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Der neue eObus Linie 5

Das Image des ÖPNV, die Personalsuche

von R.F.

Das schlechte Image, die schlechte Entlohnung und die Unsicherheit um den Arbeitsplatz, führt in ganz Österreich zu, teilweise fast unüberwindlichen, Problemen bei der Personalbeschaffung. Hier herrscht Handlungsbedarf!

Zu Zeiten des Klimaschutzes, der Belastung der Städte durch STAU-Chaos und Lärm- bzw. Abgasbelastungen wird der Ruf nach „mehr öffentlichem Verkehr!“ immer größer. Selbst von den Politikern kommt immer wieder die Forderung von der „Verlagerung von der Straße auf die Schiene“. Im Falle von Aktivitäten in dieser Richtung, wird meist mehr das Angebot abgebaut, wie Haltestellen eingestellt oder der Fahrplan ausgedünnt. Das Angebot des ÖPNV wird, völlig im Widerspruch zu „mehr öffentlichem Verkehr“ schleichend reduziert. Obwohl, vor allem Schienensysteme, in der Lage wären, tatsächlich eine massive Verlagerung vom Straßenverkehr auf alternative Verkehrsmittel mit Bahn und Bus, zu realisieren, wird der Ausbau verzögert, behindert und letztendlich unterbunden.

Der schlechtgeredete ÖPNV

Sucht man die Gründe, warum Politiker den ÖPNV, speziell den SPNV, so stiefmütterlich behandeln, fallen einige Gründe augenscheinlich auf. In konventionellen Medien, wie Zeitungen und Rundfunk, wird, besonders über den Schienenverkehr entweder negativ berichtet, oder er wird bestenfalls milde belächelt. Wenn in den Medien über den „Ausbau des öffentlichen Verkehr“ berichtet wird, meint man ausschließlich Busverkehre (z.B. P+R-Shuttle) und übersieht, dass Busse nicht in Ansätzen in der Lage sind, die für die Verkehrsverlagerung notwendigen Kapazitäten wirtschaftlich zur Verfügung zu stellen.

Das Manko des Schienenverkehrs ist allerdings dessen Komplexität, die meist nicht durchschaut wird. So ist es viel einfacher, den Schienenverkehr schlechtzureden, was durch die teilweise fehlende Fachkompetenz in der beamteten Verkehrsplanung noch verstärkt wird, als konstruktive Lösungen zu erarbeiten.

Das schlechte Image des ÖPNV

Durch die negative Berichtbestattung in den konventionellen Medien ist das Image des ÖPNV, speziell des Schienen-Personennahverkehrs, derart im Keller, dass es für die Unternehmen bereits zu existenziellen Problemen bei der Personalsuche führt. Wie bereits erwähnt, hat die schleichende Verschlechterung (Obus-Chaos, Fahrplan- und Haltestellen-Ausdünnung S2 etc.) und das vermeintliche Diktat der Rotstifte, bei Leistungsbestellungen des Verkehrsverbundes, die Qualität der Verkehrsunternehmen derart verschlechtert, dass die Personalsuche fast unmöglich geworden ist. Die Inserate in diversen Zeitungen belegen das.

Wer will schon, schlecht bezahlt, bei einem Verkehrsunternehmen arbeiten, dass bis zur Substanzgrenze abgebaut wurde und darauf wartet, gänzlich in der Bedeutungslosigkeit zu versinken? Wie sollen auch Verkehrsunternehmen, bei politisch tarifregulierten Verkehrsverbund-Fahrpreisen, wirtschaftlich arbeiten? Wenn die Politik glaubt, ausgerechnet beim ÖPNV sparen zu müssen, darf man sich nicht wundern, dass es damit bergab geht. Aus diesen genannten Gründen können Verkehrsunternehmen nicht mehr eigenwirtschaftlich arbeiten. Gemeinwirtschaftliche Leistungen orientieren sich nicht an der Qualität, sondern am Billigstbieter. So ist es nur logisch, dass die Entlohnung des Personals extrem „grenzwertig“ ist, die Wertschätzung zum Personal im Unternehmen ebenfalls und damit auch die Personalsuche zum Problem wird. Die Personalfluktuation beim Obus und der Lokalbahn haben das ganz klar aufgezeigt.

Personalsuche der Verkehrsunternehmen in ganz Österreich

Das schlechte Image, die schlechte Entlohnung und die Unsicherheit um den Arbeitsplatz, führt in ganz Österreich zu, teilweise fast unüberwindlichen, Problemen bei der Personalbeschaffung. Man kann über EU-weite Leistungsausschreibungen trefflich diskutieren. Politik und Verkehrsverbund müssen endlich Planungs- und Finanzierungssicherheit schaffen, um von den Billiganbietern zu qualitativ hochwertigen Verkehrsunternehmen zu kommen. Das kostet allerdings Geld und dazu muss die Politik auch stehen!