Regionalbahn statt Bus“ (Schweinbarther Kreuz) ist es gelungen, alternative Betreiber für den Personenverkehr auf der Bahnlinie Schweinbarther Kreuz zu interessieren. Die Erstgespräche wurden geführt und bis Ende Oktober 2019 werden die auch bereits in Gang gesetzten vertiefenden Gespräche weitergeführt. Eine eventuelle Pressekonferenz dazu ist für ca. Mitte bis Ende November 2019 geplant.
Die alternativen Bahnbetreiber benötigen jedenfalls auch die argumentative Unterstützung der betroffenen Gemeinden. Das ist eine ganz andere Situation als bisher. Die alternativen Bahnbetreiber wollen die Gemeinden von Anfang an einbinden, beginnend mit Information.
Dem Land NÖ fehlt dann natürlich die Argumentation, dass die ÖBB „Schuld“ am Einstellen des Personenverkehrs wären und daher das „neue Mobilitätskonzept“ (Diesel-Busbetrieb) erforderlich war. Wenn der ÖBB Personenverkehr nicht mehr möchte, dann kann das Land jedenfalls auf alternative (und renommierte) Bahn-Betreiber zurückgreifen und in die Verhandlungen gehen.
Ohne Zweifel wird es einige Zeit benötigen, bis der Bahnbetrieb weitergeführt werden kann. Man spricht derzeit von mehreren Monaten, spätestens aber zum Fahrplanwechsel im Dezember 2020 könnte und sollte die Regionalbahn Schweinbarther Kreuz wieder in Betrieb sein.
Das bedeutet, dass der überbordende Diesel-Busverkehr, welcher derzeit durch unsere ohnehin schon vom Verkehr belasteten Dörfer „gepresst“ wird, sukzessive aber rasch reduziert werden kann. Ein Aufrechthalten des Verkehrs mit weitestgehend leer fahrenden Bussen bzw. gar ein weiterer Ausbau des Busverkehrs wäre vollkommen unverständlich und „verkehrsbezogene politische Willkür“. Der Diesel-Busverkehr ist für die betroffene Bevölkerung kein Angebot, sondern eine Last (Lärm, Abgase, etc.). Die für Herbst 2021 zugesagten Elektrobusse zur Abdeckung eines kompletten Fahrplans sind mit erhöhter Wahrscheinlichkeit ein „Marketing Gag“.
Das Land NÖ möge sich zum Klimaschutz bekennen. Die Zeit drängt. Bahnfahren ist Klimaschutz. Unsere Bürgerinitiative wird sich weiter vehement dafür einsetzen.
Unter diesen Gegebenheiten wäre die Errichtung des geplanten Busbahnhofs in Raggendorf unzweifelhaft Verschwendung von Steuergeld und unter Berücksichtigung der durchaus realistischen Möglichkeit zur Weiterführung des Bahnbetriebs vollkommen unverständlich. Der Busbahnhof sollte, falls überhaupt, erst dann errichtet werden, wenn tatsächlich alle Bemühungen zur Weiterführung der Bahn endgültig scheitern sollten. Noch ist es bei Weitem nicht so weit, im Gegenteil. Raggendorf erleidet aufgrund des derzeit bereits bestehenden „provisorischen Busbahnhofs“ mehr als 140 Diesel-Busfahrten, täglich (!).